Bilanzen

Die Landesbanken im Geschäftsjahr 2005

Landesbank Baden-Württemberg

Der LBBW-Konzern hat sich im Berichtsjahr 2005 deutlich vergrößert. Zum einen wurde zum 1. Januar 2005 die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) als 100-prozentige Tochter integriert. Zum anderen wurde die Tochter BW-Bank nach dem Squeeze-out der Kleinaktionäre komplett in die LBBW eingebunden. Seit dem 1. August 2005 ist das gesamte baden-württembergische Privat- und Mittelstandskundengeschäft bei der BW-Bank als operativer Einheit des LBBW-Konzerns gebündelt.

Die Integration der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) in den LBBW-Konzern soll laut Plan bis Ende des Jahres 2006 abgeschlossen sein. Die Kostenentwicklung der LBBW war nicht nur 2005, sondern wird auch in den nächsten Jahren von der Integration der BW-Bank geprägt sein, schreibt die LBBW. Durch die Vereinheitlichung von Strukturen und Prozessen sowie die Zusammenlegung von IT-Systemen verspricht man sich dabei Effizienzvorteile. Im Zuge der Zusammenführung rechnet die LBBW mit jährlichen Kostenersparnissen in Höhe von 125 Mill.Euro.

Mit der BW-Bank betreut der LBBW-Konzern rund eine Million Privatkunden in Ba-den-Württemberg. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart fungiert die BW-Bank als Sparkasse, darüber hinaus stehen vor allem die gehobenen Privat- und Anlagekunden sowie Heil- und Freiberufler im Fokus. Im Unternehmenskundengeschäft wurden rund 25 000 Unternehmen in der neuen BW-Bank konzentriert.

In der außerordentlichen Hauptversammlung Mitte Juli 2005 wurde die Umwandlung der Baden-Württembergischen Bank AG (BW-Bank) in die "Baden-Württembergische Bank Anstalt des öffentlichen Rechts & Co. KG" mit Sitz in Stuttgart beschlossen. Die Landesbank Baden-Württemberg hat dabei die Stellung der persönlich haftenden Gesellschafterin eingenommen, die BW Holding GmbH fungierte als Kommanditistin. Unmittelbar nach der Fassung des Umwandlungsbeschlusses trat die BW Holding GmbH als Kommanditistin aufschiebend bedingt mit der Eintragung des Formwechsels im Handelsregister aus der KG aus, mit der Folge, dass die Anstalt des öffentlichen Rechts & Co. KG über eine "Anwachsung durch Gesamtrechtsnachfolge" durch Übertragung aller Aktiva und Passiva ohne Liquidation auf die Landesbank Baden-Württemberg überging. Dies hatte laut LBBW keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Bei der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) wurde zum 1. Januar 2005 die Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz (LBS) abgespalten. Gleichzeitig hat der Sparkassen- und Giroverband Rheinland- Pfalz (SGVRP) seine Anteile in Höhe von 80% an der Landesbank Rheinland-Pfalz (ohne LBS) über eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen in die LBBW gegen Gewährung von Anteilen an der LBBW eingebracht.

Die LBBW hält damit 100% der Anteile an der LRP. Als Folge hieraus wurde das Mainzer Institut im Konzernabschluss der LBBW nicht mehr als Gemeinschaftsunternehmen, sondern als Tochterunternehmen abgebildet. Aufgrund der nicht unwesentlichen Auswirkungen dieser mit der LRP in Zusammenhang stehenden Vorgänge auf die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des LBBW-Konzerns wurden zur besseren Vergleichbarkeit die angepassten Vorjahresbeträge veröffentlicht. Im Lagebericht wird die Geschäftsentwicklung auf Basis von bereinigten Vorjahreswerten kommentiert.

In den Konzernabschluss sind neben der LBBW insgesamt 15 Tochterunternehmen sowie vier Teilkonzerne im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Davon werden die Dekra Südleasing Services GmbH, die LHS Leasing- und Handelsgesellschaft Deutschland mbH, die LHS Besitz GmbH sowie die LEG Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg mit Minderheitenausweis vollkonsolidiert. Auf die Einbeziehung von 569 Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LBBW-Konzerns insgesamt von nur untergeordneter Bedeutung ist, wurde verzichtet. Hierbei handelt es sich, so heißt es im Geschäftsbericht, im Wesentlichen um Objekt- und Vorratsgesellschaften der Südleasing-Gruppe.

In der Ertragsrechnung der LBBW belief sich der Saldo der Zinserträge- und Zinsaufwendungen im Berichtsjahr 2005 auf 1,86 (2,02) Mrd. Euro und lag damit um 7,7% unter dem Vorjahreswert. Dass sich demgegenüber der Zinsüberschuss lediglich um 2,3% auf 2,18 (2,23) Mrd. Euro verringerte, ist auf um fast die Hälfte höhere laufende Erträge von 319,1 (214,9) Mill. Euro zurückzuführen. Das Provisionsgeschäft lieferte mit einem Saldo von 502,7 (435,7) Mill. Euro ein im Vorjahresvergleich um 15,4% angestiegenes Ergebnis. Damit erreichte der Rohertrag des Geschäftsjahres 2005 mit 2,68 (2,67) Mrd. Euro in etwa das Niveau des Vorjahres.

Um 2,6% auf 2,69 (2,76) Mrd. Euro waren gleichzeitig die Verwaltungsaufwendungen rückläufig. Diese Entwicklung spiegelt sich in nahezu identischem Maß bei den Personalaufwendungen (minus 2,6% auf 926,1 (950,5) Mill. Euro), bei den anderen Verwaltungsaufwendungen (minus 3,0% auf 474,2 (489,0) Mill. Euro) und bei den Abschreibungen auf Sachanlagen (minus 2,6% auf 1,29 (1,32) Mrd. Euro) wider. Letztere stellen damit den mit Abstand größten Posten dar (in der Gegenüberstellung der elf deutschen Landesbanken einzigartig) und sind in Höhe von unverändert 1,10 Mrd. Euro auf das Leasinggeschäft zurückzuführen, wie die Landesbank im Geschäftsbericht erläutert. Rechnerisch ergibt sich in den Tabellen so ein negatives Teilbetriebsergebnis in Höhe von minus 3,1 (minus 91,9) Mill. Euro, das aufgrund des beinhalteten Leasinggeschäfts im Vergleich allerdings verzerrt dargestellt und mit den Ergebnissen der anderen besprochenen Institute nicht vergleichbar ist.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften wird für das Jahr 2005 mit 120,2 (170,9) Mill. Euro beziffert. Der Saldo der betrieblichen Aufwendungen und Erträge blieb im Berichtsjahr 2005 mit 1,67 (1,68) Mrd. Euro weitestgehend konstant und wurde wie schon im Vorjahr im Wesentlichen vom Leasinggeschäft bestimmt. Als wichtigste Einzelpositionen nennt die Bank Erträge aus Leasinggeschäften in Höhe von 2,06 (2,24) Mrd. Euro sowie entsprechende betriebliche Aufwendungen in Höhe von 681,6 (849,9) Mill.Euro.Nach Risikovorsorge in Höhe von 401,7 (493,6) Mill. Euro minus 18,6% - ergibt sich so ein Betriebsergebnis in Höhe von 1,38 (1,26) Mrd.Euro.

