Vor- und Zwischenberichte

Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau

Die Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau meldet für das Berichtsjahr 2007 einen Jahresüberschuss in Höhe von 5,5 (5,3) Mill. Euro. Während der Zinsüberschuss um 6 Mill. Euro zurückgegangen ist, konnte dabei das Provisionsergebnis um 1 Mill. Euro gesteigert werden. Um 4,1% beziehungsweise 3,8 Mill. Euro zurückgeführt wurden die gesamten Verwaltungsaufwendungen (Personal- und Sachaufwand). Durch den geringeren Aufwand (88,4 Mill. Euro nach 92,2 Mill. Euro) konnte ein Großteil der geringeren Gesamterträge kompensiert werden. Seit der letzten Fusion im Jahr 2001, so wird in diesem Zusammenhang betont, konnten die jährlichen Verwaltungsaufwendungen um 13,4 Mill. Euro reduziert werden.

Im Einzelnen gingen die Personalaufwendungen im Berichtsjahr um 2,9% beziehungsweise 1,7 Mill. Euro auf insgesamt 56 Mill. Euro zurück. Zum Jahresende beschäftigte die Sparkasse 1 281 Mitarbeiter (darunter 64 Auszubildende) gegenüber 1 290 Mitarbeitern im Vorjahr (darunter 61 Auszubildende). Diese Personalreduzierung resultierte ausschließlich aus der natürlichen Fluktuation sowie aus Vorruhestandsregelungen in den internen Betriebs- und Stabsbereichen. Die Anzahl der in der Kundenberatung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so betont die Sparkasse, wurde im vergangenen Jahr weiter aufgestockt. Und auch für 2008 sind Neueinstellungen geplant. Die Sachkosten konnten um 6% beziehungsweise 2,1 Mill. Euro von 34,5 Mill. Euro auf 32,4 Mill. Euro zurückgeführt werden. Ihre Cost Income Ratio weist die Sparkasse mit 63,4 (63,1)% aus.

Zusammengefasst erzielte die Sparkasse im vergangenen Jahr ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 51 (53) Mill. Euro. Der Gewinn vor Steuern (nach Abzug der Wertberichtigungen auf Kredite und Wertpapiere sowie unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses) beläuft sich auf 24 (28) Mill. Euro. Ursächlich für diesen Rückgang sind nach Angaben des Instituts notwendige Sonderpositionen im neutralen Ergebnis, wie beispielsweise außerordentliche Rückstellungen für künftige Pensionsverpflichtungen. Für die Risikovorsorge wird eine deutliche Reduktion gemeldet.

Aus diesem Ergebnis wird die Sparkasse 2007 operative Steuern in Höhe von über 10 (12) Mill. Euro bezahlen. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 14 (16) Mill. Euro. Es soll zur Stärkung der Reserven und des Eigenkapitals zur Verfügung stehen. Mit der geplanten Zuführung des Jahresüberschusses in Höhe von 5,5 Mill. Euro erhöht sich die Sicherheitsrücklage auf 246,6 Mill. Euro. Das sind 4,7% der Bilanzsumme. Die Kennzahl zum Eigenkapitalgrundsatz I des Kreditwesengesetzes liegt unverändert bei 10,5%.

Per 31. Dezember 2007 weist die Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau eine Bilanzsumme in Höhe von 5,25 Mrd. Euro aus. Sie wuchs damit im vergangenen Jahr um 2,9% beziehungsweise 149 Mill. Euro und nimmt einen Platz unter den 50 größten Sparkassen in Deutschland ein. Das betreute Kundenvolumen (Kundenkredite plus Kundeneinlagen plus Wertpapieranlagen stieg nach Angaben der Sparkasse im Berichtsjahr um 2,9% beziehungsweise 237 Mill. Euro auf insgesamt 8,42 Mrd. Euro.

Im Kreditgeschäft mit Kunden blieb die Summe der Ausleihungen mit einem Volumen von 3,75 Mrd. Euro nahezu unverändert (minus 0,1% beziehungsweise 5 Mill. Euro). 80% davon entfallen nach Angaben der Bank auf langfristige Finanzierungen. Das Neubewilligungsvolumen wuchs im vergangenen Jahr um 3,3% auf insgesamt 801 Mill. Euro. Der guten konjunkturellen Entwicklung wird im gewerblichen Kreditgeschäft der Zuwachs von 19,0% zugeschrieben. Im Gegensatz dazu, so der Hinweis, ließen überdurchschnittliche Steuereinnahmen die Nachfrage nach kommunalen Krediten um 62,4% zurückgehen. Ebenfalls aufgrund der guten Konjunktur sieht die Sparkasse die Inanspruchnahme der eingeräumten Kontokorrent- und Dispokreditlinien auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Von den zur Verfügung gestellten 1,10 Mrd. Euro waren per Ende 2007 454 Mill. Euro beziehungsweise 41% von den Kunden in Anspruch genommen.

