Yougov-/Sinus-Studie: Deutsche trauern Weltspartag nach - jeder Dritte rechnet mit Negativzinsen auf Sparguthaben

Quelle: YouGov

Viele Deutsche vermissen den Weltspartag, wie sie ihn in ihrer Kindheit erlebt haben. 60 Prozent wünschten, der Weltspartag hätte wieder die gleiche Bedeutung wie damals (33 Prozent stimme voll zu, 27 Prozent stimme eher zu), in etwa ebenso viele vermissen die Zeiten, als das gedruckte Sparbuch die wichtigste Sparform war (32 Prozent stimme voll zu, 30 Prozent stimme eher zu). Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) findet den Weltspartag immer noch wichtig, um Kindern die Bedeutung des Sparens beizubringen, weitere 34 Prozent stimmen dem eher zu. Dennoch besuchen nur am Weltspartag immer eine Bankfiliale, weitere 7 Prozent tun dies meistens.

Bei Erziehungsberechtigten von Kindern unter 18 Jahren sind die Besuchszahlen hingegen größer: 5 Prozent von ihnen besuchen immer und 14 Prozent meistens ihre Bank am Weltspartag. Zu diesen Ergebnissen kommt einer repräsentativen Studie von  Yougov in Zusammenarbeit mit dem Sinus-Institut, für die über 2.098 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 1. und 9. Oktober 2019 mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt wurden.

Trotz aller Nostalgie sind die Sparer jedoch realistisch. 41 Prozent sind der Meinung, dass andere Anlageformen attraktiver sind als ein Sparbuch, wenn die Zinsen so niedrig bleiben. 31 Prozent stimmen dieser Aussage eher zu. Dass klassisches Sparen im Niedrigzinsumfeld keinen Sinn mehr hat, meinen 36 Prozent, weitere 31 Prozent sind eher dieser Meinung. Fast jeder Dritte (32 Prozent) ist inzwischen nicht mehr davon überzeugt, dass das Geld angesichts niedriger Zinsen auf der Bank besser aufgehoben ist als daheim. Und 60 Prozent freuen sich über günstige Kredite (20 Prozent stimme voll zu, 40 Prozent stimme eher zu).

Von Negativzinsen haben 81 Prozent zumindest gehört, 42 Prozent ist dieser Begriff sogar gut bekannt. Für jeden Dritten (37 Prozent) sind Negativzinsen, bei denen sie selbst Zinsen für ihr Sparguthaben zahlen müssen, ein wahrscheinliches Szenario der nächsten fünf Jahre (11 Prozent sehr wahrscheinlich, 26 Prozent wahrscheinlich). Mehr als drei Viertel (77 Prozent) würden daher ihr Geld eher unter das Kopfkissen als auf das Sparbuch legen, wenn sie für Spareinlagen bezahlen müssten.

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