Als weitere in den nebenstehenden Tabellen ausgewiesene Saldogröße veränderte sich das Ergebnis der übrigen Aufwendungen und Erträge von minus 213, 0 auf minus 137, 2 Mill.Euro.Darin enthalten ist neben rückläufigen Abschreibungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere in Höhe von 78, 7 (115, 4) Mill. Euro auch ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von minus 56, 3 (minus 94, 7) Mill.Euro.Letzteres wird laut Geschäftsbericht unter anderem durch deutlich gesunkene Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 19, 7 (62, 6) Mill. Euro beeinflusst. Diese betrafen, so die Bank, geplante Personalmaßnahmen und umfassen im Wesentlichen Zahlungen im Zusammenhang mit Ausscheidungs- und Vorruhestandsvereinbarungen. Auf die Integration der ehemaligen BW-Bank AG entfallen laut Bilanzanhang weitere 30, 1 Mill.Euro.

Nach einer Steuerposition in Höhe von 296,2 (236,7) Mill. Euro weist die LBBW einen Jahresüberschuss in Höhe von 682,4 (551,1) Mill. Euro aus. Davon gingen 2004 11,1 Mill. Euro Ausschüttung aus dem Jahresüberschuss sowie ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 1,1 Mill. Euro ab. Für das Berichtsjahr 2005 wird ein auf Konzernfremde entfallender Gewinn/Verlust in Höhe von insgesamt 9,4 (23,4) Mill. Euro ausgewiesen. Die Einstellungen in Gewinnrücklagen werden, wie auch in den Tabellen ausgewiesen, mit 3,1 (40,5) Mill. Euro beziffert, so dass sich im LBBW-Konzern ein Bilanzgewinn von 669,8 (474,8) Mill. Euro ergibt.

Bayerische Landesbank

Im Konzernabschluss der Bayerischen Landesbank, München, wurden neben der Bayern-LB die Landesbank Saar, Saarbrücken, die Bayerninvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft (Teilkonzern), Berlin, die Banque LB Lux S.A., Luxemburg, sowie die MKB Bank Rt., Budapest, voll konsolidiert. In den Konsolidierungskreis wurden 14 Unternehmen, deren Tätigkeitsschwerpunkt überwiegend im Immobiliengeschäft liegt, über den Teilkonzern der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin, neu aufgenommen.

Vier Gesellschaften sind im Jahr 2005 nicht mehr enthalten: Bei drei Gesellschaften erfolgte eine Umwidmung zu Beteiligungen, eine Gesellschaft wurde aufgrund der Einstellung der Geschäftstätigkeit entkonsolidiert, heißt es dazu im Geschäftsbericht.

Die LB (Swiss) Privatbank AG, Zürich, wurde entsprechend ihrer Anteilsquote einbezogen. Sonstige Tochterunternehmen sind weder konsolidiert noch in die Equity-Bewertung einbezogen worden, heißt es von der Bayerischen Landesbank, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung waren. Die unkonsolidierte Bilanzsumme dieser Tochterunternehmen beziffert man auf rund 0, 7 Prozent der Konzernbilanzsumme. Ein verbundenes Unternehmen wurde wegen der Absicht zur Weiterveräußerung nicht einbezogen.

Die Erweiterung des Konsolidierungskreises hat sich in der Konzernbilanz im Wesentlichen mit einer Erhöhung bei den Sachanlagen um zirka 2 Mrd. Euro und bei den sonstigen Verbindlichkeiten um rund 0,4 Mrd. Euro ausgewirkt, schreibt die Bayern-LB in ihrem Geschäftsbericht. In der Kon-zern-Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich hauptsächlich Veränderungen im Zinsüberschuss (minus 81 Mill. Euro), Verwaltungsaufwand (plus 92 Mill. Euro) und sonstigen betrieblichen Ergebnis (plus 183 Mill. Euro).

In der Ertragsrechnung der Bayerischen Landesbank verringerte sich der Zinsüberschuss im Berichtsjahr 2005 um 3,1% auf 1,97 (2,03) Mrd.Euro.Obwohl das Provisionsgeschäft mit einem Saldo von 361,4 (339,8) Mill. Euro um 6,4% über dem Vorjahresniveau lag, konnte der entstandene Überschuss den Rückgang im Zinsgeschäft nicht ausgleichen, so dass der Rohertrag um 1,7% auf 2,33 (2,37) Mrd. Euro insgesamt rückläufig war.

Um knapp ein Fünftel angestiegen sind die Verwaltungsaufwendungen, sie werden mit 1,44 (1,21) Mrd. Euro ausgewiesen. Unterproportional erhöhten sich dabei die Personalkosten auf 754,1 (688,7) Mrd. Euro (plus 9,5%), während die Sachaufwendungen von 464,1 auf 606,3 überdurchschnittlich angestiegen sind (plus 30,6%). Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften lag im Geschäftsjahr 2005 bei 39,7 (125,7) Mill. Euro und betrug damit nur noch ein Drittel des Vorjahreswerts.

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge belief sich bei der Bayern-LB auf 313,9 (227,5) Mill. Euro und lag damit um 38,0% über dem Niveau des Vorjahres. In der Position enthalten sind laut Geschäftsbericht im Wesentlichen Erträge aus dem Immobiliengeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank AG (DKB), Berlin, in Höhe von 410 Mill. Euro sowie Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 96 (26) Mill.Euro.Im Vorjahr, so wird angemerkt, waren darüber hinaus in den sonstigen betrieblichen Erträgen einmalige Gelder der DKB in Höhe von 123 Mill. Euro enthalten, die sich aus der vorzeitigen Beendigung der Abführungsverpflichtungen nach D-Markbilanzgesetz ergaben. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten als wesentlichen Posten Aufwendungen aus dem Immobiliengeschäft des DKB-Teilkonzerns in Höhe von 241 Mill.Euro.

Nach einer Risikovorsorge von 322,6 Mill. Euro im Vorjahr wurden im Berichtsjahr 2005 87,46 Mill. Euro aus dieser Position aufgelöst. Das Betriebsergebnis veränderte sich insgesamt um plus 11,2% auf 1,33 (1,19) Mrd.Euro.

Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von minus 360,4 (minus 596,8) Mill. Euro wird im Wesentlichen durch zwei Komponenten beeinflusst. Zum einen wurden dem Fonds für allgemeine Bankrisiken im Berichtsjahr 220,291 (165,605) Mill. Euro entnommen, woraus sich ein positiver Beitrag ergab. Die zum anderen in der Saldogröße einbezogenen außerordentlichen Aufwendungen des Bayern-LB-Konzerns beinhalten ausschließlich Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 406 Mill. Euro in Bezug auf die Angleichung an die Berechnung der Pensionsrückstellungen nach IAS 19. Im Vorjahr war insbesondere die Zahlung an den Freistaat Bayern aus der Beendigung des EU-Beihilfeverfahrens in Höhe von 320 Mill. Euro enthalten.

Bei einem deutlich höheren Gewinn vor Steuern in Höhe von 966,1 (596,3) Mill. Euro ergibt sich nach einer im Vergleich zum Vorjahr halbierten Steuerposition von 112,2 (256,8) Mill. Euro ein mehr als versechsfachter Jahresüberschuss in Höhe von 613,1 (97,7) Mill.Euro.Neben den parallel zum Jahresüberschuss deutlich angehobenen Einstellungen in die Gewinnrücklagen in Höhe von 482,1 (18,0) Mill. Euro führten zusätzlich Gewinnanteile anderer Gesellschafter in Höhe von 16,9 (16,2) Mill. Euro dazu, dass im Berichtsjahr ein Bilanzgewinn von 114,1 (63,4) Mill. Euro ausgewiesen wurde.

