Bilanzen

Die Geschäftsentwicklung der Sparda-Banken

Dass der Geschäftsverlauf der Kreditwirtschaft insbesondere bei den börsennotierten Häusern seit Sommer dieses Jahres von großen Unsicherheiten bezüglich der Kapitalmarktentwicklung geprägt ist, lässt sich fast täglich an neuen Wertkorrekturen ablesen. Selbst bei einigen Primärbanken aus dem Genossenschafts- und Sparkassensektor wird seither nachgeforscht, inwieweit das eigene Haus von den Marktturbulenzen direkt oder indirekt betroffen sein könnte. Und einige wenige dieser Verbundinstitute haben auch Statements über den unterjährigen Geschäftsverlauf gegeben. Bei den Sparda-Banken ist von solcher Unruhe wenig zu spüren. Die Eckdaten des Geschäftsvolumens dokumentieren eindeutig Wachstum.

So stieg die kumulierte Bilanzsumme der zwölf Sparda-Banken im Berichtsjahr 2006 um 5,4% oder 2,57 Mrd. Euro auf 50,06 Mrd. Euro. Als durchschnittliche Bilanzsumme je Institut errechnet der Verband 4,17 Mrd. Euro. Das Spektrum reicht dabei von 1,10 Mrd. Euro für die kleinste bis zu 8,69 Mrd. Euro für die größte Sparda-Bank. Damit zählen fünf der Institute zu den zehn größten genossenschaftlichen Primärbanken.

Das Volumen der Kundenkredite erhöhte sich zum 31. Dezember 2006 um 3,1% auf 29,23 (28,35) Mrd. Euro. Der Anteil der Wohnbaufinanzierungen am gesamten Kreditgeschäft (und in etwa auch am Neugeschäft) der Gruppe liegt bei 92%. Gemessen an der zusammengefassten Bilanzsumme der zwölf Institute erreichen die Wohnbaufinanzierungskredite 53,70%, die sonstigen Forderungen an Kunden 4,79% und die gesamten Forderungen an Kunden 58,49%.

Das Volumen der Kundeneinlagen wuchs bis zum 31. Dezember 2006 auf 42,76 (40,39) Mrd. Euro. Dies entspricht einem Plus von 5,9%. Die Struktur der Kundeneinlagen, gemessen an der Bilanzsumme ergibt für die Sichteinlagen 28,68%, für die Termineinlagen 8,78%, für die Spareinlagen 47,96% und für die Kundeneinlagen insgesamt 85,42%.

Das zusammengefasste Eigenkapital aller Sparda-Banken beziffert der Verband zum 31. Dezember 2006 auf 1,80 (1,68) Mrd. Euro. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 7,1%. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 3,59 (3,54)%.

Durch einen Nettozuwachs von knapp 124 000 neuen Mitgliedern stieg die Gesamtzahl bei den zwölf Sparda-Banken im Jahr 2006 auf 2,77 Mill. an. Die Gruppe will das als ihren Beitrag zur positiven Entwicklung aller genossenschaftlichen Banken unter dem Dach des BVR verstanden wissen. Zur Steigerung der Markenbekanntheit auch gegenüber den Nichtkunden haben sich die Sparda-Banken im laufenden Jahr auf eine nationale Kommunikationskampagne verständigt. Die Zahl der Mitarbeiter in den zwölf Zentralen der Sparda-Banken und deren 414 Geschäftsstellen erhöhte sich zum 31. Dezember 2006 bundesweit auf 6 069 (plus 72). Das Kundenvolumen pro Mitarbeiter wird im Berichtsjahr auf 14,5 (14,2) Mill. Euro beziffert.

Mit Blick auf das Produkt- und Dienstleistungsangebot lenkt die Gruppe den Blick auf das Vermittlungsgeschäft für ihre Finanzpartner. Im Geschäftsjahr 2006 vermittelten die Banken ihren Kooperationspartnern im Bauspargeschäft - den Bausparkassen Schwäbisch Hall und BHW - ein Bausparvolumen in Höhe von 1,678 Mrd. Euro (Vermittlungsvolumen Neugeschäft). Verglichen mit der Sonderentwicklung im Jahr 2005 entspricht das aus Sicht der Gruppe trotz des Rückgangs um 5,2% der erwarteten Entwicklung des vermittelten Bausparvolumens auf dem langfristigen Wachstumspfad.

Die Anzahl der den DEVK Versicherungen von den Sparda-Banken zugeführten Versicherungsverträge (Vermittlung LV-Neugeschäft) stieg im Jahr 2006 um 16,2% auf knapp 43 000 (37 000) Stück. Das dem Kooperationspartner Union Investment Privatfonds GmbH in 2006 von den Banken insgesamt zugeführte Fondsvolumen (Brutto-Neugeschäft) lag bei 928 (775) Mill. Euro - ein Anstieg um 19,7%. Das der Monega KAG in 2006 vermittelte Fondsvolumen (Brutto-Neugeschäft) stieg auf 50 (33) Mill. Euro beziehungsweise um 51,5%.

Seine eigene Entwicklung umschreibt der Verband der Sparda-Banken als Wandel von einem "kleinen genossenschaftlichen Prüfungsverband, dem Revisionsverband der Eisenbahn-Spar- und Darlehnskassen, zu einem modernen Dienstleistungsverband". Er versteht sich dabei als Interessenvertretung gegenüber den Spitzenverbänden im genossenschaftlichen Finanzverbund, den Kooperationspartnern der Sparda-Banken, der Deutsche Bahn AG als betriebliche Sozialeinrichtung sowie weiteren externen Partnern. Zu seinem Aufgabenfeld rechnet er ferner Beratungsleistungen, sprich die Betreuung und Zusammenarbeit in allen bankfachlichen Angelegenheiten vom Vertrieb über Rechtsberatung bis hin zu Organisationsfragen. Als dritter Arbeitsschwerpunkt wird die Berufsbildung sowie die Unterstützung der Mitarbeiter und Unternehmen der Gruppe in ihrer persönlichen und organisatorischen Kompetenzentwicklung über die Sparda-Akademie genannt. Und ein viertes Feld ist die Prüfung und Steuerberatung, also die Durchführung der nach Gesetz vorgeschriebenen Prüfungen (insbesondere nach § 53 GenG einschließlich der Prüfung der Jahresabschlüsse), sowie die prüfungsnahe Beratung und Steuerberatung der Verbandsmitglieder.

