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Stresstests in Banken

Ab dem laufenden Jahr 2007 machen Basel II und Ma Risk Stresstests für jede Bank zur Pflicht. Bei ihrem Management von Kreditrisiken betreten viele Institute mit diesem Instrument jedoch Neuland: Während der maximal mögliche Verlust einer Risikoposition im normalen Geschäftsverlauf durch aktives und passives Risikomanagement recht genau erkannt und begrenzt werden kann, bleiben sogenannte Stress-Situationen, also seltene und extreme Marktveränderungen in den bisher gängigen Konzepten meist außen vor.

In negativen Stress-Situationen verändern sich die Rahmenbedingungen für das Risikomanagement: Finanzmärkte weisen Liquiditätsmängel auf, bisherige Korrelationsbeziehungen zwischen Aktiva sind nicht länger gültig und Hedging-Techniken verlieren ihre Wirkung. So beschreiben die Autoren des 2006 erschienenen Werkes "Stresstests in Banken" die Ausgangslage in der Kreditwirtschaft, und genau hier wollen sie ansetzen.

Die Herausgeber Kai-Oliver Klauck und Claus Stegmann, beide beim Beratungs- und Software-Unternehmen IFB beschäftigt, wollen mit dem Buch eine umfassende Einführung und Vertiefung bieten, die den Leser Schritt für Schritt mit der Anwendung von Stresstests vertraut macht. Von einer kurzen Abhandlung ausgehend, die die aktuellen Neuordnungen des Aufsichtsrechtes zusammenfasst, werden verschiedenste Aspekte des Themas beleuchtet: beispielsweise die Durchführung einer Sensitivitätsanalyse, die die extreme Veränderung eines einzigen Risikofaktors abbildet und einer Szenarioanalyse, die die simultane Veränderung mehrerer Risikofaktoren berücksichtigt.

Die Beschreibung von Stresstests in der Fachliteratur wird ebenso wiedergegeben wie stochastische Methoden, die im Rahmen der Analysen angewendet werden und die Einbindung der Tests in die Kapitalallokation. Eine beiliegende CD-ROM soll dem Leser zudem die Möglichkeit geben, Stresstests zu simulieren und versuchsweise anzuwenden.

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