Im Mai 2005 haben der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern beschlossen, zu gleichen Anteilen eine Stärkung des Eigenkapitals bei der Bayern-LB in Höhe von 640 Mill. Euro durchzuführen, die in zwei gleiche Tranchen von je 320 Mill. Euro zum 1. August 2005 und zum 1. Juli 2006 aufgeteilt ist. Die Europäische Kommission hat daraufhin festgestellt, dass diese Kapitalerhöhung dem Verhalten eines marktwirtschaftlich handelnden Kapitalgebers entspricht und folglich keine unzulässige Beihilfe darstellt. Die Kapitalerhöhung führt, zusammen mit der Umwandlung von befristeten in unbefristete stille Einlagen, zu einer deutlichen Stärkung der Kapitalbasis der Bank. Zum Jahresende belief sich das Eigenkapital der Münchener Landesbank auf 10,19 (9,14) Mrd. Euro und lag damit um 11,5% über dem Vorjahresniveau.

WestLB AG

Zwei wesentliche Entwicklungen weist die WestLB AG in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2005 aus. So ist das Düsseldorfer Institut seit Anfang Dezember 2005 neuer Eigentümer der Berliner Weberbank. Gleichzeitig wurde die Privatbank, die in der Vergangenheit eine KGaA war, in eine AG umgewandelt und firmiert nunmehr unter dem Namen Weberbank Actiengesellschaft.

Darüber hinaus wurde im September 2005 zusammen mit der hier ebenfalls besprochenen Nord-LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale, der Shinsei Bank Ltd. und der J.C.Flowers & Co. LLC die SGK Servicegesellschaft Kreditmanagement mbH mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. An der SGK, die sich auf den Ankauf, die Restrukturierung sowie die Verwertung notleidender Kredite spezialisiert, ist die WestLB mit 33,33% beteiligt. Das Gemeinschaftsunternehmen wendet sich mit seinem Angebot sowohl an die öffentlichrechtlichen als auch an die privaten Banken in Deutschland. Zum Start haben die Nord-LB und die WestLB dem neuen Unternehmen in einem ersten Schritt Portfolios mit gewerblichen Immobilienkrediten in Höhe von nominell 400 Mill. Euro übertragen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2005 hielt die WestLB AG laut Jahresabschluss direkte und indirekte Anteile an insgesamt 262 (426) verbundenen Unternehmen, von denen 50 (79) in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Zu letzteren zählen zwei Teilkonzerne: die Westdeutsche Immobilienbank und die Banco WestLB do Brasil S.A.Der Teilkonzern Boullioun mit 22 einbezogenen Tochtergesellschaften wurde im Geschäftsjahr veräußert.

Neu hinzugekommen in den Konsolidierungskreis ist wie beschrieben die Weberbank Actiengesellschaft, die auf eine bisher nicht konsolidierte aktivierte Vorratsgesellschaft zum Ende des Geschäftsjahres verschmolzen wurde. 212 verbundene Unternehmen wurden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da ihre Berücksichtigung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist, so heißt es im Geschäftsbericht.

Die Zugänge im Geschäftsjahr resultieren laut WestLB unter anderem aus im Zusammenhang mit der Veräußerung von Anteilen der Deutsche Anlagen-Leasing GmbH übernommenen Grundstücksverwaltungsgesellschaften. Die Abgänge erklärt man weitgehend mit der Veräußerung der über die West Logistics Gesellschaft für Logistikbeteiligungen mbH gehaltenen Tochtergesellschaften an der Klöckner & Co AG. Darüber hinaus führten Verschmelzungen, Liquidationen und Veräußerungen von Konzernunternehmen zu einer weiteren Verschlankung der Konzernstrukturen.

Insgesamt 65 (68) Beteiligungen sind im Abschluss des Berichtsjahres 2005 als assoziierte Unternehmen eingestuft, davon werden 30 (32) nicht nach der Equity-Methode bewertet, da sie für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht wesentlich sind. Den Rückgang führt die Bank überwiegend auf Beteiligungsveräußerungen, Reduzierung der Anteilsquote oder Liquidation zurück. Die unkonsolidierte Bilanzsumme aller Unternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, wird auf 1,1% der Konzernbilanzsumme beziffert.

In der Ertragsrechnung der WestLB wurde im Zinsgeschäft der Rückgang des Zinssaldos um 20,8% auf 901,3 (1 137,9) Mill. Euro durch den Anstieg der laufenden Erträge um 33,4% auf 585,6 (438,9) Mill. Euro nicht aufgefangen. Damit ergab sich ein um 5,7% rückläufiger Zinsüberschuss von 1,49 (1,58) Mrd.Euro.Der Provisionsüberschuss stieg gleichzeitig um 9,1% auf 366,82 Mill. Euro an, woraus ein Rückgang des Rohertrags um 3,1% auf 1,85 (1,91) Mrd. Euro resultierte.

Mit 1,79 (1,80) Mrd. Euro lagen die gesamten Verwaltungsaufwendungen im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Leicht angestiegenen Personal- (plus 2,9% auf 950,8 nach 924,3 Mill. Euro) und Sachkosten (plus 3,7% auf 759,2 nach 731,9 Mill. Euro) standen dabei deutlich rückläufige Abschreibungen auf Sachanlagen (minus 46,7% auf 78,0 nach 146,2 Mill. Euro) gegenüber.

Nach einem negativen Nettoergebnis aus Finanzgeschäften von 62,1 (170,5) Mill. Euro und einem Saldo der betrieblichen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 12,43 (225,39) Mill. Euro, der nach Angaben der Bank im Wesentlichen von Zuführungen zu anderen Rückstellungen in Höhe von 196,8 (25,8) Mill. Euro und Zuführungen zu den anderen Rückstellungen wegen Prozesskosten in Höhe von 63,9 (0,0) Mill. Euro geprägt war sowie einer Auflösung der Risikovorsorge um 91,1 (148,3) Mill. Euro ergab sich für die WestLB gegenüber dem Vorjahr ein um knapp zwei Drittel gesunkenes Betriebsergebnis in Höhe von 107,1 (314,0) Mill.Euro.

Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 404,0 (minus 1 345,6) Mill. Euro war im Berichtsjahr von Zuschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 303,8 (34,0) Mill. Euro geprägt, während im Vorjahr im Wesentlichen außerordentliche Aufwendungen von 1,58 Mrd. Euro für den negativen Wert verantwortlich waren. Nach Steuern in Höhe von 148,5 (97,1) Mill. Euro weist die WestLB für 2005 einen Jahresüberschuss in Höhe von 308,8 (minus 1 159,3) Mill. Euro aus.

Der Jahresfehlbetrag wurde im Vorjahr durch Entnahmen aus stillen Einlagen in Höhe von 64,6 Mill. Euro, Entnahmen aus der Kapitalrücklage in Höhe von 855,4 Mill. Euro sowie Entnahmen aus der Konzernrücklage in Höhe von 239,2 Mill. Euro zu einem neutralen Bilanzgewinn/-verlust ausgeglichen. Im Berichtsjahr hat die WestLB vom Jahresüberschuss 341,3 Mill. Euro in stille Einlagen eingestellt sowie gleichzeitig 35,4 Mill. Euro aus der Konzernrücklage aufgelöst. Zusammen mit einem auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden Gewinn/Verlust in Höhe von 2,9 Mill. Euro ergibt sich für das Geschäftsjahr 2005 wie schon im Vorjahr ein neutraler Konzernbilanzgewinn/-verlust.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres wurde das Kapital der WestLB AG um insgesamt 959,0 Mill. Euro erhöht. Davon wurde ein Nennbetrag von 348,7 Mill. Euro in das Grundkapital eingestellt; der Restbetrag hat die Kapitalrücklage um 610,3 Mill. Euro erhöht. Zum 31. Dezember 2005 betrug das gezeichnete Kapital der WestLB AG 2,17 (1,79) Mrd.Euro.Es besteht aus 21 766 312 (17 945 718) Stück nennwertloser, auf den Namen lautender Aktien. Auf die NRW-Bank entfällt davon ein Anteil von 32,008%, auf das Land Nordrhein-Westfalen ein Anteil von 16,682%, auf die Sparkassenverbände RSGV und WLSGV jeweils ein Anteil von 25,475% und auf die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe ein Anteil von jeweils 0,180%.