Sparda-Bank Baden-Württemberg

Stärkeres Zinsgeschäft - Provisionsüberschuss angestiegen - Verwaltungsaufwand um 8,3% über Vorjahresniveau - Einmaleffekt bei Personalkosten - Risikovorsorge angehoben - deutlich geringere Steuerposition durch Anrechnung von Körperschaftsteuerguthaben - Jahresüberschuss um gut 50% höher als im Vorjahr - Bilanzsumme bei 8,7 (8,2) Mrd. Euro

Wie auch einige andere Institute der Spar-da-Gruppe hat die Sparda-Bank Baden-Württemberg für das Geschäftsjahr 2006 zusätzlich zum Jahresabschluss der Bank selbst auch einen Konzernabschluss erstellt. In diesen wurden zusätzlich die Sparda-Grundstücksverwaltung GmbH, Stuttgart, und die Sparda-Grundstücksverwaltung & Co, Stuttgart, einbezogen. Außerdem wurde die Netbank AG (seit Jahresbeginn 2007 mehrheitlich zur Landesbank Berlin gehörend) als assoziiertes Unternehmen berücksichtigt. Im Folgenden wird zum Zwecke der Vergleichbarkeit mit den Vorjahren wie auch mit den anderen Instituten in dieser Gegenüberstellung die Bank selbst besprochen.

Die Zinserträge der Sparda-Bank Baden-Württemberg sind gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mill. Euro zurückgegangen. Die reinen Zinsaufwendungen aus dem Kundengeschäft stiegen aufgrund der höheren kurzfristigen Geldmarktsätze gleichzeitig an; weil aus den Zinsabsicherungsgeschäften auf der anderen Seite eine Entlastung entstanden ist, stehen die Zinsaufwendungen insgesamt um 9,8 Mill. Euro ebenfalls niedriger zu Buche. Unter dem Strich wird bei um 13,0% gesunkenen laufenden Erträgen in Höhe von 4,8 (5,5) Mill. Euro ein Zinsüberschuss von 146,9 (139,6) Mill. Euro ausgewiesen, der sich damit um 5,2% über dem Niveau des Jahres 2005 bewegt.

Gegenüber dem Vorjahr 2005 wurde im Geschäftsjahr 2006 das Provisionsergebnis um 14,7% auf 16,4 (14,3) Mill. Euro gesteigert. Dies ist im Wesentlichen auf das Ergebnis mit den Kooperationspartnern bei der Vermittlung von Produkten im Bereich Bausparen und Publikumsfonds zurückzuführen.

Bei der in der Gruppe gegebenen Geschäftsstruktur, insbesondere das innerhalb der gesamten Sparda-Organisation angebotene gebührenfreie Girokonto hebt die Bank dabei hervor, stellen die Provisionserträge einen vergleichsweise geringen Anteil am Rohertrag von 163,3 (154,0) Mill. Euro dar; in Stuttgart werden von letzterem 89,9 (90,7)% im Zins- und 10,1 (9,3)% im Provisionsgeschäft generiert.

Die gesamten Verwaltungsaufwendungen des Baden-Württemberger Instituts erhöhten sich im Berichtsjahr 2006 um 8,3% auf 97,9 (90,4) Mill. Euro. Aufgrund eines Einmalfaktors bei den Personalaufwendungen - der auch bei den anderen Instituten in dieser Gegenüberstellung dargestellten Anpassung des zur Abzinsung per Pensionsrückstellungen angewandten Rechnungszinssatzes von 6% auf 4% - ergab sich ein Mehraufwand von 5,7 Mill. Euro; im Resultat stiegen sie um 21,7% auf 43,5 (35,7) Mill. Euro an. Um 0,7% auf 51,5 (51,1)Mill. Euro sind die anderen Verwaltungsaufwendungen (Sachkosten) im Jahr 2006 angestiegen. Wesentliche Kostenbelastung hierbei waren, so hebt die Bank hervor, wie auch in den Vorjahren die Beiträge an den Garantiefonds des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken und Aufwendungen mit Einmalcharakter. Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen mit 2,9 (3,5) Mill. Euro um 17,9% unter dem Wert des Vorjahres. Die Cost Income Ratio (CIR) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 58,7% auf 59,9%. Bereinigt um den Sondereffekt bei den Personalkosten wäre dieser Wert auf 56,4% gesunken, so betont die Bank.

Um 11,9% angehoben wurde im Berichtsjahr die Risikovorsorge. So beliefen sich die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 2006 auf 38,9 (34,8) Mill. Euro. Der Steueraufwand wird gegenüber dem Vorjahr mit insgesamt 3,9 (13,7) Mill. Euro um 71,8% niedriger ausgewiesen. Dies begründet sich aus der Unternehmenssteuerreform (SEStG), bei der das Körperschaftsteuerguthaben steuermindernd zu verbuchen ist (siehe auch andere Institute in dieser Gegenüberstellung).

Bei einem im Vergleich zum Vorjahr fast konstanten Vorsteuergewinn von 31,4 (31,6) Mill. Euro wird durch die geringeren Abgaben an den Fiskus ein um gut die Hälfte höherer Jahresüberschuss in Höhe von 27,6 (17,9) Mill. Euro ausgewiesen. Von diesem wurden 18,5 (9,6) Mill. Euro in offene Rücklagen eingestellt, so dass insgesamt ein um 9,0% höherer Bilanzgewinn von 9,1 (8,3) Mill. Euro gezeigt wird.

