Marktforschung

Banker immer noch im Vertrauenstief

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert, heißt es im Volksmund. Ganz so einfach ist es jedoch sicher nicht - vor allem nicht für eine Branche, die in besonderem Maße vom Vertrauen ihrer Kunden lebt. Und da ist es schon ernüchternd, dass Banker/Bankangestellte auch 2016 noch zu den zehn Berufen zählen, die in Deutschland das geringste Vertrauen genießen, wie es aus dem "Trust in Professions Repoert 2016" des GfK Vereins hervorgeht. Einen Lichtblick gibt es dabei immerhin: In den letzten 24 Monaten stieg der Anteil derer, die eigener Angabe zufolge Bankangestellten vertrauen, von 39 auf 43 Prozent. Und das ist im Vergleich mit den zehn Berufen, die am besten abschneiden, sowie den übrigen neun, die zu den Schlusslichtern zählen, immerhin die zweithöchste Steigerung. Nur Ingenieure/Techniker konnten das in sie gesetzte Vertrauen noch etwas stärker ausbauen. Die GfK schreibt deshalb, die Banker "scheinen sich langsam von ihrem Vertrauenstief zu erholen".

Der leichte Vertrauenszuwachs der Bankangestellten ändert gleichwohl nichts daran, dass es unverändert nur fünf Berufe in Deutschland gibt, die noch weniger Vertrauen genießen. An letzter Stelle rangieren dabei - wenig überraschend - mit deutlichem Abstand erneut die Politiker, denen nur noch 14 Prozent der Studienteilnehmer vertrauen. An vorletzter Stelle kommen unverändert die Versicherungsvertreter mit 22 Prozent. Dass auch dies eine Verbesserung um drei Prozentpunkte darstellt, wird die Branche wenig trösten. Red.

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