2003 hatte die WestLB AG nicht rückzahlbare stille Einlagen in Höhe von 1,250 Mrd. Euro aufgenommen, die in fünf Jahresraten à 250,0 Mill. Euro zum Kurs von 750% bis zum 31. Dezember 2007 in Grundkapital und Rücklagen der WestLB gewandelt werden. Im Jahr 2005 wurde die Wandlung der zweiten Tranche vollzogen und ein Nennbetrag von 33,3 Mill. Euro in das Grundkapital eingestellt und die Kapitalrücklage um 216,7 Mill. Euro erhöht. Der Betrag der am 31. Dezember 2005 fälligen dritten Tranche, so die Bank im Geschäftsbericht, wird im Posten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage" ausgewiesen. Nach Verlustteilnahmen in den Jahren 2003 und 2004 wurden die stillen Einlagen zum 31. Dezember 2005 mit dem vollständigen Jahresüberschuss der WestLB AG in Höhe von 341,3 Mill. Euro wieder aufgefüllt. 2005 wurden durch die Bank weitere stille Einlagen über 300 Mill. US-Dollar und 240 Mill. Euro begeben. Der resultierende Zinsanspruch wurde entsprechend bilanziert. Das handelsrechtliche Eigenkapital des WestLB-Konzerns beträgt nach Wiederauffüllung der stillen Einlage 5,841 Mrd.Euro.

Norddeutsche Landesbank

In den Konzernabschluss der Norddeutschen Landesbank sind neben der Nord-LB 20 (Vorjahr 34) verbundene Unternehmen einbezogen worden. Zudem wurden zwei Gemeinschaftsunternehmen und ein assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Insbesondere aufgrund von Umstrukturierungen haben sich laut Geschäftsbericht im Verhältnis zum Vorjahr größere Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Erstmals konsolidiert im Konzernabschluss wurden die BLB Immobilien GmbH, Bremen, die BLB Leasing GmbH, Oldenburg, die Bremische Grund-stücks-GmbH & Co. Bonn-Center, Bremen, sowie die Nordwest Vermögen Bremische Grundstücks-GmbH & Co. KG, Bremen.

Diese vier Gesellschaften bilden zusammen mit den bereits im Vorjahr konsolidierten Gesellschaften Bremische Grundstücks- GmbH, Bremen, Bremer Landesbank Capital Markets PLC, London, sowie der Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg - Girozentrale -, Bremen, einen Teilkonzern. Der Teilkonzern wurde vollumfänglich in den Konzernabschluss der Landesbank einbezogen. Zudem erfolgte eine Erstkonsolidierung für die Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig sowie die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig.

Des Weiteren wurde die Nord-FM Norddeutsche Facility Management GmbH, Hannover, als 100-prozentiges Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss der Nord-LB einbezogen. Aufgrund von Verkäufen wurden 15 Gesellschaften des Teilkonzerns der Nileg Immobilien Holding GmbH, Hannover, sowie die MHB Mitteleuropäische Handelsbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, endkonsolidiert. Selbiges erfolgte aufgrund der Einstellung der Geschäftstätigkeit auch für die Nord-LB Finance (Curaçao) N.V.sowie für die Bremer Landesbank Finance (Curaçao) N.V., beide Willemstad/Niederländische Antillen.

Für das in 2005 neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen Bank DnB Nord A/S, Kopenhagen, erfolgte eine Bilanzierung "at equity". Die Gesellschaft hat von der Landesbank sämtliche Anteile an den im Vorjahr als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogenen osteuropäischen Gesellschaften AB Bankas Nord-LB Lietuva, Vilnius/Litauen, A/S Nord-LB Latvija, Riga/Lettland, Nord-LB Bank Polska S.A., Warschau/Polen, übernommen. Die Anteilsquote der Nord-LB an der Bank DnB NORD A/S wird mit 49% angegeben. Die Führung des Unternehmens erfolgt gemeinschaftlich mit dem Mitgesellschafter. Im Sinne der Einheitlichkeit der Konsolidierungsmethoden wurde laut Geschäftsbericht die in den Vorjahren als Gemeinschaftsunternehmen anteilsmäßig konsolidierte Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover erstmalig nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Landesbank ist wie bisher indirekt mit 44% an der Gesellschaft beteiligt. Die Übergangskonsolidierung ist erfolgsneutral vorgenommen worden.

Eine Bilanzierung "at equity" erfolgte zudem für das assoziierte Unternehmen Kreditservices Nord GmbH, Hannover. Auch diese Gesellschaft wurde mit einer 49-prozentigen Beteiligung der Landesbank in 2005 neu gegründet. Im Rahmen der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen ergeben sich nach Erläuterungen der Bank aktivische Unterschiedsbeträge in Höhe von 8,5 Mill. Euro und passivische Unterschiedsbeträge von 145,9 Mill.Euro.Die Unterschiedsbeträge wurden jeweils mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Für sämtliche aus dem Konsolidierungskreis ausgeschiedenen Gesellschaften wurde als Zeitpunkt der Endkonsolidierung der 1. Januar 2005 gewählt. Aufgrund der im Verhältnis zum Vorjahr nicht unerheblichen Änderungen im Konsolidierungskreis der Nord-LB wurden Pro-Forma-Zahlen für das Vorjahr erstellt. Dabei sind die Beträge insoweit angepasst, so schreibt die Landesbank, als hätte der Konsolidierungskreis in seiner Zusammensetzung per 31. Dezember 2005 bereits als solcher per 31. Dezember 2004 bestanden. Die Tabellen in diesem Heft basieren für das Jahr 2004 auf den Pro-Forma-Zahlen.

Die Ertragsrechnung der Nord-LB zeigt für das Berichtsjahr 2005 einen Zinsüberschuss, der mit 1, 33 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres lag. Der Provisionsüberschuss stieg gleichzeitig um 14, 3% auf 148, 2 (129, 7) Mill. Euro an. Der Rohertrag in Höhe von 1, 47 (1, 46) Mrd. Euro setzt sich damit zu rund 90% aus den Erträgen des Zinsgeschäfts und zu 10% aus dem Überschuss im Provisionsgeschäft zusammen.

Um 1,3% leicht angestiegen sind die gesamten Verwaltungsaufwendungen, die sich auf 946,6 (934,1) Mill. Euro summierten. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften war im Berichtsjahr um 7,4% auf 44,4 (47,9) Mill. Euro rückläufig. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 104,6 (120,6) Mill. Euro war im Wesentlichen durch Erträge und Aufwendungen sowie Auflösungen und Zuführungen zu Rückstellungen im Versicherungsgeschäft geprägt. Dass das Betriebsergebnis im Berichtsjahr 2005 um 66,5% auf 124,4 (370,9) Mill. Euro rückläufig war, lag in der Hauptsache an der um 70,4% auf 552,2 (324,0) Mill. Euro angehobenen Risikovorsorge. Der Anstieg ist nach Angaben der Bank im Wesentlichen auf Zuführungen zu den Vorsorgereserven nach §340f HGB zurückzuführen.

Deutlich vom Negativen ins Positive umgeschwungen ist der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 332,0 (minus 127,4) Mill.Euro.Ursächlich dafür waren im Wesentlichen deutlich angestiegene Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren in Höhe von 428,4 (15,4) Mill.Euro.Beigetragen haben hierzu nach Angaben der Bank der Verkauf der Immobilienaktivitäten und der 51% der Anteile der Bank DNB Nord sowie Wertaufholungen nach §280 HGB. Die Nord-LB hat für das Berichtsjahr 100,5 (82,3) Mill. Euro an Steuern abgeführt.