Die Bilanzsumme des Stuttgarter Instituts erhöhte sich per Stichtag 31. Dezember 2006 um 6,4% auf 8,69 (8,17) Mrd. Euro. Auf der Aktivseite der Bilanz verteilten sich die Kundenforderungen der Sparda-Bank Baden-Württemberg in Höhe von 7,15 (6,59) Mrd. Euro auf insgesamt knapp 112 000 Kreditnehmer und setzten sich damit weitestgehend aus kleinteiligen Krediten zusammen. Insgesamt wuchs dieses Kreditvolumen um 8,5% im Vergleich zum vorangegangenen Jahr an, knapp 12 000 Neuzusagen wurden 2006 abgeschlossen. Wie in den Vorjahren bestimmten dabei die Umschuldungen beziehungsweise Ablösungen im Rahmen attraktiver Zinsangebote das Geschäft, wie die Bank in ihrem Geschäftsbericht darlegt. Die Forderungen an Kreditinstitute verringerten sich derweil um knapp ein Viertel auf 248,4 (329,2) Mill. Euro. Damit setzen sich die Vermögenswerte der Bank im Wesentlichen zu 82,3 (80,6)% aus dem Kundengeschäft und zu 2,9 (4,0)% aus dem Interbankengeschäft zusammen; die Wertpapierposition, die sich per Bilanzstichtag um 5,4% auf 908,3 (960,0) Mill. Euro verringerte, stellte 10,5 (11,8)% der Aktiva dar.

Ihren Refinanzierungsbedarf deckte das Sparda-Institut im zurückliegenden Geschäftsjahr zum Großteil über Zuwächse bei den Kundeneinlagen, die mit einem Volumen von 7,12 (6,70) Mrd. Euro um 6,2% angestiegen sind. Darüber hinaus erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 6,3% auf 1,02 (0,96) Mrd. Euro. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2006 machte das Kundengeschäft 81,8 (82,0)% der Bilanzsumme aus, während das Interbankengeschäft unverändert 11,7% darstellte.

Personalien: Aufsichtsrat: Lothar Krauß (Vorsitzender), Reinhold Seyfried (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Hermann Möller (Vorsitzender bis 31. Dezember 2006), Thomas Renner (Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Erich Bernhard (erster stellvertretender Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Konrad Burk (zweiter stellvertretender Vorsitzender seit 1. Januar 2007), Helge Grundmann (bis 31. Juli 2006)

Sparda-Bank Südwest

Erstmalig Konzernabschluss vorgelegt - Zuwächse beim Zinsgeschäft - Provisionsüberschuss um 15,2% angestiegen - Verwaltungsaufwendungen um 7,1% über Vorjahresniveau - Risikovorsorge angehoben - Jahresüberschuss um 12,9% höher - Bilanzsumme bei 7,70 (7,47) Mrd. Euro - Wachstum im Passivgeschäft

Die Sparda-Bank Südwest hat für das Geschäftsjahr 2006 erstmals einen Konzernabschluss aufgestellt. In diesen wurden die Sparda Wertpapier Service GmbH, Mainz, Sparda-Grundstücksverwaltungs- Geschäftsführungs GmbH, Saarbrücken, Sparda-Grundstücks-Service GmbH & Co. KG, Saarbrücken, und die IVV Immobilien Management GmbH, Vallendar, einbezogen. Die Anteile am Gesellschaftskapital der Unternehmen betragen jeweils 100 Prozent. Ebenso wurde die IVV Immobilien Verwaltungs- und Vermarktungs GmbH & Co. KG, Vallendar, einbezogen. Die Sparda-Bank Südwest eG verfügt über die Stimmrechtsmehrheit.

Außerdem wurden die Net-Bank AG, Hamburg, der Anteil am Gesellschaftskapital betrug im vergangenen Geschäftsjahr 20,36 Prozent, Sparda-Telefonservice Verwaltung GmbH, St. Ingbert (Anteil am Gesellschaftskapital 25 Prozent), und die Sparda-Telefonservice GmbH und Co. KG, St. Ingbert, der Anteil am Gesellschaftskapital beträgt 25 Prozent, als assoziierte Unternehmen gemäß §§ 311, 312 HGB mit dem anteiligen Eigenkapital (at Equity) in den Konzernabschluss einbezogen. Die geschäftlichen Beziehungen zwischen der Bank und ihren Konzernunternehmen beschränken sich auf die Erbringung von bankbezogenen Hilfsdienstleistungen. Im Folgenden sind zum Zwecke der Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen wie auch bei allen anderen hier besprochenen Instituten die Abschlusszahlen der Bank dargestellt (siehe nebenstehende Tabellen).

In der Ertragsrechnung des Instituts erhöhte sich der Zinsüberschuss gegenüber dem vorangegangenen Jahr um 5,4% auf 142,3 (135,0) Mill. Euro. Diese Entwicklung lässt sich im Wesentlichen auf einen geringeren Zinsaufwand zurückführen. Um 15,2% auf 13,9 (12,1) Mill. Euro konnte das Ergebnis im Provisionsgeschäft ausgeweitet werden. Als Summe beider Ertragsquellen erhöhte sich der Rohertrag um 6,2% auf 156,1 (147,0) Mill. Euro; letzterer entstand damit zu 91,1 (91,8)% aus dem Zins- und zu 8,9 (8,2)% aus dem Provisionsgeschäft.

Die Erhöhung der Personalaufwendungen um 22,2% auf 50,1 (41,0) Mill. Euro ist im Wesentlichen auf erhöhte Zuführungen zu Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Bei deren Bewertung wurde - weitgehend analog zu den Schwesterinstituten - ein Rechnungszinsfuß von 4% gegenüber 6% in den Vorjahren zugrunde gelegt. Die Sachkosten waren derweil mit minus 3,8% auf 40,4 (42,1) Mill. Euro bei den anderen Verwaltungsaufwendungen sowie minus 23,8% bei den Abschreibungen auf Sachanlagen rückläufig, so dass sich der Anstieg der gesamten Verwaltungsaufwendungen auf 7,1% (94,5 nach 88,2 Mill. Euro) belief.

Die Risikovorsorge (Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) wurde im Berichtsjahr 2006 um 12,2% auf 36,2 (32,3) Mill. Euro angehoben.

Der gegenüber dem Vorjahr deutlich geringere Steueraufwand von 9,2 (16,0) Mill. Euro resultiert wie vergleichbar bei allen hier besprochenen Instituten aus der Aktivierung des Anspruchs auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens, welcher sich durch eine Steuergesetzänderung ergeben hat. Der Ertrag aus dem zum 31. Dezember 2006 abgezinsten Anspruch gegenüber dem Finanzamt auf Auszahlung in zehn gleichen Jahresraten (ab dem Kalenderjahr 2008) wurde mit dem Steueraufwand verrechnet. Der Jahresüberschuss stieg um 12,9% auf 18,9 (16,7) Mill. Euro an und wurde in voller Höhe als Bilanzgewinn verbucht.

