Börsen

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Turquoise: verhaltener Marktstart

Mit einem Ersttagsvolumen von 700 000 Euro in den drei handelbaren Dax-Titeln (Allianz, Altana und Salzgitter) ist Mitte August dieses Jahres die von neun Investmentbanken getragene alternative Handelsplattform Turquoise an den Start gegangen. Die Plattform ermöglicht es in sogenannten Dark Pools größere Orders zu platzieren, ohne dass der Name des Auftraggebers oder die Details des Geschäfts sichtbar werden. Außer den drei deutschen Papieren wurden am Starttag fünf britische Titel gehandelt, das erreichte Volumen wird mit 4,6 Millionen britischen Pfund angegeben.

Der Vollstart des Marktes ist für Mitte September dieses Jahres geplant. Dann sollen knapp 1 300 Titel aus 13 Ländern handelbar sein. Aufgrund von Schwierigkeiten mit der Abwicklung bleiben die Aktienmärkte in Spanien und Italien dabei zunächst außen vor. Rund 300 Titel wollen die Betreiber künftig im offenen Orderbuch halten, den Rest im Dark Pool.

CME-Angebot für Nymex erfolgreich

Die Aktionäre der New York Mercantile Exchange (Nymex) haben mit 650 von 816 Stimmen das Übernahmeangebot der Chicago Mercantile Exchange (CME) angenommen. Der Preis für die Transaktion, mit der die CME ihre Position als weltweit größte Derivatebörse ausbauen will, wird auf 8,3 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Offerte war zuvor zweimal aufgebessert worden.

Bats: Börsenlizenz erhalten

Die elektronische Bats Trading, an der unter anderem die Deutsche Bank beteiligt ist, hat Mitte August dieses Jahres von der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die Lizenz als Wertpapierbörse erhalten. Die Umstellung vom elektronischen Marktplatz auf den Börsenbetrieb soll nach etwa 60 Tagen abgeschlossen sein, heißt es von Bats. Beantragt hatte Bats die Lizenz im November vergangenen Jahres.

Berlin: "Maker/Taker"- Preismodell

Vor dem Start der neuen Handelsplattform Equiduct Trading überarbeitet die Börse Berlin ihr bestehendes Preismodell. Das "Pricing" im organisierten Markt Equiduct Trading geht dabei in eine "Maker/Taker"-Struktur über. Damit wird am ursprünglich geplanten, schwer mit anderen Handelsplätzen zu vergleichenden Modell mit fixen Preisbereichen nicht mehr festgehalten.

Das Berliner Marktmodell besteht aus zwei Segmenten. Im Hybrid Book, einem offenen Orderbuch, wird die "aggressive" Orderausführung (Gegenorder auf eine bereits im Buch vorhandene Order, die zur Ausführung führt) mit 0,30 bps (Basispunkten) in Rechnung gestellt und die "passive" Orderausführung (Order wird in das Buch eingestellt und wartet dort, bis eine Gegenorder zur Ausführung führt) mit 0,15 bps vergütet.

Das Partner-Ex-Modul ist das Premium-Produkt von Equiduct Trading. Dabei wird der VBBO (Volume weighted Best Bid and Offer) als bester Preis garantiert. Der VBBO wird durch die Simulation von Teilausführungen an den relevanten europäischen Referenzmärkten, wie LSE, Xetra, Nyse Euronext oder Chi-X berechnet. Außerdem werden bei der Berechnung des VBBO auch neue Märkte, unter anderem Turquoise und Nasdaq/OMX European Blue Chips berücksichtigt.

Die notwendigen Marktdaten stellt die Börse ohne Anbindungs- oder Betriebs-Gebühren bereit. Außerdem ist der VBBO in Echtzeit und ebenfalls ohne zusätzliche Kosten verfügbar. Nur der direkte Zugang zu den Echtzeit-Datenströmen der Marktdaten (Level I und II) werde mit 30 Euro pro Monat berechnet. Zeitverzögerte Daten sind kostenfrei erhältlich.

Börse Stuttgart und Goldman Sachs

In Zusammenarbeit mit dem Partner Structured Solutions AG sowie dem Emittenten Goldman Sachs hat die Börse Stuttgart einen Index zum Thema Eisenbahntransport aufgelegt. Basierend auf den Infrax Global Railway Performance-Index können die Anleger seit Mitte August dieses Jahres über ein Index-Zertifikat von Goldman Sachs in das Segment des Eisenbahn Personen- und Güterverkehrs investieren.

Der Index beinhaltet die weltweit größten Unternehmen, die im Bereich des Eisenbahn Personen- und/oder Gütertransports tätig sind beziehungsweise deren Geschäftstätigkeit mit diesem Sektor in enger Verbindung steht. Dazu gehören beispielsweise die Union Pacific Corp. aus den USA, West Japan Railway aus Japan und die Firstgroup aus Großbritannien. Der Index soll maximal 20 Mitglieder umfassen, deren Gewicht vierteljährlich überprüft und angepasst wird. Die Indexmitglieder werden nach Marktkapitalisierung gewichtet, wobei der prozentuale Anteil eines Indexmitglieds bei zehn Prozent gekappt wird. Die kumulative prozentuale Gewichtung der Indexmitglieder, welche einem bestimmten Indexland zugeordnet sind, ist an den Anpassungstagen auf 30 Prozent beschränkt.

Xontro: Neuregelung der Verträge

Bei dem gemeinsam von der Deutsche Börse AG, Frankfurt am Main, und den deutschen Regionalbörsen über die Brain-Trade Gesellschaft für Börsensysteme mbH betriebenen Handelssystem Xontro wurden die Verträge neu gestaltet. Demnach wird die Abrechnung bei der Plattform für Skontroführerbörsen von der Schlussnote als entscheidendem Kriterium für die Abrechnung auf technische Parameter umgestellt. Als Ziel der Neuordnung wird eine fairere Zuordnung der Kosten zu den Börsen genannt.

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