Vom Jahresüberschuss in Höhe von 148,6 (33,2) Mill. Euro stellte die Norddeutsche Landesbank Girozentrale im zurückliegenden Berichtsjahr 2005 wie auch in den nebenstehenden Tabellen ausgewiesen 67,3 (6,6) Mill. Euro in Gewinnrücklagen ein. Nach einem Anteil Konzernfremder am Gewinn in Höhe von 11,4 (4,1) Mill. Euro ergibt sich für den Nord-LB-Konzern ein Bilanzgewinn in Höhe von 69,9 (22,5) Mill.Euro.

Auch die Norddeutsche Landesbank hat im Jahr 2005 ihr Kapital aufgestockt. Zunächst wurde im Juli 2005 eine Barkapitalerhöhung in Höhe von insgesamt 850 Mill. Euro durchgeführt, von denen 420 Mill. Euro auf die Sparkassenverbände in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklen-burg-Vorpommern, 280 Mill. Euro auf das Land Niedersachsen und 150 Mill. Euro auf das Land Sachsen-Anhalt entfielen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern erklärte sein Ausscheiden aus der Trägerschaft, die Stammkapitalanteile wurden zu gleichen Teilen vom Sparkassenverband Niedersachsen und dem Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt übernommen.

Eine zweite Kapitalerhöhung erfolgte im Oktober 2005. In diesem Rahmen wurden bestehende stille Einlagen der Träger der Landesbank und trägernaher Gesellschaften in Höhe von 1,06 Mrd. Euro zurückgezahlt. Anschließend wurden von den Trägern rund 1,2 Mrd. Euro Stammkapital inklusive Agio in die Nord-LB eingebracht. Ferner wurden ewige stille Einlagen über Zweckgesellschaften im Volumen von insgesamt 900 Mill. Euro aufgenommen. Unter Abzug der stillen Einlagen, die an das Land Mecklenburg-Vorpommern zurückgezahlt wurden, erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital damit um insgesamt rund 1,7 Mrd.Euro.Nach Abschluss aller Kapitalmaßnahmen liegt das Anteilsverhältnis zwischen Sparkassenverbänden und Ländern nunmehr bei jeweils 50 Prozent.

HSH Nordbank

Der Konsolidierungskreis der HSH Nordbank hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt geändert: Die HSH Nordbank (Guernsey) Ltd., Guernsey, wurde zum 1. April 2005 auf die HSH Nordbank Securities S.A.(vormals: HSH Nordbank International S.A.), Luxemburg, verschmolzen. Aufgrund ihrer erhöhten Bedeutung für die Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden darüber hinaus die am 1. Januar 2003 erworbene HSH Gudme Corporate Finance GmbH, Hamburg, und die HSH Gudme Corporate Finance Oy, Helsinki, im Jahr 2005 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig berücksichtigt wurde auch die am 30. Dezember 2005 gegründete HSH Gudme Corporate Finance A/S, Kopenhagen. Aus der Erstkonsolidierung dieser drei Gesellschaften resultiert laut Geschäftsbericht insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 12,3 Mill.Euro.

Darüber hinaus wurde die im Jahr 2005 gegründete HSH N Funding II, Grand Cayman, in den Konzernabschluss einbezogen. Aus deren Erstkonsolidierung sei allerdings kein Unterschiedsbetrag entstanden. Mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte haben diese Erstkonsolidierungen nach Angaben der Bank keine signifikanten Auswirkungen auf die Konzernbilanzposten gehabt. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns tragen die Gesellschaften insbesondere zum Provisionsertrag (insgesamt 8,0 Mill. Euro vor Konsolidierung) bei. 133 verbundene Unternehmen werden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HSH Nordbank Konzerns nicht einbezogen.

Der Blick auf die Ertragsrechnung des HSH-Konzerns führt zu einem um 5,5% angestiegenen Zinsüberschuss in Höhe von 1,61 (1,52) Mrd.Euro.Das Ergebnis des Provisionsgeschäfts lag mit 314,6 (274,0) Mill. Euro um 14,8% über dem Vorjahreswert. Insgesamt weist die Bank einen Rohertrag in Höhe von 1,92 (1,80) Mrd. Euro aus - ein Anstieg von 6,9% gegenüber dem Vorjahr.

Mit Personalkosten von 408,1 (357,2) Mill. Euro (plus 14,2%), Sachaufwendungen von 401,5 (353,4) Mill. Euro (plus 13,6) und Abschreibungen auf Sachanlagen von 69,3 (72,6) Mill. Euro weist die HSH Nordbank für das Berichtsjahr 2005 insgesamt Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 878,9 (783,3) Mill. Euro aus, die damit um 12,2% gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind. Investitionen in die Qualifikation der Mitarbeiter und die technische Infrastruktur (einschließlich Basel II- und IFRS-Projekten) werden als Ursache genannt. Die Cost Income Ratio lag nach Angaben im Geschäftsbericht im Konzern mit 41,2% um 1,3 Prozentpunkte über dem Niveau des Jahres 2004.

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften ist derweil um gut ein Fünftel auf 135,9 (112,8) Mill. Euro angestiegen. Mit einem Überschuss von 93,9 (82,9) Mill. Euro lag der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge um 13,2% über dem Niveau des Vorjahres. Geprägt war dieser auf der Ertragsseite von Spielbankenerträgen in Höhe von 42,7 (43,8) Mill. Euro sowie auf der Kostenseite von Aufwendungen aus steuerlicher Organschaft in Höhe von 28,9 (21,0) Mill.Euro.

Die Risikovorsorge (im hier benutzten Bilanzschema als Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft; ohne Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken. Letztere sind in den nebenstehenden Tabellen im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge berücksichtigt.) wurde im Berichtsjahr von 17,1 auf 254,3 Mill. Euro angehoben. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Betriebsergebnis der HSH Nordbank, das mit 1,02 (1,19) Mrd. Euro um 14,6% unter dem Wert des Vorjahres lag.

Zwar lag der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge mit minus 443, 9 (minus 489, 8) Mill. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, doch hat sich seine Zusammensetzung gravierend verändert. Beinhaltete dieser im Vorjahr unter anderem Erträge aus der Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 359, 5 Mill. Euro, wurden dem Fonds im Berichtsjahr 919, 5 Mill. Euro zugeführt. Abschreibungen auf Beteiligungen von 83, 8 Mill. Euro im Vorjahr standen im Berichtsjahr Erträge aus der Zuschreibung auf Beteiligungen von 911 000 Euro gegenüber. Die Aufwendungen aus Verlustübernahme verringerten sich zudem deutlich auf 435 000 Euro (im Vorjahr 3, 9 Mill. Euro).

Das ebenfalls in der Saldogröße enthaltene außerordentliche Ergebnis belief sich auf 491, 2 (minus 756, 2) Mill. Euro, wozu die Bank im Geschäftsbericht erläutert: "Die EU-Kommission hat am 20. Oktober 2004 im Verfahren wegen der Einbringung von Wohnungsbausondervermögen in die Vorgängerinstitute Entscheidungen getroffen, die im Vorjahr zu einer Rückzahlungsverpflichtung der HSH Nordbank AG in Höhe von 756, 2 Mill. Euro gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Land Schleswig-Holstein geführt haben. Die Eigentümer der HSH Nordbank AG hatten sich bereits in der Grundsatzvereinbarung zur Fusion im Jahr 2003 darauf verständigt, dass die HSH Nordbank AG einen maximalen Selbstbehalt von 200, 0 Mill. Euro zu entrichten hat. Der darüber hinausgehende Betrag in Höhe von 556, 2 Mill. Euro wurde im Geschäftsjahr von den Eigentümern wieder in die HSH Nordbank AG eingebracht und in voller Höhe zur Stärkung der Reserven nach § 340g HGB verwendet. "

Nach einer Steuerrückzahlung in Höhe von 123,3 Mill. Euro (im Vorjahr Zahlungen von 252,3 Mill. Euro) weist die HSH Nordbank für das Berichtsjahr 2005 einen deutlich gestiegenen Jahresüberschuss in Höhe von 400,0 (127,0) Mill. Euro aus. Von diesem abzüglich sind zum einen Einstellungen in Konzernrücklagen in Höhe von 11,1 (1,8) Mill. Euro und zum anderen ein auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn in Höhe von 1,8 (3,1) Mill. Euro angefallen, so dass sich für den Konzern ein Bilanzgewinn in Höhe von 387,1 (122,2) Mill. Euro ergibt.