Die Bilanzsumme in Höhe von 7,70 (7,47) Mrd. Euro wurde 2006 gegenüber dem Vorjahr um 3,2% erhöht. Die Konzernbilanzsumme wird auf 7,697 Mrd. Euro beziffert. Das Bilanzwachstum der Sparda-Bank Südwest wurde dabei im Wesentlichen durch das Passivgeschäft geprägt. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 2,2% auf insgesamt 5,92 (5,79) Mrd. Euro. Insbesondere das Tagesgeldkonto Sparda Cash trug nach Angaben der Bank zu dieser Entwicklung bei - auf dieses Produkt entfielen 23% aller Kundeneinlagen. Bei den Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten war im Berichtsjahr zudem eine deutliche Steigerung um 18,3% auf 2,65 Mrd. Euro zu konstatieren.

Auf der Aktivseite setzt sich das Vermögen der Bank zu 64,6 (67,2) aus Kundenforderungen, zu 18,9 (15,1)% aus Forderungen an Banken und zu 13,1 (14,6)% aus Wertpapieranlagen zusammen. Auf der Passivseite stellen die Kundeneinlagen 76,9 (77,6)% und die Bankengelder 15,3 (14,7)% der Bilanzsumme dar.

Personalien: Aufsichtsrat: Norbert Wolf (Vorsitzender), Eugen Roth (erster stellvertretender Vorsitzender), Gerd-Uwe Gohr (zweiter stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Ilmar Schichtel (Vorsitzender), Robert Schmidt (stellvertretender Vorsitzender), Karin Ipfling, Hans-Jürgen Lüchtenborg, Dr. Claus Leinenbach

Sparda-Bank West

Rückläufiger Zinsüberschuss - Provisionsgeschäft um 14,1% auf 18,5 (16,2) Mill. Euro ausgeweitet - gestiegenes Kooperationsgeschäft - Verwaltungsaufwendungen um 7,2% rückläufig konstanter Jahresüberschuss von knapp 13 Mill. Euro - Bilanzsumme nahezu unverändert bei 6,49 (6,46) Mrd. Euro

Beim Zinsergebnis verzeichnete die Spar-da-Bank West 2006 im Vergleich zum Vorjahr schwächere Zahlen. Der Überschuss verringerte sich um 4,7% auf 120,6 (126,6) Mill. Euro. Die geringeren Zinserträge führt die Bank überwiegend darauf zurück, dass höherverzinsliche Wertpapiere im Eigenbestand im Jahr 2006 ausliefen, der Markt aber keinen adäquaten Ersatz geboten hat.

Gesteigert hat die Sparda-Bank West im Jahr 2006 ihr Provisionsgeschäft. Die Vergütungen der Kooperationspartner Schwäbisch Hall (Bausparen), Union Investment (Fonds), Monega (Fonds) sowie DEVK (Versicherungen) stiegen um 14,1% auf 18,5 (16,2) Mill. Euro an. Insbesondere bei den Themen Riester-Vorsorge, Bausparvertrag und Fondsanlage waren dabei Zuwächse zu verbuchen. So wurden an die DEVK und Union Investment fast 10 000 Riester-Verträge und an Schwäbisch Hall ebenso viele Bausparverträge vermittelt. Das Volumen Letzterer belief sich auf über 276 Mill. Euro, so hebt die Bank hervor und sieht sich damit zum fünften Mal in Folge als größter Vertriebspartner der Bausparkasse. Das Fondsvolumen, das Union Investment und Monega über die Bank zufloss, wird auf 155 Mill. Euro beziffert.

Die Personalaufwendungen wurden um 11,0% auf 46,7 (52,5) Mill. Euro reduziert, was nicht zuletzt auf im Vorjahr enthaltene Einmaleffekte aufgrund von Sonderzahlungen anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Bank sowie auf die Reduzierung des Rechnungszinsfußes von 6,0% auf 4,0% bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen ist. Die anderen Verwaltungsaufwendungen sanken um 2,6% auf 44,3 (45,4) Mill. Euro (auch hier waren im Vorjahr einmalige Ausgaben für das Jubiläum enthalten), die Abschreibungen auf Sachanlagen verringerten sich um 8,6% auf 5,2 (5,7) Mill. Euro. Insgesamt beliefen sich die Verwaltungsaufwendungen der Sparda-Bank West im Berichtsjahr 2006 auf 96,2 (103,7) Mill. Euro und lagen damit um 7,2% unter dem Vorjahreswert.

Die Relation von Aufwand und Ertrag (Cost Income Ratio) lag im Berichtsjahr bei 67,7 (67,8)% und damit in etwa auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Dies wird insbesondere auf "erhebliche" Investitionen in die IT-Architektur sowie in neue Software wie das neue Kreditbearbeitungsprogramm Globo zurückgeführt. Da diese Investitionen jedoch die Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren erheblich verbessern sollen, stellt die Bank hier eine beständig sinkende Kennzahl in Aussicht. Als mittelfristiges Ziel wird eine Relation von Aufwand und Ertrag in Höhe von 60% angestrebt.

Beim Jahresüberschuss verharrte die Sparda-Bank West im Berichtszeitraum mit 13,0 (12,9) Mill. Euro auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres 2005. Einem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge von 26,8 Mill. Euro im Vorjahr (beeinflusst durch hohe Beteiligungs- und Wertpapiererträge) stand im Geschäftsjahr 2006 ein Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge von 23,7 (2,4) Mill. Euro gegenüber. Die betrieblichen Erträge waren dabei in bedeutendem Maße durch den abgezinsten Anspruch auf Auszahlung (ab 2008) des vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens in Höhe von 22,3 Mill. Euro zum Jahresende 2006 gegenüber dem Finanzamt geprägt. Die Steuerposition verringerte sich von 9,8 auf 5,6 Mill. Euro. Im Wesentlichen konstant blieb die Risikovorsorge (Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft) der Bank, die mit 47,2 (45,1) Mill. Euro den höchsten Wert der hier besprochenen Institute aufweist.

