Die österreichische Unicredit-Tochter Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) übernimmt für einen nicht genannten Kaufpreis sämtliche verbleibenden Anteile an der Factor-Bank. 38 Prozent der Anteile kommen dabei von der österreichischen Raiffeisen Zentralbank und zehn Prozent von der Oberbank. Das Volumen der angekauften Forderungen wird auf 1,2 Milliarden Euro beziffert, was die Bank nach eigenen Angaben zur zweitgrößten der fünf in Österreich tätigen Factoringgesellschaften macht.
Nach einem entsprechenden Beschluss durch die Hauptversammlung hat die Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main, von der Allianz Finanzbeteiligungs-GmbH, München, eigene Aktien zurückerworben und damit ihr Eigenkapital um 1,15 Milliarden Euro reduziert. Die Transaktion soll zur Flexibilisierung der Kapitalbasis dienen. Eine Veräußerung der Aktien an Konzernfremde sei nicht beabsichtigt.
Seinen Anteil am Züricher Wettbewerber Converium hat der französische Rückversicherer Scor rund zehn Prozentpunkte auf 96 Prozent ausgebaut. Bis zum Ablauf der Nachfrist Ende Juli dieses Jahres wurden dem Unternehmen weitere 14,9 Millionen Anteilscheine angedient, wobei für einen Teil davon die Bestätigung zunächst noch ausstand. Nach der ersten Phase des öffentlichen Übernahmeangebots hatte Scor bereits den Besitz von 86 Prozent des Aktienkapitals vermeldet.
Wegen gestiegener Verwaltungskosten aufgrund politischer Auflagen zieht sich die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, aus ihrem Engagement im Iran zurück. Geschäftsbeziehungen mit Iranern, die in dem Land leben, wurden nach eigenen Angaben aufgelöst.
Für 977 Millionen Pfund oder umgerechnet 1,445 Milliarden Euro erwirbt die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, den britischen Lebensversicherer Abbey Life. Das Unternehmen war bislang im Besitz von Lloyds TSB. Auf 17,3 Milliarden Euro wird das Volumen des übernommenen Portfolios beziffert, Neugeschäft habe es bei der Versicherungsgesellschaft in den letzten Jahren nicht gegeben. Das Frankfurter Geldhaus plant, die Versicherungsrisiken zu strukturieren und am Kapitalmarkt zu verbriefen. Angepeilt wird dabei eine Rendite von 25 Prozent.
Ihre beiden Kreditbanken Interbank und DMC Groep verkauft der niederländische Finanzkonzern ABN Amro an Sofinco, eine auf Konsumentenkredite ausgerichtete Tochter des französischen Credit Agricole. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet, die niederländische Zentralbank muss der Transaktion noch zustimmen. Ein Kaufpreis wurde nicht beziffert.
Den 8,4 Prozent an außenstehenden Aktionären der Landesbank Berlin Holding (LBB) bietet der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), Berlin, im Rahmen der Übernahme des Instituts über die Erwerbsgesellschaft S-Finanzgruppe mbH & Co. KG einen Betrag von 6,81 Euro je Anteilschein. Zur Finanzierung der vollständigen Übernahme wurde ein Kreditrahmen von bis zu drei Milliarden Euro mit der WestLB AG, Düsseldorf, der Norddeutschen Landesbank (Nord-LB), Hannover, und der Landesbank Sachsen (Sachsen-LB), Leipzig, vereinbart. Zuvor hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bonn, einen Antrag des DSGV zur Befreiung von einem Pflichtangebot abgelehnt.
Auf nunmehr 4,58 Prozent hat der USamerikanische Finanzinvestor Lone Star seinen Anteil an den Stimmrechten der irischen Depfa Bank plc. erhöht. Der in Dublin ansässige Staatsfinanzierer soll von der Hypo Real Estate AG (HRE), München, übernommen werden. Die Abstimmung der Depfa-Aktionäre über den Zusammengang ist für Ende September angesetzt.
Nach der Schieflage der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, im Zusammenhang mit Subprime-Investitionen im US-amerikanischen Immobilien-Verbriefungsmarkt hat die Konzernmutter KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main, die maßgeblich betroffene Zweckgesellschaft "Rhineland Funding" im Rahmen mehrerer Stützungsmaßnahmen des deutschen Kreditgewerbes übernommen. Damit soll der Wertberichtigungsbedarf des Düsseldorfer Instituts um die entsprechenden Risiken reduziert werden. Zusätzlich übernimmt die bundeseigene KfW Ausfallrisiken von einer Milliarde Euro für IKB-eigene Engagements (siehe auch Leitartikel und Personalien in diesem Heft).
Ein formales Angebot zur Übernahme des niederländischen Finanzkonzerns ABN Amro hat die britische Barclays Anfang August vorgelegt. Demnach beläuft sich die Offerte der Großbank, die bis zum 4. Oktober läuft, entsprechend aktuellen Börsenkursen auf 65 Milliarden Euro. Die Aktionäre des niederländisch-belgischen Finanzdienstleisters Fortis, der zum konkurrierenden Bieterkonsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) gehört, haben derweil einer entsprechenden Gegenofferte zugestimmt und ein Finanzierungsprogramm im Wert von 13 Milliarden Euro zur Finanzierung der Transaktion bewilligt.
Ein Bußgeld in Höhe von rund 34 Millionen Euro, verhängt vom Bundeskartellamt wegen Absprachen in der Industrieversicherung, hat die Allianz Versicherungs-AG, München, nun akzeptiert. Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Württembergische Versicherung AG, Stuttgart, ihren Einspruch gegen den gegen sie erlassenen Bußgeldbescheid zurückgenommen. Die Hauptverhandlung über den Einspruch hätte Anfang Oktober dieses Jahres vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf beginnen sollen.
Rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres plant die HSH Real Estate AG, Hamburg, die Fusion ihrer Tochtergesellschaft DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Wiesbaden mit der Bau-Grund Stadtentwicklung GmbH, Bonn. Beide Unternehmen sollen nach der Verschmelzung unter dem Namen DSK firmieren.
Die frühere Allgemeine Hypothekenbank Rheinboden AG firmiert jetzt vollständig unter dem Namen Corealcredit Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Hauptversammlung der Bank hatte die Umbenennung Mitte Juni dieses Jahres beschlossen. Mit dem nun erfolgten Eintrag in das Handelsregister sieht die Tochter des US-amerikanischen Finanzinvestors Lone Star die eigene Neuausrichtung als abgeschlossen an. Künftig will sich das Frankfurter Institut auf das gewerbliche Immobiliengeschäft in Deutschland konzentrieren.