Anlegerbarometer: Deutsche Sparer blicken optimistisch in die Zukunft

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande sind deutsche Sparer für die kommenden sechs Monate sowie auch mittelfristig zuversichtlich gestimmt. Gleiches gilt für ihre persönliche finanzielle Situation. Das sind Ergebnisse aus dem Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten. Im kommenden halben Jahr erwarten demnach knapp zwei Drittel der Sparer (60 Prozent), dass sich an der positiven wirtschaftlichen Situation in Deutschland nicht viel ändern wird. Die Zahl derer, die von einem Konjunkturaufschwung ausgeht, ist dabei zwar um sechs Prozentpunkte auf 18 Prozent gesunken. Für ihre persönliche wirtschaftliche Situation sehen die meisten aber keine Konsequenzen. 70 Prozent der Befragten rechnen weiterhin mit konstanten finanziellen Verhältnissen in ihrem Haushalt in den nächsten sechs Monaten (Vorquartal: 74 Prozent). Jeder Fünfte erwartet sogar eine Verbesserung seiner eigenen finanziellen Situation. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal 2017.

Mit Blick auf einen längeren Horizont rechnen deutlich mehr Menschen mit veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen in Deutschland. Nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) glaubt, dass die Wirtschaftslage in den kommenden fünf Jahren konstant bleibt. Ein wenig mehr Befragte (33 Prozent) gehen von einer schlechteren Entwicklung aus. 35 Prozent und damit die größte Gruppe erwartet eine bessere konjunkturelle Situation.

Beinahe neun von zehn Befragten (86 Prozent) zählen Aktionäre zu den Nutznießern der guten deutschen Wirtschaftsentwicklung. Dennoch sieht nur jeder Zweite (48 Prozent) eine Chance darin, dass er mit einer Geldanlage in Aktien selbst auch von den Erfolgen der heimischen Wirtschaft profitieren kann. Von daher hält es weniger als die Hälfte (42 Prozent) für sinnvoll, wenigstens einen kleinen Teil des Ersparten in chancenreichere Anlageformen wie Aktien anzulegen. Steigende Aktienkurse sind dabei auch kein richtiger Motivator: Lediglich jeder Vierte (26 Prozent) fühlt sich durch steigende Aktienkurse beflügelt, Geld aktienbasiert anzulegen. „Die Menschen wissen, wozu Aktienanlagen imstande sind. Aber das beziehen die meisten auf andere.

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das dritte Quartal erhob Forsa die Daten vom 3. bis 15. August 2017. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

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