Nach einem deutlichen Bilanzsummenplus von 7,3 Prozent im vorangegangenen Jahr hat sich der Zuwachs 2006 verlangsamt. Ende 2006 verbuchte die Sparda-Bank West eine Bilanzsumme in Höhe von 6,49 (6,46) Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung um 0,4%. Diese Entwicklung führt die Bank primär auf einen Sondereffekt im Einlagengeschäft zurück: Zum 100-jährigen Jubiläum 2005 hatte die Bank ihren Kunden ein auf ein Jahr befristetes Termingeldprodukt angeboten, das 2006 zu Rückzahlungen in Höhe von rund 790 Mill. Euro führte.

Mit einem leichten Zuwachs schloss die Bank das Einlagengeschäft 2006 ab. Insgesamt belief sich das Volumen der Kundeneinlagen am Ende des Geschäftsjahres auf 5,78 (5,77) Mrd. Euro und das der Bankengelder auf 167,6 (160,0) Mill. Euro. Im Fünfjahresvergleich zeige sich, so hebt das Institut hervor, dass sich seit 2002 das Passivgeschäft erheblich ausgedehnt hat: In diesem Zeitraum stieg das Volumen um insgesamt 814 Mill. Euro und damit um 16% an. Im Vergleich zu 2005 war indes bei einem Plus von 0,1% keine signifikante Bewegung zu konstatieren.

Mit 3,31 Mrd. Euro verharrte das Volumen der an Kunden ausgegebenen Kredite im Berichtszeitraum fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden 2 Mill. Euro mehr Anschaffungskredite, Dispositionskredite oder Baufinanzierungskredite vermittelt. Zwischen 2002 und 2006 ist das Kreditvolumen damit um insgesamt 279 Mill. Euro oder 9,2% angestiegen. Das ausbleibende Wachstum des Kreditbestandes im Berichtsjahr führt die Bank auf zwei wesentliche Gründe zurück: Zum einen wurden Kredite über rund 359 Mill. Euro durch Tilgung abgelöst, zum anderen wurde auf eine eher vorsichtige Vergabepraxis gesetzt. Entsprechend sei auch eine reduzierte Kreditausfallquote von nunmehr 0,13% im abgelaufenen Geschäftsjahr festzustellen gewesen.

Personalien: Aufsichtsrat: Karl-Heinz Zimmermann (Vorsitzender); Vorstand: Berthold Reinartz (Vorsitzender), Rainer Homberg (stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Thurau (stellvertretender Vorsitzender), Martin Recker, Manfred Stevermann

Sparda-Bank Berlin

Laufende Erträge als größte Ertragsquelle - originäres Zinsgeschäft leicht rückläufig - um 7,9% angestiegener Provisionsüberschuss - wachsendes Vermittlungsgeschäft für Union Investment und DEVK Versicherungen - Verwaltungsaufwendungen um 6,0% über Vorjahresniveau - Risikovorsorge um ein Fünftel angehoben - Bilanzsumme bei 4,92 (4,57) Mrd. Euro - hoher Anteil an Wertpapieranlagen

Die Ertragsrechnung der Sparda-Bank Berlin zeigt im Geschäftsjahr einen Anstieg des Zinsüberschusses, der nach wie vor die bedeutendste Ertragsquelle des genossenschaftlichen Instituts darstellt, um 4,0% auf 83,9 (80,6) Mill. Euro. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die laufenden Erträge, die sich um vier Fünftel auf 50,0 (27,8) Mill. Euro erhöhten. Der reine Zinssaldo war währenddessen um gut ein Drittel auf 33,8 (52,9) Mill. Euro rückläufig. Als einziges der hier besprochenen Institute weist die Berliner Genossenschaftsbank damit höhere laufende Erträge aus, als der Saldo von Zinserträgen und -aufwendungen (siehe auch Bilanzstruktur).

Gleichzeitig stieg der Provisionsüberschuss um 7,9% auf 16,8 (15,5) Mill. Euro an. Entscheidenden Anteil daran hatten die Kooperationspartner der Bank, vor allem das Fondsgeschäft mit der Union Investment Gruppe und ein sehr erfolgreiches Vermittlungsgeschäft für die DEVK Versicherungen. Nach Angaben der Bank entwickelten sich die Gebühreneinnahmen bei Verfügungen an Geldautomaten durch Fremdkunden im Berichtsjahr 2006 für die Ertragslage ebenfalls positiv. Der Rohertrag lag mit 100,6 (96,2) Mill. Euro insgesamt um 4,6% unter dem Vorjahresniveau.

Die gesamten Verwaltungsaufwendungen des Berliner Instituts nahmen im vergangenen Jahr 2006 um 6,0% auf 73,0 (68,9) Mill. Euro zu. Ursächlich dafür waren zum einen gestiegene Personalaufwendungen von 33,6 (31,9) Mill. Euro - ein Plus von 5,2% - einschließlich Tariferhöhungen und mehr Aufwendungen für Altersteilzeit. Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen zum anderen um 7,6% auf 34,4 (32,0) Mill. Euro an. Im Wesentlichen resultiert diese Entwicklung aus höheren Kosten für die Sparda-Datenverarbeitung, für Miete und Nebenkosten (trotz vielfacher kostensenkender Neuverhandlungen von Verträgen), für die Betreuung des Geldautomaten-Services und für die bereits im Vorjahr ausgelagerte - Belegerfassung.

Um knapp ein Fünftel hochgefahren wurde die Risikovorsorge. Nach 6,9 Mill. Euro im vorangegangenen Jahr wird sie für das Geschäftsjahr 2006 auf 8,2 Mill. Euro beziffert. Nicht zuletzt dank eines gestiegenen Saldos der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge in Höhe von 1,1 (minus 1,0) Mill. Euro erhöhte sich das Betriebsergebnis der Sparda-Bank Berlin um 5,9% auf 20,6 (19,4) Mill. Euro. Dass der Jahresüberschuss mit 18,9 (8,0) Mill. Euro so deutlich über dem Vorjahreswert ausgewiesen wird, liegt dabei an einer deutlich niedrigeren Steuerposition von 1,5 (11,9) Mill. Euro - wie bei vielen genossenschaftlichen Instituten zurückzuführen auf den zum 31. Dezember 2006 bestehenden unverzinslichen Anspruch auf ratierliche Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens gemäß § 37 KStG. Vom Jahresüberschuss wurden 12,7 (2,4) Mill. Euro in andere Ergebnisrücklagen eingestellt, sodass ein Bilanzgewinn von 6,2 (5,6) Mill. Euro verbleibt.

