Yougov-Studie von Weltsparen: Rund jeder Dritte sieht Sparlücke zwischen den Geschlechtern – Frauen und Männer uneins bei Lösungsvorschlägen

Quelle: pixabay.com

Deutsche Frauen verdienen durchschnittlich 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Ob als Konsequenz daraus eine geschlechtsspezifische Sparlücke (Gender Savings Gap) existiert, hat Weltsparen mit dem Marktforschungsinstitut Yougov untersucht, an der im Juli 1051 Frauen und 994 Männer teilnahmen. 42 Prozent der Befragten (Männer 45 Prozent, Frauen 39 Prozent) verneinen demnach, dass Frauen weniger sparen können. 29 Prozent (Männer 28 Prozent, Frauen 30 Prozent) sehen eine solche Sparlücke zwischen Mann und Frau. In etwa genauso viele Studienteilnehmer konnten keine Angabe zum Thema machen. 

Als wichtigste Gegenmaßnahme gegen die Sparlücke der Frauen fordern diejenigen Studienteilnehmer, die eine solche sehen, eine bessere Unterstützung von Alleinerziehenden (45 Prozent). Für die Mehrheit der Frauen (51 Prozent) ist dies ein wichtiger Hebel, nur 39 Prozent der befragten Männer identifizieren dies als Gegenmaßnahme. Dieser Unterschied lässt sich vermutlich damit erklären, dass Männer seltener betroffen sind. Denn in Deutschland sind nach Angaben dem Statischem Bundesamt Alleinerziehende zu 84 Prozent Mütter. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei einer gerechteren Aufteilung von Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen in der Familie ab: Hier sehen 40 Prozent der Frauen eine Lösung für die Sparlücke, aber nur ein Viertel der Männer.

Als wichtigste Gegenmaßnahmen aus Männersicht gelten eine bessere Aufklärung zur Rentenlücke und Altersarmut (45 Prozent), das Stärken von Finanzbildung von klein auf (41 Prozent) sowie ein höheres Bewusstsein für Sparen und Investieren (38 Prozent). Ganz besonders in diesem Punkt setzen die Studienteilnehmerinnen einen anderen Fokus: Das höhere Bewusstsein ist nur für jede fünfte Befragte (21 Prozent) eine wichtige Gegenmaßnahme. Frauen sehen die Lösung des Problems dagegen vor allem in einer gerechteren Aufteilung von Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen (40 Prozent).  

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Zur Studie:
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WeltSparen, der Raisin GmbH, an der 2.045 Personen – davon 1. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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