Weltsparen-Studie: Verbraucher stören sich vor allem an hohen Kosten und schlechter Rendite

Hohe Kosten und Gebühren sind das, was die Deutschen am meisten an Finanzprodukten stört. Das geht aus einer Yougov-Umfrage im Auftrag des Zinsportals Weltsparen hervor. Fast die Hälfte der rund 2000 Befragten Deutschen (49 Prozent) schrecken hohe Kosten und Gebühren bei Finanzprodukten ab. An zweiter und dritter Stelle folgen niedrige Zinsen und schlechte  Rendite (36 Prozent) sowie fehlende Transparenz bei Finanzprodukten (29 Prozent). Jeweils ein Viertel bemängelt das hohe Risiko bei Finanzprodukten, das fehlende Vertrauen in Banken und Anbieter sowie die Unübersichtlichkeit bei den Produkten und Anbietern am Markt, wodurch die Auswahl erschwert wird. 25 Prozent kritisieren, dass nur mit viel Geld Kapitalerträge erzielt werden können. Aber auch ein schlechter Kundenservice (22 Prozent), Unpersönlichkeit (18 Prozent) und die hohe Komplexität von Finanzprodukten (14 Prozent) hemmen beim Sparen und Investieren.

Hauptinformationsquelle über Finanzprodukte ist mit Abstand das Internet. Hier informieren sich 41 Prozent der Befragten Erst mit deutlichem Abstand folgen der Familien- und Freundeskreis (23 Prozent) sowie Verbrauchermedien (20 Prozent). Eine dedizierte persönliche Beratung beim Bankberater ziehen weniger als ein Drittel (29 Prozent) der Studienteilnehmer in Betracht, beim Vermögensberater nur etwa jeder Zehnte (13 Prozent).

Vor einem Vertragsabschluss informieren sich über drei Viertel der Studienteilnehmer über Abschluss- und Folgekosten (79 Prozent) sowie über die Laufzeit und Kündigungsfristen (74 Prozent). Das Risiko der Geldanlage (60 Prozent) als Einflussgröße vor einem Vertragsabschluss genau einschätzen zu können, ist für Männer (64 Prozent) deutlich wichtiger als für Frauen (55 Prozent). Kurz vor Vertragsabschluss spielen der Bankberater oder Makler dann doch wieder eine größere Rolle. So lässt sich über die Hälfte (54 Prozent) vor dem Abschließen eines Vertrags beraten – und zwar 51 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen. 

Ganz oben auf der Wunschliste für verständlichere Finanzprodukte stehen mehr Transparenz bei Vertragshürden wie Mindestlaufzeiten und Kündigungsfristen (44 Prozent), regelmäßige Kosten wie Konto- und Depotführungsgebühren (43 Prozent) und Hinweise auf einmalige Abschlusskosten (38 Prozent), zu denen beispielsweise Maklergebühren und Ausgabeaufschläge bei Fonds gehören. Gleichzeitig wird eine höhere Transparenz hinsichtlich Risiken (32 Prozent), zu Transaktionskosten (30 Prozent) sowie deutliche Hinweise bei zeitlich begrenzten Lockangeboten (29 Prozent) und zum Widerrufsrecht (27 Prozent) erwartet.

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