Barkow Consulting: 12 Prozent Bankfilialen weniger als gedacht

Peter Barkow, Foto: privat

Die Zahl der Bankfilialen in Deutschland ist mit 21 200 um 12 Prozent niedriger als in der Bundesbankstatistik ausgewiesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Barkow-Consulting, die von Peter Barkow vorgestellt wurde. Die von der Bundesbankstatistik abweichende Zahl ergibt sich aus einer abweichenden Definition. Während in der Bankstellenstatistik der Bundesbank alle Stellen erfasst werden, in denen Bankgeschäfte gemäß §1 KWG erbracht werden, hat Barkow Consulting die Definition enger gefasst und nur solche Betriebsstätten mitgezählt, in der weit überwiegend oder ausschließlich eine Vielzahl an Bankprodukten für Privatkunden angeboten wird. Das bedeutet, dass Partnerfilialen in Paketshops oder Kundenbüros von Bausparkassen nicht mitgezählt werden, zumal gerade die Zahl der Partnerfilialen sehr volatil ist. Außerdem wurden Bankstellen von Spezialinstituten und Hypothekenbanken bereinigt, da sie sehr wahrscheinlich überwiegend nicht für Privatkunden sind, ebenso wie die Bankstellen von Landesbanken, die die nicht für Privatkunden gedacht sind. Als Ergebnis dieser Bereinigungen kommen 21 250 Bankfilialen heraus – gegenüber 24 100 gemäß Bundesbankstatistik.

Der Filialrückgang 2020 gegenüber dem Vorjahr beträgt bei dieser Berechnung nur“ 7,57 Prozent statt der von der Bundesbank ausgewiesenen 9,63 Prozent. Auch das ist jedoch noch ein Rekordrückgang. Für die Großbanken kommt die Bundesbankstatistik auf mehr als 5 000 Filialen, Barkow-Consulting weniger als die Hälfte.

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