Vonovia startet nächsten und letzten Versuch

Vonovia
Quelle: Simon Bierwald

Zweimal ist die Vonovia schon gescheitert, den Berliner Konkurrenten Deutsche Wohnen zu übernehmen. Nun startet der Bochumer Wohnungskonzern den dritten und nach eigenen Aussage auch letzten Versuch: Bis voraussichtlich 20. September um 24 Uhr MESZ wird den Aktionären den Aktionären der Deutsche Wohnen im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots für alle ausstehenden Aktien der Deutsche Wohnen SE ein Peis von 53 Euro je Aktie geboten. Beim jüngst gescheiterten Versuch bot die Vonovia 52 Euro. Das neue Angebot entspricht einer Prämie von 17,8 Prozent auf den Schlusskurs der Deutsche Wohnen vom 21. Mai 2021, dem letzten Handelstag vor der Ankündigung des ersten Angebots am 24. Mai 2021, und von 24,9 Prozent auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Deutsche Wohnen-Aktie der letzten drei Monate bis zum 21. Mai 2021. Allerdings hat der Markt diese Prämie längst eingepreist, aktuell liegt der Kurs des Deutsche-Wohnen-Papiers bei 52,70 Euro.

Auch das neue Angebot hat eine Mindestannahmequote von 50 Prozent zum Ziel. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen werden den Zusammenschluss der beiden Unternehmen - vorbehaltlich einer eingehenden Prüfung der Angebotsunterlage - unterstützen. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die Deutsche Wohnen-Aktien halten, haben ihre Absicht erklärt, das Übernahmeangebot für alle ihre Aktien anzunehmen. Beide Unternehmen halten einen Zusammenschluss strategisch und gesellschaftspolitisch für sinnvoll. Dadurch entsteht ein mieterorientiertes und gesellschaftlich verantwortungsvolles Wohnungsunternehmen, das in enger Partnerschaft mit der Politik verlässlich zu notwendigen Lösungen vor allem für den Berliner Wohnungsmarkt beitragen kann. Zur Realisierung der Synergien und Kosteneinsparungen ist ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag nicht erforderlich. Der Abschluss eines solchen Vertrags ist für die Dauer von mindestens drei Jahren ausgeschlossen. Vonovia hatte Synergien in Höhe von 105 Millionen Euro jährlich angekündigt und ist zuversichtlich, diese Synergien nach Abschluss der Transaktion unter anderem über entsprechende gegenseitige Dienstleistungsverträge heben zu können. Dabei sind mögliche Kosteneinsparungen aus der gemeinsamen Finanzierung nicht eingerechnet.

Die Finanzierung des Übernahmeangebots ist durch eine Akquisitionsfinanzierung über rund 20 Milliarden Euro sichergestellt. Zur Refinanzierung ist unter anderem eine Bezugsrechtskapitalerhöhung von bis zu 8 Milliarden Euro vorgesehen, die nach Abschluss der Transaktion durchgeführt werden soll.

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