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Zentralbanken - Bundesbank-Überschuss von 6,3 Milliarden Euro

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2008 einen Überschuss in Höhe von 6,3 (4,3) Milliarden Euro erzielt, der gemäß § 27 Nr. 2 Bundesbankgesetz in voller Höhe an den Bund abgeführt wurde. Dass der Gewinn trotz kräftiger Aufstockung der Rückstellungen deutlich höher als im Vorjahr ausgefallen ist, führt die Bundesbank vor allem auf die gestiegenen Euro-Zinserträge zurück. Zusätzlich gab es im Gegensatz zum Vorjahr keinen Abschreibungsbedarf auf Devisen oder Wertpapiere.

Mit der Zuspitzung der Finanzmarktkrise und den stützenden Geldmarktaktivitäten des Eurosystems ist die Bilanzsumme kräftig um 129 Milliarden Euro auf 613 Milliarden Euro gestiegen. Gemäß Beschluss des EZB-Rats sind Rückstellungen für geldpolitische Operationen gebildet worden. Insgesamt wird die Risikovorsorge des Eurosystems auf 5,7 Milliarden Euro beziffert, von denen 1,7 Milliarden Euro auf die Bundesbank entfallen.

Als wichtigste Quelle für den Bundesbankgewinn werden die Zinserträge in Höhe von 16,9 (13,1) Milliarden Euro genannt, davon sind 15,4 (11,7) Milliarden Euro Zinserträge in Euro. Dem standen Zinsaufwendungen von 8,5 (5,6) Milliarden Euro gegenüber, sodass sich ein Nettozinsertrag von 8,4 (7,5) Milliarden Euro ergeben hat. Für das Jahresergebnis waren ferner maßgebend das Nettoergebnis aus Finanzoperationen, Abschreibungen und Risikovorsorge von plus 0,6 Milliarden Euro (im Vorjahr wegen Abschreibungen auf Fremdwährungen minus 1,9 Milliarden Euro) sowie das Nettoergebnis aus monetären Einkünften in Höhe minus 1,8 (minus 0,1) Milliarden Euro.

Wegen Dotierung einer Rückstellung für Geschäftspartnerrisiken aus geldpolitischen Operationen im Eurosystem werden Bilanzpositionen, die Marktpreisschwankungen unterliegen, laut Bundesbank grundsätzlich zu Marktpreisen bewertet. Die dabei anfallenden Bewertungsgewinne sind nicht erfolgswirksam, sondern werden in einem passivischen "Ausgleichsposten aus Neubewertung" ausgewiesen. Die Bewertungsgewinne betragen 63,1 Milliarden Euro (Gold 60,1 Milliarden Euro, Fremdwährungen 1,6 Milliarden Euro, Wertpapiere 1,4 Milliarden Euro).

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