Bankenchronik

8. Mai 2012 bis 21. Mai 2012

Das britische Chartered Institute for Securities & Investment (CISI), London, ist der Association of Certified International Investment Analysts (ACIIA) beigetreten.

CISI ist mit über 40000 Mitgliedern der größte Berufsverband in der Finanzindustrie in Großbritannien. In der ACIIA sind 36 internationale Verbände von Investment Professionals zusammengeschlossen. Deutschland wird in diesem Netzwerk von der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management vertreten.

Zum 1. Juli 2012 wird die European Commodity Clearing AG (ECC), Leipzig, der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), Berlin, als außerordentliches Mitglied beitreten. Im VÖB sind bereits die BÖAG Börsen AG (Börsen Hamburg und Hannover) sowie die Boerse Stuttgart AG außerordentliche Verbandsmitglieder.

Die Sparkasse Pforzheim Calw, Pforzheim, hat sich über die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Stuttgart, an das europäische Clearinghaus für Zinsder ivate LCH. Swap-Clear angebunden und bietet Clearing Service für Kunden an. Das angebotene Servicepaket stellt eine speziell auf Sparkassen zugeschnittene Lösung dar, um die Vorgaben aus European Markets Infrastructure Regulation (EMIR) und Basel III zu erfüllen. Nach EMIR unterliegen künftig standardisierte außerbörsliche Derivatgeschäfte einer Clearingpflicht. Eine zentrale Gegenpartei (Central Counterparty, CCP) tritt zwischen die Abschlusspartner und steuert die Besicherung der Geschäfte. Kontrakte zwischen den Kontrahenten werden durch Kontrakte gegenüber der CCP ersetzt.

Die US-Regierung verkauft Aktien des US-Versicherers American International Group (AIG), New York, im Wert von fünf Milliarden US-Dollar. Das Versicherungsunternehmen selbst erwarb eigene Aktien für rund zwei Milliarden Dollar zurück. Die übrigen drei Milliarden Dollar sollen von anderen Investoren eingesammelt werden.

Der US-Vermögensverwalter Guggenheim Partners, Chicago, übernimmt nicht den gesamten Geschäftsbereich Asset Management der Deutschen Bank AG, Frankfurt am Main. Die Verhandlungen konzentrieren sich nur auf einen möglichen Verkauf des globalen Vermögensverwaltungsgeschäfts für alternative Anlagen (RREEF). Beide Partner haben sich darauf verständigt, die Exklusivverhandlungen über den Verkauf des Publikumsfondsgeschäfts in Amerika (DWS Americas), des globalen Vermögensverwaltungsgeschäfts für institutionelle Kunden (DB Advisors) und für Versicherungsgesellschaften (Deutsche Insurance Asset Management) einzustellen.

Um die geforderte Kernkapitalquote von über sieben Prozent bei der Bremer Landesbank zu erreichen, wird das Land Bremen stille Einlagen im Umfang von 480 Millionen Euro in Stammkapital wandeln. Ihre stillen Einlagen werden auch den Niedersächsische Sparkassen- und Giroverband (SVN) und die Nord-LB umwandeln, sodass weitere 610 Millionen Euro an hartem Kernkapital hinzukommen. Das Land ist bisher mit 7,5 Prozent und die Nord-LB mit den übrigen 92,5 Prozent als Mutter am Stammkapital des Kreditinstituts von 140 Millionen Euro beteiligt. Künftig sinkt der Nord-LB-Anteil auf 54,8 Prozent. Der Anteil des Landes Bremen soll auf mindestens 41,2 Prozent steigen.

Die Man Group plc, London, übernimmt das gesamte Aktienkapital von FRM Holdings Limited, einem weltweit tätigen Research- und Investmentspezialisten im Hedgefonds-Bereich mit rund acht Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen regulatorischen Freigaben. Nach ihrem Abschluss, mit dem vor Ende des dritten Quartals 2012 gerechnet wird, tritt der gesamte Geschäftsbereich unter der Marke FRM auf und verwaltet ein Vermögen von rund 19 Milliarden US-Dollar.

Nach dem Urteil vom 9. Mai 2012 eines Londoner Gerichts muss die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, 104 ehemaligen Beschäftigten der früheren Dresdner Kleinwort Boni von insgesamt 52 Millionen Euro zahlen.

Vor dem Hintergrund von Auflagen der EU-Kommission im Zuge eines Beihilfeverfahrens will die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Stuttgart, ihre 48-prozentige Beteiligung am Bankhaus Ellwanger & Geiger KG, Stuttgart, an die Dr. Helmig Vermögensverwaltung verkaufen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Finanzaufsicht.

Einer Absichtserklärung zufolge wollen die Allianz, München, und der Zahlungsdienstleister Western Union beim Verkauf von Versicherungsprodukten künftig zusammenarbeiten. Details der Kooperation sollen im Laufe dieses Jahres erarbeitet werden.

Im Zuge der Neuausrichtung des Portfolios hat der Vorstand der Cofra Holding AG, der Eigentümerin der C&A Gruppe, beschlossen, den Prozess zur Veräußerung des Finanzdienstleistungsgeschäfts für Privatkunden Retail Financial Services (RFS) fortzusetzen und das RFS-Geschäft, das in Deutschland unter dem Dach der C&A Bank geführt wird, zu veräußern. Die C&A Bank wurde 2006/2007 als Tochter der C&A Mode KG gegründet. Das Volumen des Kreditgeschäfts liegt bei derzeit rund 250 Millionen Euro.

Am 21. Mai 2012 gab die Credit Suisse Asset Management Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, bekannt, ihren Immobilienfonds CS Euroreal mit einem aktuellen Fondsvermögen von sechs Milliarden Euro bis zum 30. April 2017 aufzulösen. Ähnlich wie die SEB Asset Management AG, hatte die Kapitalanlagegesellschaft zuvor die Anleger selbst über die Zukunft des Immobilienfonds entscheiden lassen. Die Rückgabewünsche der Anleger haben die zur Verfügung stehende Liquidität signifikant überstiegen. Das Fondsmanagement will die Anlegergelder halbjährlich auszahlen.

Zum 30. Juni 2012 beendet die Bayerische Börse AG, München, den Handel von CO2-Emissionszertifikaten. Ihre Begründung: Dem Emissionshandel fehlen aufgrund des Verfalls der Kurse die Voraussetzungen für einen liquiden Börsenhandel. Die an europäischen Börsen gehandelten Volumina sind in den vergangenen Monaten auf nahezu null zurückgegangen.

Im Zusammenhang mit den verschärften Baseler Eigenkapitalanforderungen hat die Barclays Bank plc, London, ihre 19,6-prozentige Beteiligung an Blackrock Inc., New York, verkauft. Wie das Institut mitteilte, wurden aus der Platzierung von 26,2 Millionen Aktien 5,5 Milliarden US-Dollar erlöst.

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