Zusätzlich zu den oben beschriebenen, im außerordentlichen Ergebnis enthaltenen Kapitalmaßnahmen haben die Eigentümer der HSH Nordbank im Juni vergangenen Jahres stille Einlagen in Höhe von 605 Mill. Euro in Aktienkapital und Rücklagen umgewandelt und damit die Eigenkapitalbasis weiter erhöht. Außerdem wurde eine kernkapitalfähige Anleihe am Kapitalmarkt begeben, mit der in Euro begebene stille Einlagen durch solche in US-Dollar ersetzt wurden.

Landesbank

Hessen-Thüringen

Im Berichtsjahr ergaben sich signifikante Veränderungen des Konsolidierungskreises der Landesbank Hessen-Thüringen aus dem Erwerb der Frankfurter Sparkasse und dreier Tochterunternehmen der Fraspa sowie aus der erstmaligen Konsolidierung von weiteren zwölf Gesellschaften. Die erstmaligen Konsolidierungen betreffen in sechs Fällen, so heißt es im Geschäftsbericht, Gesellschaften mit überwiegendem Tätigkeitsschwerpunkt Wohnungsbaugeschäft und in vier Fällen Unternehmen mit Tätigkeitsschwerpunkt im Immobilienprojektierungsgeschäft.

Als weitere Veränderungen des Konsolidierungskreises nennt die Helaba die erfolgswirksamen Entkonsolidierungen der Helaba Invest Schweiz zum 1. Januar 2005 und der quotal konsolidierten Thüringer Aufbaubank auf den Zeitpunkt des Abgangs der Anteile am Geschäftsjahresende. Die Beiträge der Aufbaubank im Jahr 2005 sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns enthalten. Zwei weitere Gesellschaften mit Tätigkeitsschwerpunkt im Immobilienprojektierungsgeschäft schieden 2005 aus dem Konsolidierungskreis aus. Die Ergebnisse aus den Entkonsolidierungen wurden, so wird in der GuV angemerkt, unter den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierungen erfolgten unverändert nach der Buchwertmethode.

Im Fall der Frankfurter Sparkasse wurde ein nach der Berücksichtigung der bilanzierungsfähigen Reserven und Lasten verbleibender Unterschiedsbetrag in Höhe von 90 Mill. Euro als Firmenwert aktiviert. Die 2005 erworbenen und auf den Erwerbsstichtag erstmals einbezogenen Gesellschaften sind in der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Zeitraum ab Erwerb berücksichtigt. Im Jahr 2005 wurden erstmals zehn Beteiligungen an assoziierten Unternehmen "at equity" bewertet.

Vorhandene Reserven und Lasten am Erstkonsolidierungsstichtag wurden laut Geschäftsbericht - soweit bilanzierungsfähig - aufgedeckt und werden erfolgswirksam fortgeschrieben. Die erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechneten Salden aktiver Unterschiedsbeträge aus Erstkonsolidierungen einschließlich der aus der erstmaligen Bewertung im Jahr 2005 entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge von insgesamt 163 Mill. Euro wurden mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet. Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von insgesamt 25 Mill. Euro sind unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Die Ertragsrechnung der Helaba ist wesentlich durch die Erstkonsolidierung der Frankfurter Sparkasse zum 1. September 2005 beeinflusst, die sich sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Aufwandsseite auswirkt. Die folgenden Angaben sind demnach weniger als Vergleich mit dem Vorjahr zu verstehen denn als Auswirkung der Geschäftsausweitung auf das Retailgeschäft.

Im Zinsgeschäft der Bank zeigt sich die Erstkonsolidierung im Wesentlichen an einer Erhöhung der laufenden Erträge um 30,7% auf 162,76 Mill.Euro.Dieser Anstieg entstammt seinerseits maßgeblich den laufenden Erträgen aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (105,7 nach 51,4 Mill. Euro) sowie Anteilen an verbundenen Unternehmen (27,2 nach 15,3 Mill. Euro). Den Anstieg des Provisionsüberschusses um 52,5% auf 139,44 Mill. Euro rechnet die Bank etwa zur Hälfte der Einbeziehung der Fraspa zu.

Auch den Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 13,2% führt die Helaba maßgeblich auf diese Erstkonsolidierung zurück. So waren im Konzern per Stichtag 5 423 (3 732) Mitarbeiter beschäftigt, und allein durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis ist eine Erhöhung um 1 792 zuzuschreiben. Die zusätzlichen Personalaufwendungen allein für die Fraspa werden auf 45,2 Mill. Euro veranschlagt. Im Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind nach Angaben der Bank unter anderem 149,2 (142,6) Mill. Euro aus dem Immobiliengeschäft (OFB- und HIG-Gruppe enthalten). Und im Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen finden sich unter anderem deutlich erhöhte Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen (31,714 nach 5,495 Mill. Euro). Bei nahezu unveränderter Steuerposition von 61,92 (61,39) Mill. Euro weist die Helaba im Konzern einen stark gestiegenen Jahresüberschuss von 149,35 (85,21) Mill. Euro aus.

Vom Jahresüberschuss der Helaba entfiel ein Anteil von 8,2 Mill. Euro (im Vorjahr 0,4 Mill. Euro des Jahresfehlbetrags) auf andere Gesellschafter. Im Jahr 2004 wurden 41,4 Mill. Euro den Gewinnrücklagen entnommen. Die Einstellungen in Gewinnrücklagen werden für das Berichtsjahr 2005 auf 112,5 (98,4) Mill. Euro beziffert. Insgesamt belief sich der Bilanzgewinn der Helaba im zurückliegenden Geschäftsjahr wie schon im vorangegangenen Berichtszeitraum auf 28,6 Mill.Euro.

Landesbank Berlin

Die Landesbank Berlin ist im Berichtsjahr als Tochtergesellschaft der Bankgesellschaft Berlin AG aufgestellt. Letztere war als Konzernmutter bis zum 31. Dezember 2005 in Form einer atypisch stillen Beteiligung mit 75,01% am Vermögen und nach Ergebnisanteilen der stillen Gesellschaften mit dem Land Berlin - am Ergebnis der Landesbank Berlin beteiligt.

Die nicht durch den Beteiligungsvertrag erfassten Ergebnis- und Vermögensanteile stehen dem Land Berlin als Träger der Landesbank zu. Das Land Berlin hat seine Ansprüche auf den Bilanzgewinn der Landesbank an die Bankgesellschaft Berlin abgetreten; letztere war danach - nach Ergebnisanteilen der stillen Gesellschaften mit dem Land Berlin - zu 100% am wirtschaftlichen Erfolg sowie einem eventuellen Liquidationserlös der Landesbank Berlin beteiligt. Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2006 ist die Landesbank Berlin Anstalt öffentlichen Rechts in die Landesbank Berlin Aktiengesellschaft umgewandelt worden mit der Bankgesellschaft Berlin AG als alleinige Aktionärin der Landesbank Berlin AG. Die Landesbank Berlin ist in den Konzernabschluss der Bankgesellschaft Berlin AG einbezogen. Per Ende August dieses Jahres erfolgte dann die Neufirmierung zur Landesbank Berlin Holding AG (siehe Vor- und Zwischenberichte in diesem Heft).