Der Blick auf die Bilanzstruktur der Spar-da-Bank Berlin zeigt als anteilsmäßig größten Posten auf der Aktivseite, anders als bei den fünf anderen hier besprochenen Instituten, die Wertpapieranlagen, die mit einem Volumen von 2,32 (2,33) Mrd. Euro rund die Hälfte der Bilanzsumme von 4,92 (4,57) Mrd. Euro ausmachen. Demgegenüber stellen die Kundenforderungen genau wie die Forderungen an Kreditinstitute mit 1,14 (1,11) Mrd. Euro beziehungsweise 1,23 (0,91) Mrd. Euro jeweils nur etwa ein Viertel der Aktiva dar; im Geschäftsjahr 2006 hat dabei das Interbankengeschäft dem Volumen nach an Bedeutung gewonnen.

Die Passivseite ist im Wesentlichen geprägt von Kundeneinlagen, deren Volumen von 4,58 (4,23) Mrd. Euro 93,1 (92,6)% der Bilanzsumme darstellt. Die Bankengelder in Höhe von 179,6 (200,1) Mill. Euro stellen demgegenüber lediglich einen Anteil von 3,7 (4,4)% dar. Das Verhältnis von Kundeneinlagen in Prozent der Kundenforderungen liegt entsprechend der außergewöhnlichen Aktivstrukturen mit 402,0 (378,2)% deutlich höher als bei den anderen hier besprochenen genossenschaftlichen Banken.

Personalien: Aufsichtsrat: Wolfgang Zell (Vorsitzender), Dr. Norbert Bensel (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dieter Hoffmann (Vorsitzender), Dr. Andreas Borschil, Dr. Klaus Eberhardt

Sparda-Bank Hessen

Zinsüberschuss um 6,1% erhöht - Verwaltungsaufwendungen um 14,2% über Vorjahresniveau - Einmalbelastung bei den Pensionsrückstellungen - Verluste im Eigenhandel - Jahresüberschuss um 31% gestiegen - fünf Tochtergesellschaften

Die Sparda-Bank Hessen hat im gesamten Bundesland 36 Filialen von Hofgeismar im Norden, Eschwege im Osten, Bensheim im Süden und Limburg im Westen. Vergleichsweise schwach vertreten ist die Bank mit Filialen im Nordwesten des Bundeslandes, besonders stark im Rhein-Main-Gebiet. Zusätzlich verweist der Geschäftsbericht 2006 auf 26 SB-Stellen, die teils in Einkaufszentren, an Bahnhöfen oder in einem Falle auch im Polizeipräsidium untergebracht sind. Per Stichtag 31. Dezember 2006 beschäftigte die Bank 472 Mitarbeiter. Die Zahl der Beschäftigten in den Tochtergesellschaften wird auf unverändert 146 beziffert. Laut Konzernberichterstattung zählt die Bank als durchschnittliche Werte für das Berichtsjahr 445 Vollzeitbeschäftigte, 148 Teilzeitbeschäftigte und außerdem 17 Auszubildende.

In der Ertragsrechnung der Bank hat sich der Zinsüberschuss im Berichtsjahr 2006 um 6,1% auf 85,10 Mill. Euro verbessert. Der Zuwachs resultiert dabei ausschließlich aus den um 42,5% auf 20,31 Mill. Euro gestiegenen laufenden Erträge "insbesondere aus Investmentfonds". Um 1,8% auf 64,78 Mill. Euro rückläufig war hingegen der Zinssaldo. Der Provisionsüberschuss verringerte sich um 12,5% auf 9,56 Mill. Euro. In der Summe aus Zins- und Provisionsgeschäft ergibt sich für den Rohertrag im Berichtsjahr ein Plus von 3,9% auf 94,66 Mill. Euro.

Dass das Teilbetriebsergebnis mit 29,61 Mill. Euro um 13,3% unter dem Vorjahreswert liegt, ist auf die um 14,2% auf 65,05 Mill. Euro deutlich gestiegenen Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen. Neben der Neueinstellung von Mitarbeitern schreibt die Bank diese Entwicklung in besonderem Maße der Einmalbelastung bei den Pensionsrückstellungen durch die Anpassung des Rechnungszinsfußes auf 4% statt der steuerlich zulässigen 6% zu. Die Personalkosten werden durch diese Anpassung um 30,5% höher ausgewiesen als im Vorjahr und erreichen 29,24 Mill. Euro. Auch die Sachkosten haben sich erhöht um 5,3% auf insgesamt 32,73 Mill. Euro. Hier nennt die Bank "umfangreiche Baumaßnahmen zur Erfüllung von Brandschutzvorschriften" als eine der Ursachen.

Mit minus 1,67 (plus 0,02) Mill. Euro weist die Sparda-Bank Hessen einen Nettoaufwand aus Finanzgeschäften aus. Mit Ausnahme der Sparda-Bank Baden-Württemberg, das zeigt der Vergleich mit den anderen fünf hier betrachteten Häusern, spielt der Eigenhandel bei den anderen Häusern nur eine untergeordnete Rolle. Die Wertberichtigungen auf Forderungen, so berichtet die Bank "haben das sonstige Ergebnis weniger belastet als im Jahr 2005". Für die Position Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft wurde insgesamt aber im Berichtsjahr mit 27,619 (19,082) Mill. Euro ein deutlich höherer Aufwand in die GuV eingestellt als im Vorjahr.