Ende 2007 standen 5,3% beziehungsweise 101 Mill. Euro mehr Kredite an Unternehmen und Selbstständige in den Büchern der Sparkasse. Der Gesamtbestand an Unternehmenskrediten beträgt damit zum Jahresende 2,03 Mrd. Euro. Insgesamt entfallen 54% aller Kreditausleihungen in Höhe von 3,75 Mrd. Euro auf den gewerblichen Bereich. Die neuen Kreditzusagen an Unternehmen beliefen sich auf insgesamt 579 Mill. Euro (plus 19%). Die wirtschaftliche Entwicklung sorgte aus Sicht der Sparkasse darüber hinaus für einen Liquiditätszuwachs bei den Unternehmen, weshalb die Inanspruchnahme der zur Verfügung gestellten Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 891 Mill. Euro mit 420 Mill. Euro beziehungsweise 47% vergleichsweise verhalten ausfiel.

Die Sparkasse ist über ihre eigene Beteiligungsgesellschaft an 31 (27) mittelständischen Unternehmen in der Region beteiligt und finanziert mit ihrem Risikokapital deren wirtschaftliche Entwicklung. Diese Gesellschaft hat im vergangenen Jahr ihren Produktkatalog um das Mittelstands-Factoring, dem Ankauf von Forderungen, für die mittelständischen Unternehmen in der Region erweitert. Mit diesem Produkt sieht das Institut sein Angebot rund um die strukturierte Finanzierung abgerundet.

Vor dem Hintergrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung von überdurchschnittlich hohen Tilgungsleistungen sieht die Sparkasse den Kreditbestand an privaten Baufinanzierungen um 4,6% beziehungsweise 70 Mill. Euro auf insgesamt 1,44 Mrd. Euro reduziert. Im Gegensatz dazu wertet sie das Neugeschäft bei den Baufinanzierungen mit einem Zuwachs von 5,6% auf insgesamt 162,3 Mill. Euro im vergangenen Jahr positiv.

Das der Sparkasse anvertraute Geldvermögen (bilanziell und außerbilanziell) wuchs im vergangenen Jahr um 5,5% auf insgesamt 4,68 Mrd. Euro. Die bilanziellen Kundeneinlagen erhöhten sich dabei um 2,7% auf insgesamt 3,27 Mrd. Euro. Der gesamte Wertpapierumsatz mit Kunden als Summe aus allen Käufen und Verkäufen stieg 2007 um 27,0% beziehungsweise 211 Mill. Euro auf insgesamt 990 (779) Mill. Euro. Umsatzspitzenreiter waren wie im Vorjahr die Investmentfonds mit 606 Mill. Euro, dies entspricht einem Zuwachs von 36,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Sparkasse betreut einen Investmentbestand für ihre Kunden in Höhe von 790 Mill. Euro.

Die Umsätze mit festverzinslichen Wertpapieren stiegen im zurückliegenden Jahr um 7,1% auf 195 Mill. Euro. Im Geschäft mit Aktien und Optionsscheinen erhöhte sich der Umsatz um 22,9% auf 188 Mill. Euro. Der Kurswert aller Wertpapierdepots betrug zum Jahresende 2007 insgesamt 1,40 (1,25) Mrd. Euro in 51 425 (50 887) Kundendepots.

Im Vermittlungsgeschäft für die Verbundpartner betrug das Gesamtvolumen der 3 572 neu abgeschlossenen Bausparverträge 116,8 Mill. Euro im Jahr 2007 und lag damit um 11,9% über dem Ergebnis des Vorjahres. Insgesamt wuchs die Anzahl der neu abgeschlossenen Renten-und Lebensversicherungen der SV-Sparkassen-Versicherung um 113,8% auf 19 735 Verträge mit einem Gesamtvolumen von 49,1 Mill. Euro. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Riester-Verträge zur privaten Altersvorsorge stieg um 119% auf 2 752 Stück. Zum Jahresbeginn 2008 hat ein 14 Mitarbeiter starkes Team im neu gegründeten Versicherungs- und Vorsorge-Center der Sparkasse seine Arbeit aufgenommen.

Ihr Engagement für die Region in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales beziffert die Sparkasse auf insgesamt 2,2 Mill. Euro. Sie verwaltet insgesamt vier sparkasseneigene Stiftungen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 5,1 Mill. Euro, inklusive materieller Treuhandstiftungen und testamentarisch festgelegten Zustiftungen.

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