ISE: neues Optionshandelssystem
Die International Securities Exchange (ISE) hat ein neues Optionshandelssystem lanciert, das auf der Handelsarchitektur Optimise der Gruppe Deutsche Börse basiert. Auf Basis dieser Plattform will die US-Tochter das Latenzprofil ihres Handelssystems verbessern und den Teilnehmern zukünftig erweiterte Funktionalitäten anbieten. Das System wurde zunächst für zehn am Sekundärmarkt der ISE gehandelte Optionen eingeführt. Die Migration der am Primärmarkt gehandelten Optionen beginnt im Mai und soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.
Eurex: Aktienoptionen auf irische Papiere
Die Terminbörse Eurex hat am 26. April dieses Jahres elf neue Aktienoptionen basierend auf den liquidesten irischen Aktien eingeführt: Bank of Ireland, C&C Group, CRH, DCC, Dragon Oil, Elan Corp, Irish Life & Permanent Group, Kerry Group, Kingspan Group, Ryanair Holdings und Smurfit Kappa Group. Damit bietet sie erstmals irische Papiere mit Abwicklung im Heimatmarkt Irland an. Die neuen Aktienoptionen werden physisch über das Crest-System von Euroclear UK & Ireland abgewickelt.
Durch die neuen Kontrakte offeriere die Terminbörse künftig Optionen auf alle Indexkonstituenten des Euro Stoxx 50 an und erweitere die Abdeckung des Stoxx 600, hebt der Marktbetreiber hervor. Das Angebot zielt auf Kunden ab, die Möglichkeiten des Cross-Marginings nutzen wollen. Die neuen Aktienoptionen lauten auf Euro. Eurex wie auch Eurex Clearing sind durch Rechtsverordnungen (Statutory Instruments) als Finanzintermediäre in Irland anerkannt und sind somit von der irischen Stempelsteuer (Stamp Duty Reserve Tax) befreit. Ferner sei auch das Kundengeschäft der Eurex Clearing-Mitglieder automatisch steuerbefreit.
Die neuen Aktienoptionen haben eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren. Zur Unterstützung des Orderbuchhandels werde ein Market-Making-Programm aufgelegt, um Liquidität im elektronischen Handel sicherzustellen. In den ersten fünf Handelsmonaten können sich als Market Maker agierende Teilnehmer für ein Anreizprogramm qualifizieren, das ihnen zwei Jahre lang eine Beteiligung an 50 Prozent der Erträge bietet. Handelszeit der Papiere ist von 9.00 bis 17.28 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
Six: Meldung von OTC-Geschäften
An der Six Swiss Exchange können ausländische Teilnehmer, sogenannte Remote Members, ihre außerbörslichen Transaktionen (OTC Trades) mit an einer Börse zugelassenen Schweizer Wertschriften seit Mitte April dieses Jahres über eine weitere Plattform melden. Dies wurde durch die Zulassung von Markit als erster anerkannter Anbieter des Trade Date Monitor (TDM) der Börse möglich. Bislang mussten die Remote Members ihre OTC-Transaktionen mit zugelassenen Schweizer Wertschriften der Meldestelle von Six Swiss Exchange mitteilen.
Informationsportal für nachhaltige Wertpapiere
Der Xetra-Bereich der Gruppe Deutsche Börse und der konzernzugehörige Indexanbieter Stoxx führen ein Informationsportal für nachhaltige Wertpapiere ein und starten die Global ESG Leaders Indizes. Das Portal richte sich an Privatanleger und institutionelle Investoren, die auf diesem Weg ihre individuellen Anlageentscheidungen nach standardisierten Nachhaltigkeitskriterien treffen können. So sollen sich transparent eigene Strategien für nachhaltige Investments entwickeln und auch bestehende Investments auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen lassen. Unternehmen biete das Portal darüber hinaus die Möglichkeit, so wirbt der Anbieter, ihre Aktivitäten nach den ESG-Bewertungskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) zu filtern.
Das Angebot des Informationsportals umfasst sämtliche Anlageklassen von Aktien über ETFs und Investmentfonds bis zu Zertifikaten. Über die neue Indexfamilie werden die Kennzahlen von 1800 europäischen Aktiengesellschaften unter den ESG-Kriterien angeboten. Diese Kennzahlen werden geliefert von Sustainalytics, einem Anbieter von Nachhaltigkeitsresearch und entsprechenden Analysen. Im Portal besteht die Möglichkeit, diese Aktien nach persönlichen Anlagepräferenzen sowie nach Nachhaltigkeitskriterien zu selektieren und zu gewichten.
Primärmarktauktion für 2012 bei EEX
Die European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig, wird die Versteigerung für die von Deutschland ausgegebenen EU-Emissionsberechtigungen (EUA) auch im Jahr 2012 fortführen. Eine entsprechende Verlängerungsvereinbarung haben die Energiebörse und das Bundesumweltministerium Mitte April dieses Jahres unterzeichnet, womit das Ministerium von der Option Gebrauch gemacht hat, das bestehende Vertragsverhältnis mit der EEX für die Versteigerungen in den Jahren 2010 und 2011 um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Seit Januar 2010 führt die EEX die deutschen EUA-Primärmarktauktionen in einem wöchentlichen Turnus am Spot- und Terminmarkt durch. Jährlich werden rund 40 Millionen EU-Emissionsberechtigungen im Auftrag des Bundesumweltministeriums versteigert, was zehn Prozent der gesamten deutschen Zuteilung entspricht.
Dabei überprüft die Börse nach eigenen Angaben kontinuierlich ihre Prozesse und führt Anpassungen in Abstimmung mit Marktteilnehmern und dem Bundesumweltministerium sowie der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) durch. Dies beinhalte unter anderem die Etablierung der separaten Abwicklung von europäischen Emissionsrechten (EUA) getrennt nach Geschäften aus der Primärmarktauktion und dem Sekundärmarkt, die zum 1. März 2011 eingeführt wurde.