Bankenchronik

23. März 2010 bis 8. April 2010

Die Anteilseigner der Sachsen-Finanzgruppe (SFG), Leipzig, haben Ende März dieses Jahres dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Erstellung eines Wertgutachtens über die SFG zu beauftragen. Dies soll der erste Schritt zur Auflösung der SFG sein. Anteilseigner der Finanzgruppe sind zu 77,63 Prozent sächsische Kommunen und zu 22,37 Prozent der Freistaat Sachsen. Das Gutachten soll im Laufe des Monats September 2010 vorliegen. Neben der Bewertung ist die Änderung des Sparkassengesetzes zwingende Voraussetzung für die Auflösung der SFG. Danach können die zuständigen Gremien die Auflösung beschließen. Im Fall eines plangemäßen Verlaufs des Gesetzgebungsverfahrens kann die Auflösung der Finanzgruppe im Laufe des kommenden Jahres erfolgen.

Die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, will sich mit 49,9 Prozent an der neuseeländischen Investment-Gesellschaft Craigs Investment Partners beteiligen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Zugleich wurde eine strategische Allianz verabredet, die eine enge Zusammenarbeit im Kapitalmarktgeschäft beinhaltet. So soll beispielsweise das Corporate-Finance-Team der Deutschen Bank mit der Aktien- und Anleiheplattform von Craigs kooperieren. Craigs Investment Partners werde dabei weiterhin unabhängig agieren.

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Berlin, beteiligt sich die KfW Entwicklungsbank, Frankfurt am Main, in Höhe von rund 26 Millionen US-Dollar (umgerechnet zirka 19,2 Millionen Euro) am weltweit ersten Mikroversicherungsfonds, der von Leap-Frog Investments aufgelegt wurde. Der deutsche Anteil wird die größte Investitionssumme darstellen. Eine Summe von 17 Millionen Euro stammen aus dem BMZ-Haushalt, die Bank selbst investiert einen Anteil von rund 2,2 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Darüber hinaus wollen BMZ und KfW Entwicklungsbank die Mikroversicherungsunternehmen, an denen Leap-Frog sich beteiligt, mit Trainings- und Fortbildungsmaßnahmen in Höhe von einer Million Euro unterstützen.

Seine Tochter Axa Asia Pacific Holdings verkauft der französische Axa Versicherungskonzern für neun Milliarden Euro an die National Australia Bank (NAB). Nach der Übernahme will NAB allerdings nur die australischen und neuseeländischen Axa-Aktivitäten behalten, die asiatischen Unternehmensteile sollen weiterveräußert werden. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

Den Verkauf von Dresdner Van Moer Courtens sowie der Filiale Belgien ihrer auf gehobene Privatkunden fokussierten Tochtergesellschaft Commerzbank International S. A. Luxembourg (CISAL) an das Management von Dresdner Van Moer Courtens hat die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, abgeschlossen. Die Aufsichtsbehörden hatten der Transaktion zuvor zugestimmt. Zum Jahresende 2009 verwalteten beide Institute nach eigenen Angaben zusammen Assets in Höhe von 630 Millionen Euro und beschäftigten 45 Mitarbeiter.

Die Deutsche Bank AG hat die Übernahme von Teilen des Commercial Banking von ABN Amro in den Niederlanden abgeschlossen. Den Kaufpreis beziffert das Frankfurter Geldhaus auf 700 Millionen Euro in bar. Die übernommenen Geschäftseinheiten werden zukünftig unter der Marke der neuen Konzernmutter firmieren und innerhalb des Unternehmensbereichs Global Transaction Banking (GTB) geführt.

Nach dem erfolgten Abschluss des Erwerbs der Sal. Oppenheim Gruppe gründet die Deutsche Bank im Geschäftsbereich Asset Management ein neues Private Equity-Dachfondsgeschäft. In dieser neuen Einheit, die den Namen DB Private Equity trägt, sollen drei bestehende Geschäftseinheiten zusammengeführt werden: die Private Equity Group aus dem Bereich Private Wealth Management, das Secondaries Private Equity-Team von Rreef und Sal. Oppenheim Private Equity Partners (Sopep).

Die Bankhaus Lampe KG, Bielefeld, ist in die Bietergruppe Bundesemissionen aufgenommen worden und will sich künftig an den Auktionen des Bundes beteiligen. Damit umfasst der Mitgliederkreis nunmehr 30 in- und ausländische Geschäfts- und Investmentbanken. Von jedem wird erwartet, dass er mindestens 0,05 Prozent der in einem Kalenderjahr in den Tendern insgesamt zugeteilten Emissionsbeträge übernimmt.

Per 1. April dieses Jahres wurden die französische BNP Paribas Investment Partners und die belgische Fortis Investments zusammengelegt. Das verschmolzene Unternehmen firmiert zukünftig unter ersterem Namen. Mit einem gemeinsam verwalteten Vermögen von rund 530 Milliarden Euro einschließlich Beratungsmandaten sieht sich die Gesellschaft als fünftgrößter Asset-Manager Europas.

Zum Anfang April dieses Jahres hat die Unicredit Bank AG (Hypovereinsbank), München, alle mit der Verwaltung und der Vermarktung von Immobilien befassten Einheiten in der HVB Immobilien AG zusammengefasst. Die Einheit verwaltet die von der Bank beziehungsweise dem Konzern selbst genutzten Immobilien, außerdem betreut sie die aus Restructuring und Workout-Krediten der Hypovereinsbank zugefallenen Immobilien und übernimmt das Management von Immobilien der Uni-credit-Bank-Töchter.

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