Kompensiert wird das allerdings 2006 durch einen positiven Sondereffekt in Höhe von 13,6 Mill. Euro - dem Ertrag aus der Aktivierung des abgezinsten Anspruchs auf Auszahlung (ab 2008) des vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens gemäß § 37 KStG zum 31. Dezember 2006 gegenüber dem Finanzamt. Dieser hat das sonstige Ergebnis wesentlich beeinflusst, schreibt die Bank in ihrem Geschäftsbericht. Dank des gegenüber dem Vorjahr vervielfachten Saldos der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 17,13 (1,46) Mill. Euro ist somit das Betriebsergebnis der Bank um 5,4% auf 17,45 Mill. Euro gestiegen, von denen nach Abzug der um 9,7% niedrigeren Steuerposition von 9,28 Mill. Euro 8,17 (6,24) Mill. Euro als Jahresüberschuss und Bilanzgewinn verbleiben - ein deutliches Plus von 31%. Zum Vergleich: In der Konzern-GuV wird ein Jahresüberschuss beziehungsweise ein Bilanzgewinn von 7,095 (6,333) Mill. Euro ausgewiesen.

Die Bilanzsumme der Bank erhöhte sich im Geschäftsjahr um 4,9% gegenüber dem Vorjahr auf 4,395 Mrd. Euro, als Konzernbilanzsumme werden 4,394 Mrd. Euro ausgewiesen. Beim Blick auf die Bilanzstruktur der Bank dominieren auf der Aktivseite mit 51,74 (53,14)% die Kundenforderungen, gefolgt von den Wertpapieranlagen mit 31,13 (30,61)% an der Bilanzsumme. Auf der Passivseite decken die Kundeneinlagen 90,05 (89,5)% ab, wobei es die Spareinlagen auf 45,10 (40,86)% und die anderen Verbindlichkeiten auf 44,95 (48,65)% an der Bilanzsumme bringen.

Die Bank verweist in ihrem Geschäftsbericht zwar auf die Kooperationspartner meist aus der genossenschaftlichen Bankengruppe (Union Investment, Schwäbisch Hall, die DZ-Bank, die Team Bank) sowie den Sparda-Versicherungsservice (in Kooperation mit den DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherungen), operiert aber zudem mit fünf 100-prozentigen Tochtergesellschaften. Die 56 Mitarbeiter der Sparda-Direkt Hessen GmbH (SDHG) verstehen sich dabei als Ansprechpartner für Bankangelegenheiten und schneller Erledigung von Finanzgeschäften. Über 595 000 persönliche Kundenkontakte registrierte die Spar-da-Bank beispielsweise für deren telefonisches Service-Center mit Sitz in Kassel. Zum Bereich der IS Immobilien & Service GmbH gehören die Hausverwaltung der hauseigenen Liegenschaften, die Administration und Wertermittlung im Immobilienbereich, das Bauwesen sowie die Bereiche Cafeteria und Hausmeisterservice.

Die Aufgaben der ICS IT & Consulting

Services GmbH (ICS) sind der Betrieb der EDV-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik, die individuelle Anwendungsentwicklung sowie das Prozess- und Projektmanagement. Die ICS beschäftigte an ihrem Hauptsitz in Frankfurt am Main und Kassel 26 Mitarbeiter. Die TaS Transaction Services GmbH erbringt für die Bank Dienstleistungen im Bereich des In-/Auslandszahlungsverkehrs, der Beleglesung und Belegumwandlung, der Archivierung von Aktiv- und Passiv-Unterlagen sowie der Pflege und Bereinigung von Kundenstammdaten.

Im Berichtsjahr, so ein Eindruck von den abgewickelten Volumina, wurden in der Belegumwandlung zirka 2,2 Millionen Überweisungen und Schecks erfasst. Bei der Archivierung sind zirka 1,7 Millionen Images von Dokumenten und Belegen bearbeitet worden. Die 30 Mitarbeiter sind in den Standorten Frankfurt am Main und Kassel-Waldau tätig. Die im Herbst 2005 gegründete Deutsche Privatfinanz AG (Depag) schließlich ging im Herbst des Berichtsjahres an den Start und soll als unternehmerisch eigenständige Vertriebstochter das Angebot der Sparda-Bank ergänzen und erweitern, etwa um eine systematische Allfinanzplanung, die mit den Produktlösungen von über 150 Kooperationspartnern umgesetzt wird.

Personalien: Aufsichtsrat: Peter Heist (Vorsitzender), Rupert Bunk (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Weber (Vorsitzender), Hans-Joachim Hellhake (stellvertretender Vorsitzender), Thomas Werner

Sparda-Bank München

Rückläufiger Zinsüberschuss - Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 10,8% - einmaliger Mehraufwand für Pensionsrückstellungen - deutlich höhere Risikovorsorge - Jahresüberschuss um 25% unter dem Vorjahresniveau - Mitgliederzahl bei rund 199 000 - Bilanzsumme auf 4,318 Mrd. Euro angestiegen

Die Sparda-Bank München listet in ihrem Geschäftsbericht 2006 neben 41 Filialen noch 15 SB-Center auf, von denen allein sechs in München liegen. Als gut frequentierte Standorte für die SB-Einrichtungen werden wie bei den Kollegen in Hessen häufig Bahnhöfe und Einkaufszentren gewählt. Die Geschäftsstellen der Bank reichen von Treuchtlingen im Norden und Westen über Freilassing im Osten bis Garmisch-Partenkirchen im Süden. Allein 16-Mal ist die Bank in München vertreten.

Sowohl für die Bank als auch für den Konzern wird ein Jahresabschluss ausgewiesen, wobei die Bilanzsumme in der Bank mit 4,318 (4,047) Mrd. Euro nur minimal von der im Konzern abweicht (4,318 nach 4,048 Mrd. Euro). Die Tabellenwerte in diesem Heft beziehen sich wie bei den anderen Häusern jeweils auf die Zahlen in der Bank.

Ebenso wie die Sparda-Bank West weist das Schwesterinstitut in München beim Zinsüberschuss im Berichtsjahr einen Rückgang aus, und zwar um 3,3% auf 74,98 Mill. Euro. Er resultiert bei nahezu konstantem Zinssaldo (plus 0,1%) ausschließlich aus einem Rückgang der laufenden Erträge um 2,63 Mill. Euro oder gut ein Drittel auf 5,14 Mill. Euro. Verbal erläutert wird diese Entwicklung im Geschäftsbericht nicht. Aus der Aufspaltung der Position in der GuV-Rechnung geht aber hervor, dass sich im Berichtsjahr die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren von 7,189 Mill. Euro im Vorjahr auf 5,035 Mill. Euro im Jahre 2006 reduziert haben.

