Börsen

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Eurex: Ausbau der EEX-Beteiligung

Die deutsch-schweizerische Terminbörse Eurex hat Vereinbarungen abgeschlossen, ihre Beteiligung an der Energiebörse European Energy Exchange AG (EEX) mit Sitz in Leipzig um bis zu 20,85 auf insgesamt 44,07 Prozent zu erhöhen. Der Kaufpreis wird auf 55,15 Millionen Euro beziffert. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft kooperieren beide Betreiber seit Dezember 2007 im Bereich CO2-Emissionsrechte.

Anfang März dieses Jahres kündigte Eurex zunächst den Erwerb von 3,46 Prozent eigene Anteile von EEX zu einem Preis von 9,15 Millionen Euro an, was einem Preis von 6,60 Euro je Anteil entspricht. Zudem hat die Terminbörse mit Nord Pool ASA einen Vertrag abgeschlossen über den Erwerb der Beteiligung von Nord Pool an der EEX in Höhe von 17,39 Prozent. Die Anteile sollen für einen Preis von 46 Millionen Euro beziehungsweise ebenfalls 6,60 Euro je Schein auf Eurex übergehen. Gemäß den in der Konsortialvereinbarung festgelegten Vorkaufsrechten ist Nord Pool verpflichtet, diese Anteile auch anderen EEX-Aktionären auf einer pro-rata Basis anzubieten. Auf dieser Grundlage werde Eurex mindestens 38 Prozent der Nord Pool-Beteiligung erwerben. Beide Transaktionen sollen voraussichtlich im zweiten Quartal 2008 abgeschlossen sein und bedürfen der Zustimmung der Aufsichtsräte von Eurex und Deutsche Börse AG, der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates der Swiss Financial Market Services AG sowie des Bundeskartellamts. Zudem bedarf der Erwerb des Nord Pool-Anteils der Zustimmung des EEX-Aufsichtsrates.

EEX/Eurex: Optionen auf EUA-Future

Ihre Kooperation im CO2-Handel bauen die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) und die internationale Terminbörse Eurex weiter aus. Ab Mitte April dieses Jahres sollen Teilnehmern auch Optionen auf den EUA-Future der EEX zur Verfügung stehen. Die neuen EUA-Optionen werden in Ergänzung des bereits handelbaren EUA-Futures mit jeweils einer Jahresfälligkeit 2008 bis 2012 angeboten und sind börslich von 8.30 bis 17.00 Uhr (MEZ) handelbar. OTC-Geschäfte können bis 18.00 Uhr registriert werden. Die Entgelte für Börsenhandel und Registrierung von OTC-Geschäften werden zur Einführung der EUA-Optionen bis Ende 2008 um 50 Prozent reduziert.

Börse Stuttgart: elektronischer Handel

Die Börse Stuttgart hat die Implementierung des zum Januar 2007 zunächst für verbriefte Derivate eingeführten neuen Stuttgarter Marktmodells mit der Umstellung des Handels von ausländischen Aktien und Genussscheinen nun für alle Anlageklassen abgeschlossen. Mit der Änderung des Skontroführer-Handels der Baader Wertpapierhandelsbank AG auf das Stuttgarter Modell stehen nun alle Anlageklassen in "QLP"-Servicequalität (Quality- Liquidity-Provider) zur Verfügung.

Wie bereits gemeldet, hatten die Börse Stuttgart und die Baader Wertpapierhandelsbank AG Ende November 2007 die fortgesetzte Zusammenarbeit im Handel mit ausländischen Aktien und Genussscheinen im Rahmen des neuen Marktmodells vereinbart. Baader hat nun Anfang März dieses Jahres die QLP-Services im elektronischen Handel in diesen Anlageklassen aufgenommen. Damit gibt es an der Börse Stuttgart keinen Skontroführer-Handel mehr.

Im Stuttgarter Marktmodell sollen die Vorzüge des elektronischen Handels wie Automatisierung und höchste Ausführungsgeschwindigkeit, wie auch die Stärken des betreuenden Expertenhandels miteinander verknüpft werden. Im Rahmen des neuen Marktmodells geht die Funktion der Preisermittlung von den Skontroführern auf das elektronische Handelssystem der Börse über.

Die Qualitätsstandards der Börse Stuttgart im Handel mit Genussscheinen und Aktien ausländischer Emittenten im von Baader betreuten Handelssegment für Auslandsaktien 4-X (Foreign Equities Exchange) sollen weiter ausgebaut werden. Weiterhin gelten das Best-Price- und das Best-Size-Prinzip unter Berücksichtigung der entsprechenden Referenzmärkte. Die Preisermittlung erfolgt auch im elektronischen Handel weiterhin im Auktionsverfahren.

Börse Berlin: Zentraler Kontrahent

Der Abwickler LCH. Clearnet SA und die Börse Berlin Equiduct Trading haben Anfang März dieses Jahres einen Vorvertrag über die Einführung von CCP Services (Central Counterpart; Zentraler Kontrahent) für das Segment Equiduct Trading unterzeichnet. Das Angebot betrifft die über Equiduct Trading ausgeführten Geschäfte in europäischen Wertpapieren. Der Start der CCP-Services unterliege der behördlichen Zulassung und soll vorausichtlich im ersten Halbjahr 2008 stattfinden.

Die Börse Berlin startet ab Mitte des Jahres einen neuen paneuropäischen Markt, der grenzüberschreitenden Handel und Markt-Daten-Services bietet. Equiduct Trading ist ein Segment der Börse Berlin und soll in verschiedene geographische Segmente in Europa unterteilt werden. Die Bereiche werden auf die Handelszeiten und die Besonderheiten der unterschiedlichen Heimatmärkte abgestimmt, heißt es vom Betreiber. Jedes Segment folge dem Handelsablauf und der Charakteristik des jeweiligen Heimatmarktes und ermögliche Zugang zur lokalen CCP-Nachhandelsumgebung.

Virt-X: Umbenennung in SWX Europe

Virt-X, die Londoner Börsentochter des schweizerischen Marktbetreibers SWX Group, firmiert seit Anfang März dieses Jahres als SWX Europe Limited. Hintergrund der Umbenennung ist die zum Jahresbeginn 2008 erfolgte Zusammenlegung der SWX Group mit der SIS Group und der Telekurs Group in die Swiss Financial Market Services AG als Holding der schweizerischen Handelsplatzgesellschaften (siehe auch Kreditwesen 2-2008).

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