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Zentralbanken - Verwertung von Lehman-Sicherheiten

Die Deutsche Bundesbank verwertet seit 2008 im Auftrag des Eurosystems ihre verpfändeten hochkomplexen Sicherheiten aus der Insolvenz der Lehman Brothers Bankhaus AG. Von den 33 verpfändeten Wertpapieren, die dem Eurosystem 2008 aus der Insolvenz zugefallen waren, hatte die Bundesbank nach Informationen mit Stand Januar 2012 bereits 28 verwertet. Größte der verbliebenen Einzelpositionen war die Verbriefung "Excalibur" mit einem ursprünglichen Nennwert von 2,16 Milliarden Euro (Senior Tranche). Tilgungen und Verwertungsleistungen haben diesen Nennwert laufend reduziert.

Nun hat die Notenbank "Excalibur" an den Investor Lone Star verkauft. Nach einem ersten Teilverkauf im Januar wurde mit Lone Star am 12. April 2012 ein weiterer Verkaufsvertrag geschlossen, der Ende April abgewickelt wurde. Das Gesamtvolumen des Verkaufs umfasst einen Nennwert von 1,4 Milliarden Euro. Über weitere Details des Geschäfts ist Stillschweigen vereinbart.

Aufgrund von Ausfällen geldpolitischer Geschäftspartner des Eurosystems, darunter auch Lehman Brothers, hatte das Eurosystem Rückstellungen bilden müssen, die sich in 2008 auf rund 5,7 Milliarden Euro beliefen. Durch "schonende Verwertung" so die Bundesbank, konnten diese Rückstellungen bis Ende 2010 auf rund 2,2 Milliarden Euro und bis Ende 2011 auf etwa 0,95 Milliarden Euro reduziert werden. Mit dem Verkauf von "Excalibur" sieht sich die Bundesbank auf gutem Weg, die Verwertungsarbeiten der Lehman-Sicherheiten in 2012 beenden zu können.

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