Ebenfalls zurückgegangen ist der Provisionsüberschuss in der Bank. Mit 7,26 (7,46) Mill. Euro ist dessen Bedeutung für die Entwicklung des Rohertrages allerdings vergleichsweise gering. 91,17 (91,22)% ihres Rohertrages generiert die Bank aus dem Zinsgeschäft. Als Volumen werden 82,25 (84,96) Mill. Euro ausgewiesen, das sind 3,2% weniger als im Vorjahr.

Dass das Teilbetriebsergebnis gleich um 32,2% auf 18,81 Mill. Euro gesunken ist, resultiert aus dem Anstieg der Verwaltungskosten um 10,8% oder 6,2 Mill. Euro auf 63,43 Mill. Euro. Wie in der Sparda-Bank Hessen geht ein großer Teil - hier allein 5,9 Mill. Euro - dieses Anstiegs auf die Entwicklung der Personalkosten zurück. Dort wiederum geht die Erhöhung im Wesentlichen auf den in dieser Position enthaltenen einmaligen Mehraufwand für Pensionsrückstellungen in Höhe von 3,339 Mill. Euro zurück, der sich aus der Senkung des Rechnungszinsfußes von 6% auf 4% ergibt. Der Sachaufwand liegt bei der Sparda-Bank München um 0,687 Mill. Euro (oder 2,8%) über dem Vorjahr.

Das Ergebnis aus Bewertung hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,14 Mill. Euro beziehungsweise 76,3% auf 18,814 Mill. Euro verschlechtert. Im Wesentlichen sieht die Bank dies durch eine "höhere Zuführung zur Risikovorsorge für allgemeine Bankrisiken sowie der Bewertung der Wertpapiere nach dem Niederstwertprinzip" begründet. Im Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 10,891 Mill. Euro wirkt sich nach Angaben der Bank als wesentlicher Einzelposten der Ertrag aus der Aktivierung des abgezinsten Anspruchs auf Auszahlung (ab 2008) des vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens in Höhe von 11,393 Mill. Euro zum 31. Dezember 2006 gegenüber dem Finanzamt aus. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ist folglich um 12,15 Mrd. Euro auf 12,67 Mill. Euro gestiegen und verhilft der Bank zu einem Betriebsergebnis von 12,8 (17,65) Mill. Euro, das sind 27,5% weniger als im Vorjahr.

Einen Swing von 5,01 Mill. Euro weist auch der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge aus, der im Berichtsjahr mit minus 1,91 (plus 3,11) Mill. Euro ausgewiesen wird. Auf den nahezu halbierten Gewinn vor Steuern in Höhe von 10,89 Mill. Euro wurden im Berichtsjahr 0,43 (6,81) Mill. Euro an Steuern fällig. Im Wesentlichen ist die geringere Belastung auf die steuerliche Behandlung von Aktiengewinnen aus den von der Bank im Eigenbestand gehaltenen Investmentfonds zurückzuführen, erläutert die Bank im Geschäftsbericht. Als Jahresüberschuss ergibt sich mit 10,46 Mill. Euro ein Minus von 25%. Davon werden 4,63 (7,84) Mill. Euro in die offenen Rücklagen eingestellt und 5,83 (6,10) Mill. Euro verbleiben als Bilanzgewinn.

Als Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter nennt die Bank 401 Vollzeitbeschäftigte, 165 Teilzeitbeschäftigte und zusätzlich 20 Auszubildende. Die Mitgliederzahl wird per Jahresende 2006 auf 199 014 (189 338) beziffert.

Der Blick auf die Bilanzstruktur zeigt auf der Aktivseite einen Anteil von 58,64 (60,01)% an der Bilanzsumme bei den Kundenforderungen und 23,75 (25,66) für die Wertpapieranlagen. Auf der Passivseite entfällt ein Anteil von 85,56 (83,97)% auf die Kundeneinlagen und der überwiegende Teil davon (45,88% nach 53,71% an der Bilanzsumme) auf die Spareinlagen sowie 39,68 (30,26)% auf die anderen Verbindlichkeiten. In absoluten Zahlen haben sich die Kundeneinlagen um 8,7% auf 3,694 Mrd. Euro erhöht. Dabei sind die Spareinlagen im Berichtsjahr um 192,853 Mill. Euro auf 1,981 Mrd. Euro abgeschmolzen, während die anderen Verbindlichkeiten um 39,9% auf 1,713 Mrd. Euro zugenommen haben. Letztere entfallen zu knapp 1,3 Mrd. Euro auf täglich fällige Gelder.

In den Konzernabschluss der Bank sind die 100-prozentigen Tochtergesellschaften Sparda-Immobilien GmbH (in Liquidation), München, sowie die Sparda-Immo-Fin-GmbH, München, einbezogen. Außerdem wurde die Sparda International Innovationscenter für Versicherungs-, Finanzierungsvermittlungen und Finanzdienstleistungen Ges.m.b. H., Villach, at Equity einbezogen, an der die Bank zu 49% beteiligt ist. Letzteres Gemeinschaftsunternehmen betreibt die Bank seit 1999 zusammen mit der Sparda-Bank Villach/Innsbruck mit dem Ziel der ortsungebundenen Finanzberatung mit innovativen Produkten aus den Bereichen Versicherungen, Beteiligungsmodellen, Alternative Investments.

Personalien: Aufsichtsrat: Siegfried Danninger (Vorsitzender), Liselotte Peuker (stellvertretende Vorsitzende); Vorstand: Helmut Lind (Vorsitzender, ab 1. September 2006, stellvertretender Vorsitzender ab 1. Januar 2006), Günter Grzega (Vorsitzender bis 31. August 2006), Manfred Dauner † (bis 26. April 2006), Michael Dröge, Ralf Müller, (ab 1. Mai 2006), Hermann Busch (ab 1. September 2006)

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