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Zentralbanken - Jahresabschluss 2010 der Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank hat im Geschäftsjahr 2010 einen Jahresüberschuss von 2,2 Milliarden Euro erzielt, nach 4,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Jahresüberschuss wurde gemäß § 27 Nr. 2 Bundesbankgesetz am 8. März 2011 in voller Höhe an den Bund abgeführt. Als Grund für den Rückgang des Gewinns nennt die Notenbank vor allem eine höhere Risikovorsorge. Die Zuführung zu Rückstellungen für allgemeine Wagnisse, Preis- und Währungsrisiken wird in der GuV-Rechnung der Notenbank mit 1,631 Milliarden Euro veranschlagt und wird in gleicher Höhe auch für die beiden Folgejahre eingestellt.

Als Grund für die erhöhten Rückstellungen wurden nicht zuletzt die höheren Risiken für die Geldpolitik durch die Sonderprogamme der EZB genannt. Insbesondere im Hinblick auf die im Zuge der Finanzkrise deutlich gestiegenen Bestände an risikotragenden Aktiva wird diese Aufstockung der Risikovorsorge für notwendig gehalten.

Die Erhöhung der Risikovorsorge, so betont die Bundesbank, steht im Einklang mit der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), die in ihrem Jahresabschluss für 2010 ihre Wagnisrückstellung ebenfalls erhöht hat, und zwar um 1,2 Milliarden Euro. Bilanzpositionen, die Marktpreisschwankungen unterliegen, so wird erläutert, werden grundsätzlich zu Marktpreisen bewertet. Die dabei anfallenden Bewertungsgewinne sind nicht erfolgswirksam, sondern werden in einem passivischen "Ausgleichsposten aus Neubewertung" ausgewiesen. Sie betragen in Summe 110,5 Milliarden Euro (Gold 107,4 Milliarden Euro, Devisen 2,7 Milliarden Euro, Wertpapiere 0,5 Milliarden Euro).

Die wichtigste Quelle für den Bundesbankgewinn waren die Zinserträge in Höhe von 6,2 (7,6) Milliarden Euro, von denen 5,7 (6,6) Milliarden Euro auf Zinserträge in Euro entfielen. Als ursächlich für den anhaltenden Rückgang der Zinserträge wurden die weiterhin historisch niedrigen Leitzinsen des Eurosystems genannt.

Den Zinserträgen standen Zinsaufwendungen von 2,6 (3,5) Milliarden Euro gegenüber, so dass sich ein Nettozinsertrag von 3,6 (4,2) Milliarden Euro ergab. Für den Rückgang des Jahresergebnisses um 1,9 Milliarden Euro war neben dem Nettozinsertrag insbesondere die angesprochene Dotierung der Wagnisrückstellung maßgeblich.

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