In der Ertragsrechnung der Landesbank Berlin sind sowohl der Zinsüberschuss (plus 2,1%) als auch der Provisionsüberschuss (plus 0,4%) gestiegen und führen zu einem um 1,6% auf 998,13 Mill. Euro verbesserten Rohertrag. Und auch die um 3,7% auf 717,85 Mill. Euro zurückgeführten Verwaltungsaufwendungen, die insbesondere von niedrigeren Sachkosten (minus 5% auf 410,8 Mill. Euro, dank niedrigerer IT-Aufwendungen) profitierten, liefern einen positiven Ergebnisbeitrag. Für das Teilbetriebsergebnis weist die Bank damit eine Steigerung um 18,1% auf 280,28 Mill. Euro aus.

Der Eigenhandel mit einem Swing von 16,81 Mill. Euro und der Anstieg des Saldos der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge um 76,2% oder 16,63 Mill. Euro auf 38,46 Mill. Euro führen trotz der um 19,6% auf 122,1 Mill. Euro aufgestockten Risikovorsorge zu einem um 37,2% auf 207,63 Mill. Euro erhöhten Betriebsergebnis. Erfasst werden in der Saldogröße nach Angaben der Bank unter anderem die Avalprovision an das Land Berlin für die Enthaftung über 6 Mill. Euro sowie die Erträge aus der Konzernleistungsverrechnung. Die Risikovorsorge der Bank ist im Anhang des Geschäftsberichtes aufgeschlüsselt. Zu der leicht rückläufigen Risikovorsorge im Kreditgeschäft (103 nach 106 Mill. Euro) kommen demnach 19 Mill. Euro (nach minus 4 Mill. Euro) als Bewertungsaufwand aus Wertpapieren der Liquiditätsreserve.

Im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge, der mit 30,64 Mill. Euro einen Swing von 53,95 Mill. Euro aufweist, sind unter anderem Erträge aus Zuschreibungen aus Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen zu behandelten Wertpapieren in Höhe von 18,779 Mill. Euro sowie ein außerordentliches Ergebnis von 13,974 (nach minus 15,476) Mill. Euro enthalten. Das führt zu einem um 86,1% erhöhten Gewinn vor Steuern in Höhe von 238,28 Mill. Euro und nach Steuern von 17,3 (3,76) Mill. Euro zu einem Jahresüberschuss und Bilanzgewinn von 35,29 (24,94) Mill.Euro.

Landesbank

Rheinland-Pfalz

Der Jahresabschluss der Landesbank Rheinland Pfalz (LRP) zum 31. Dezember 2005 enthält im Vergleich zum Vorjahr lediglich die Zahlen der Bank, einschließlich der Niederlassung in Luxemburg. Im Zuge der Übernahme sämtlicher Anteile der LRP durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wurde die ehemalige Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz aus der LRP

herausgelöst. Die Landesbausparkasse wurde damit zum 1. Januar 2005 als Anstalt öffentlichen Rechts verselbstständigt. Entsprechend eines von der LRP erstellten Abspaltungsplans ist das Vermögen des ehemaligen Teilbetriebs LBS mit sämtlichen Aktiva und Passiva sowie den bestehenden Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiter im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die LBS übergegangen.

In den Konzernabschluss der LRP wurden vier verbundene Unternehmen einbezogen. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind laut Geschäftsbericht durch Verkauf die Deutsche Anlagen-Leasing GmbH, Mainz, durch Liquidation die LB Rheinland-Pfalz Finance, Amsterdam, sowie aus Wesentlichkeitsaspekten die Meridian Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Mainz.

In der Ertragsrechnung der Landesbank Rheinland-Pfalz zeigen sich für das Berichtsjahr insofern Verzerrungen als die Zahlen des Vorjahres 2004 noch die Ergebnisse der LBS Rheinland-Pfalz enthalten. Rechnet man diese heraus, wie das die Bank in ihrem Lagebericht tut, zeigt sich im Konzern ein um 4,1% rückläufiger Zinsüberschuss von 302,8 Mill.Euro.Den Rückgang führt die Bank auf verminderte Erträge im Beteiligungsbereich sowie einem geringerem Volumen unverzinslicher Passiva zurück. Um 32,7% auf 79,5 Mill. Euro hat sich der Provisionsüberschuss erhöht. Die deutlichsten Zuwächse schreibt die Bank dabei den Provisionserträgen des Kredit-, Aval- und Wertpapiergeschäftes zu. Als Rohertrag ergeben sich damit 382,30 Mill. Euro nach 375,6 Mill. Euro des um die LBS bereinigten Vorjahreswertes.

Das rückläufige Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (24,56 nach 29,06 Mill. Euro) schreibt die Bank zu 18,8 Mill. Euro dem Handel mit Zinsprodukten zu. Dass der Verwaltungsaufwand in der bereinigten Rechnung um 5,6% auf 193,42 Mill. Euro zurückgeführt werden konnte, resultiert nach der Einschätzung der Bank maßgeblich aus Synergieeffekten der Zusammenarbeit mit der LBBW. In der hier abgedruckten Ertragstabelle fallen die Rückgänge beim Verwaltungsaufwand der LRP insofern noch viel größer aus, als im Vorjahr die LBS noch einbezogen war.

In der bereinigten Rechnung nennt die LRP unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 29,6 (17,3) Mill. Euro und der Risikovorsorge von 44,3 (97,1) Mill. Euro ein Betriebsergebnis von 198,8 (120) Mill.Euro.Der Unterschied zu dem hier veröffentlichten Tabellenwert resultiert aus der GuV-Position Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren in Höhe von 7,239 (1,622) Mill.Euro.Dieser ist bei der LRP in die Ermittlung des Betriebsergebnisses einbezogen, fließt hier über den Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen erst in den Gewinn vor Steuern ein. Nach Steuern von 60,23 (minus 3,71) Mill. Euro weist die Bank einen Jahresüberschuss von 90,0 (80,0) Mill. Euro aus.

Die zum Konzern LBBW gehörende Landesbank Rheinland Pfalz weist neben Einstellungen in die Gewinnrücklagen in Höhe von 3,1 (7,1) Mill. Euro für das Jahr 2005 eine Vorzugsdividende konzernfremder Gesellschafter in Höhe von 2,1 (0,0) Mill. Euro aus. Im Vorjahr wurden darüber hinaus 290,8 Mill. Euro aus den Gewinnrücklagen entnommen, und es entstanden Aufwände von 99,7 Mill. Euro durch die Herabsetzung des Stammkapitals beziehungsweise von 19,4 Mill. Euro durch die Ausschüttung einer Vorabdividende. Einen Ertrag in Höhe von 390,5 Mill. Euro als Einziehungsentgelt weist die Bank für 2004 zudem aus. Der Bilanzgewinn des LRP-Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf 84,7 Mill. Euro nach 54,2 Mill. Euro im Jahr zuvor.

Landesbank Sachsen

Der Konsolidierungskreis der Sachsen LB beinhaltet - neben der Sachsen LB als Mutterunternehmen - weitere 24 verbundene Unternehmen. Erstmalig einbezogen wurde laut Geschäftsbericht die M Cap Finance Deutsche Mezzanine Fonds Zweite GmbH & Co. KG, Leipzig. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind folgende Gesellschaften: Business Support AG (ehemals setis-bank AG), Leipzig, Sachsen LB Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. GVZ Vermietungs KG, Leipzig, und Pontonia Vermögensverwaltungs AG, Leipzig.

