Das Bruchsaler Familienweingut ist in den letzten zwei Dekaden beständig gewachsen, und zwar im doppelten Sinne. Als Ulrich Klumpp 1980 den ersten Jahrgang auf Flaschen füllte, bewirtschaftete man 1,2 Hektar Reben. Heute sind es dreiundzwanzig, wobei schon im Jahr 1995 alle Weinberge auf ökologischen Weinbau umgestellt wurden. Stetig hat das Weingut seine Weinqualität weiter entwickelt und genießt längst einen vorzüglichen Ruf. Seit einigen Jahren engagiert sich Markus Klumpp im elterlichen Gut. Er trägt als Kellermeister und Betriebsleiter die Verantwortung für Vinifikation und Reifung der Weine sowie für den Verkauf. Das Weingut pflegt die weißen Burgundersorten ebenso wie den Riesling, der die Hälfte der weißen Trauben ausmacht. Beim Rotwein liegt der Schwerpunkt auf den klassischen Sorten wie Spätburgunder, Lemberger und St. Laurent.
Er hat nach einer Winzerlehre in Baden, unter anderem im Bioweingut Stadt Lahr von Familie Wöhrle, auch wichtige weinbauliche Erfahrungen jenseits der badischen Heimat erwerben können. So war er in der Wachau im Weingut Leo Alzinger tätig und in Kalifornien bei Rosenblum Cellars. Zudem absolvierte er ein Studium des Weinbaus und der Önologie an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau. Für die Zukunft plant Markus Klumpp ein gemeinsames Weinprojekt mit seiner Freundin Meike Näkel vom Weingut Meyer-Näkel.
Sein Lieblingswein ist der Dreisterne-Weißburgunder vom Jahrgang 2008 aus der Lage Kirchberg, einer gen Süden exponierten Lage, in der die Reben des Weißburgunders sehr tief in den mineralischen Lössboden wurzeln können. Zudem weht im Kirchberg immer ein frisches Lüftchen, was Trauben und Pflanzen auf natürliche Weise trocken und gesund hält. Die feine Struktur und die Tiefgründigkeit des Bodens spiegeln sich im Wein wider: ein feinstoffiger Burgunder mit reicher Aromatik, Finesse und geschmacklicher Spannkraft.
Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag Weintipp aus der Zeitschrift:
FINE Das Weinmagazin - Special No.1
Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag