Börsen

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Eurex Clearing:

Zins- und Equity-Swaps

Eurex Clearing erweitert das hauseigene "OTC Clear"-Angebot um außerbörslich gehandelte Zins- und Aktien-Derivate. Die neuen Services sollen auf die bevorstehenden regulatorischen Reformen abzielen, die zwingend ein zentrales Clearing standardisierter OTC-Derivate sowohl in den USA als auch in Europa vorschreiben könnten. Bereits heute umfasst das Eurex-Clearing-Angebot außerbörslich gehandelte Futures und Optionen auf Aktien und Zinsprodukte, deren Kontraktspezifikationen mit Eurex-Kontrakten vergleichbar sind, sowie Credit Clear, einen zentralen Kontrahenten für außerbörslich gehandelte Credit Default Swaps (CDS). Im Jahr 2010 verrechnete Eurex Clearing insgesamt 774 Mill. Kontrakte in außerbörslich gehandelten Produkten.

Zusätzlich will Eurex Clearing für seine börslichen und OTC-Märkte beginnend im zweiten Quartal eine neue Client Asset Protection-Lösung einführen. Diese soll einen vollumfänglichen Schutz für im Clearinghaus hinterlegte Vermögenswerte von Kunden bieten und die sofortige Übertragbarkeit von Positionen und Vermögenswerten im Falle des Ausfalls eines Clearing-Teilnehmers ermöglichen. Darüber hinaus werde eine neue Risikomanage-ment-Methode eingeführt, die sich nicht auf die einzelnen Instrumente konzentriert, sondern das Portfolio eines Teilnehmers bewertet. Durch diese neue portfoliobasierte Risikosteuerung soll ein sogenanntes Cross-Margining zwischen den börsennotierten Eurex-Derivaten und den OTC-Zinsswaps und -Aktienderivaten ermöglicht werden (mit Ausnahme von CDS).

EEX: harmonisierte Handelszeiten

Mit Wirkung zum 24. März dieses Jahres hat die European Energy Exchange AG (EEX), Leipzig, die Handelszeiten an allen Märkten der Börse auf den Zeitraum 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr (MEZ) vereinheitlicht. Damit ist auch der Handel am Spotmarkt für CO[2]-Emissionsrechte sowie am Terminmarkt für Strom, CO[2]-Emissionsrechte und Kohle börsentäglich in diesem Zeitraum geöffnet. Die Registrierung von außerbörslichen (OTC)-Geschäften am Terminmarkt zum Clearing über die EEX-Tochter European Commodity Clearing AG (ECC) ist in allen Terminmarktprodukten parallel möglich.

Im Juni 2010 hatte die EEX die Handelszeiten am Terminmarkt für CO[2]-Emissionsrechte verlängert, seit Januar 2011 gelten die längeren Handelszeiten schon am Spot- und Terminmarkt für Erdgas.

Börse Düsseldorf: gutes Jahr 2010

Wie bereits im vorangegangenen Jahr entwickelten sich Orderzahlen der Börse Düsseldorf nach eigener Messung besser als der Gesamtmarkt des maklergestützten Handels: Die Zahl der Geschäfte sei um rund 16 Prozent gegenüber dem Schnitt 2009 gestiegen, während der Gesamtmarkt im selben Zeitraum um knapp ein Prozent zurück ging. Zwar sank dabei der Orderbuchumsatz im Vorjahresvergleich um 6,7 Prozent, damit allerdings drei Prozent weniger als der Gesamtmarkt (ohne Xetra und Tradegate), der ein Minus von 9,7 Prozent verzeichnet habe. Absolut betrachtet lag der Umsatz am Platz Düsseldorf nach der Bundesumsatzstatistik 2010 bei rund 60 (64) Milliarden Euro. Operativ schloss die Börse Düsseldorf AG den zurückliegenden Berichtszeitraum nach eigenen Angaben mit einem positiven Geschäftsergebnis ab, genaue Zahlen wurden bislang nicht genannt.

Für das laufende Jahr erwartet die Börse Düsseldorf eine Verschärfung des Wettbewerbs der Börsen unter anderem durch Veränderungen im Bereich der Best Execution bei Banken. Der Fokus des Handelsplatzes bleibe dabei unverändert auf private Anleger gerichtet, mit verbindlichen Quotierungen, Referenzmarktgarantien, Ordervollausführung und insbesondere Schutz und Chance auf Besserausführung für limitierte Orders will man sich dabei vom Wettbewerb abgrenzen. Seit Jahresbeginn können Anleger ab 8.00 Uhr an der Börse Düsseldorf handeln und somit bereits 30 Minuten früher als zuvor.

Verlängerte Öffnungszeiten

Wie zuvor die Börse München (siehe Kreditwesen 5-2010) und seit Jahresbeginn der Handelsplatz in Düsseldorf haben die Börsen Hamburg und Hannover ihre Öffnungszeiten um eine Stunde ausgeweitet: Vom 28. März an beginnt der Handel täglich um 8.00 Uhr. Bislang sind die ersten Trades ab 9.00 Uhr möglich. Vorgaben von den Börsen in Tokio (Handelsschluss nach deutscher Zeit um 7.00 Uhr) und Shanghai (Handelsschluss um 8.00 Uhr) lassen sich künftig zeitnah umsetzen, wirbt der Marktbetreiber. Das Angebot richtet sich insbesondere an Kunden, die vor dem Start des Xetra-Handels der Deutschen Börse Papiere kaufen oder verkaufen wollen. Der Handelsschluss an den beiden Börsen bleibt bestehen - Anleger können wie bisher bis 20.00 Uhr handeln.

Auch die Börse Stuttgart erweitert ihre Handelszeiten: Ab dem 1. April können zunächst deutsche Dax-, M-Dax-, S-Dax- und Tec-Dax-Werte ebenso wie ausländische Aktien, Genussscheine und Anleihen ab 8.00 Uhr gehandelt werden. Bisher fand der Handel für alle Wertpapierarten von 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr statt.

Wien: neue Indizes und Futures

Die Wiener Börse hat ihr Produktangebot um Dividend Point Indizes und darauf basierende derivative Produkte (Dividend Point Futures) erweitert. Mit den neuen Indizes, die ausschließlich die regulären Dividendenzahlungen der jeweiligen Indexmitglieder beinhalten, soll die reine Dividendenkomponente eines Index transparent bewertet werden können. Über entsprechende Futures, basierend auf diesen neuen Indizes, werden die separierten Dividendenzahlungen handelbar gemacht. Die neu eingeführten Produkte basieren auf dem ATX (Austrian Traded Index) und dem CECE EUR, einem Index über die zentral- und osteuropäische Region.

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