Zwölf assoziierte Unternehmen wurden nach der Equity-Methode einbezogen. Die Unternehmen CCB Bank AG, Berlin, Birchin Investments Limited, London, und Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen GmbH & Co. KG, Leipzig, werden erstmalig "at equity" im Konzernabschluss berücksichtigt.

Aus dem Konsolidierungskreis 2005 ausgeschieden ist die SHS Gesellschaft für Management und Sanierung in Sachsen mbH, Leipzig, da die Anteile an der Gesellschaft veräußert wurden. 53 verbundene Unternehmen wurden durch Ausübung der Wahlrechte nicht im Konzernabschluss berücksichtigt, da das Mutterunternehmen einerseits keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Tochterunternehmens ausübt oder ausüben kann und andererseits die Berücksichtigung der übrigen Tochterunternehmen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Rückgänge beim Zinsüberschuss (minus 1,6% auf 191,98 Mill. Euro) und beim Provisionsüberschuss (minus 1,3% auf 34,47 Mill. Euro) sowie ein Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 5,4% auf 136,51 Mill. Euro führen in der Ertragsrechnung der Sachsen LB zu einem um 10,5% auf 89,94 Mill. Euro rückläufigen Teilbetriebsergebnis. Bei leicht verbessertem Zinssaldo (plus 0,5% auf 129,2 Mill. Euro) hat der Rückgang der laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht verzinslichen Wertpapieren (37,9 nach 48,9 Mill. Euro) im Konzern zu insgesamt niedrigeren laufenden Erträgen geführt (62,78 nach 66,49 Mill. Euro). Die Steigerung der Personalkosten (plus 6,0%) wie auch der Sachkosten (plus 19,1%) begründet die Bank mit einem gestiegenen Aufwand für Projekte und Beratungsleistungen in Zusammenhang mit der strategischen Neupositionierung. Die Abschreibungen auf Sacheinlagen, die ausschließlich dem Leasinggeschäft zuzurechnen sind, beziffert die Bank im Konzern auf 18,6 (23,0) Mill.Euro.

Unter Berücksichtigung des um 59,2% rückläufigen Ergebnisses aus Finanzgeschäften, dem Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 41,98 (45,41) Mill. Euro und der um ein Drittel auf 123,21 Mill. Euro gestiegenen Risikovorsorge ergibt sich ein um 78,4% niedrigeres Betriebsergebnis von 14,71 (68,19) Mill.Euro.Im Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen, der einen Swing von 10,66 Mill. Euro auf 3,39 Mill. Euro aufweist, sind unter anderem Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagen zu behandelnde Wertpapiere in Höhe von 6,355 Mill. Euro enthalten. Nach Steuern von 11,88 (18,94) Mill. Euro ergibt sich ein deutlich verringerter Jahresüberschuss von 6,22 (41,98) Mill.Euro.

Der Bilanzgewinn der Sachsen LB in Höhe von 17,0 (45,0) Mill. Euro leitet sich aus dem Konzernjahresüberschuss wie folgt ab: Neben einem Gewinnvortrag in Höhe von 19,2 (28,1) Mill. Euro weist die Leipziger Landesbank zum einen Entnahmen aus Gewinnrücklagen in Höhe von 30,7 (13,2) Mill. Euro und zum anderen Einstellungen in Gewinnrücklagen in Höhe von 35,1 (39,5) Mill. Euro aus. Vom Saldo abgezogen wird des Weiteren ein auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn/Verlust in Höhe von 4,0 (minus 1,2) Mill.Euro.

Bremer Landesbank

Die Ertragsrechnung der Bremer Landesbank weist im Berichtsjahr sowohl für den Zinsüberschuss (plus 3,2%) als auch für den Provisionsüberschuss (plus 10,7%) Zuwächse aus, die folglich zu einem Anstieg des Rohertrags um 4% auf 328,41 Mill. Euro führen. Der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen (minus 4,7% auf 136,54 Mill. Euro) resultiert ausschließlich aus rückläufigen Personalkosten (minus 11,2%, unter anderem wegen niedrigerer Dotierung der Pensionsrückstellungen) während die Sachkosten projektbedingt um 9,3% gestiegen sind.

Dass sich das Teilbetriebsergebnis um 11,2% auf 191,86 Mill. Euro und das Betriebsergebnis noch stärker um 48,1% auf 161,22 Mill. Euro erhöht haben, liegt wesentlich an der um 46,7% auf 38,13 Mill. Euro zurückgeführten Risikovorsorge. Das Bewertungsergebnis im Kredit- und Wertpapiergeschäft und aus Beteiligungen wird dabei mit 51,4 (69,7) Mill. Euro beziffert. Aus Abgängen von Beteiligungen resultieren nach Angaben der Bank 5,0 Mill. Euro, und eine Anpassung von Beteiligungsbuchwerten wird auf 19,6 Mill. Euro taxiert. Unter Berücksichtigung der "ergebnisbedingten" Erhöhung der Steuerposition (49,66 nach 21,79 Mill. Euro) ergibt sich ein um 69% gestiegener Jahresüberschuss von 48 Mill.Euro.Nach Einstellungen in die offenen Rücklagen von unverändert 20,0 Mill. Euro wird ein Bilanzgewinn von 28,0 (8,4) Mill. Euro ausgewiesen.

Landesbank Saar

In der Ertragsrechnung der Saar-LB führen ein um 0,5% auf 118,08 Mill. Euro gestiegener Zinsüberschuss sowie ein um 2,2% höherer Provisionsüberschuss (8,3 Mill. Euro) zu einem leicht gewachsenen Rohertrag von 126,38 Mill.Euro.Dass das Zinsgeschäft höher ausgewiesen wird als im Vorjahr, liegt dabei freilich allein an den laufenden Erträgen aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (16,8 nach 14,2 Mill. Euro), aus Beteiligungen (5,6 nach 4,9 Mill. Euro) und Anteilen an verbundenen Unternehmen (1,6 nach 0,4 Mill. Euro).

Erheblich gestiegen sind auch die Verwaltungsaufwendungen (plus 6,4%), genauer die Sachaufwendungen der Saar-LB (plus 24,5% auf 25,52 Mill. Euro). Die Bank erklärt das im Wesentlichen mit Projektkosten für die Umstellung auf IFRS und Basel II. Als Grund für rückläufige Personalkosten (minus 1,6%) wird unter anderem die Auslagerung der Wertpapierabwicklung genannt. Das Teilbetriebsergebnis wird mit 56,97 Mill. Euro um 5,7% niedriger ausgewiesen als im Vorjahr.

Eine deutlich rückläufige Risikovorsorge (12,20 nach 28,31 Mill. Euro), das mehr als verdoppelte Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (2,63 nach 1,07 Mill. Euro) sowie ein stark gestiegener Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen (28,36 nach 4,06 Mill. Euro) führen dennoch zu einen deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses um 103,5% auf 75,77 Mill.Euro.In der Saldogröße sind dabei unter anderem Gewinne aus dem Abgang von Grundstücken und Gebäuden in Höhe von 23,9 Mill. Euro und Steuererstattungsansprüche von 2,9 Mill. Euro enthalten.

Der negative Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen (minus 33,20 nach minus 0,55 Mill. Euro) enthält unter anderem Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 24 Mill. Euro sowie Zu- und Abschreibungen auf Beteiligungen von in Summe rund minus 8,5 Mill.Euro.Nach Steuern von 11,08 (7,67) Mill. Euro weist die Saar-LB damit einen Jahresüberschuss und Bilanzgewinn von 15,0 (14,0) Mill. Euro aus. Die Cost Income Ratio wird für das Berichtsjahr auf 44,2 (49,9)% beziffert, und die Eigenkapitalrendite liegt mit 14,4% nahe an der langfristigen strategischen Zielvorgabe von 15%.

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