Bilanzen

Die Förderbanken des Bundes

KfW-Konzern

Konzernbilanzsumme auf 464,8 Mrd. Euro verringert - Fördervolumen von 72,5 (73,4) Mrd. Euro - Refinanzierungsvolumen deutlich unter Vorjahresniveau - Anpassung der Vorjahreszahlen - Förderleistung im Inlandsgeschäft auf 597 Mill. Euro gestiegen - Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) auf 976 (934) Mill. Euro gewachsen - Cost Income Ratio vor Förderleistung bei 29,8% - Risikovorsorge im Kreditgeschäft verdoppelt Konzerngewinn von 1,273 Mrd. Euro

Als Förderbank der Bundesrepublik Deutschland - mit dem Bund zu 80 Prozent und den Bundesländern mit den verbleibenden 20 Prozent - basiert der institutionelle Rahmen für den Förderauftrag der KfW einschließlich der Haftung des Bundes für ihre Verbindlichkeiten auf dem KfW-Gesetz. Dort wird die Förderbank darauf festgelegt, die nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen zu unterstützen - mit einem Schwerpunkt auf der inländischen Förderung - weltweit. Die Bank sieht ihren Fokus dabei auf gesellschaftliche Megatrends gelegt. Derzeit betreffen die verschiedenen Finanzierungsprodukte und Dienstleistungen insbesondere die Bereiche Mittelstand, Existenzgründung, Umweltschutz, Wohnungswirtschaft, Infrastruktur, Bildungsförderung, Projekt- und Exportfinanzierung sowie Entwicklungszusammenarbeit. Das inländische Förderkreditgeschäft mit Unternehmen und Privatpersonen, darauf legt die Bank besonderen Wert, ist durch das sogenannte Durchleitungsprinzip gekennzeichnet, bei dem die KfW die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an den Endkreditnehmer günstig refinanziert. Ein eigenes Filialnetz ist dafür nicht erforderlich. Refinanziert werden die Geschäftsaktivitäten fast vollständig über die internationalen Geld- und Kapitalmärkte. Die Bank gilt weltweit als eine der aktivsten und größten Anleihe-Emittenten.

Im Konzern sind neben der KfW im Wesentlichen die KfW Ipex-Bank in der Projekt- und Exportfinanzierung sowie die DEG in der Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern operativ tätig. Gemäß der internen Geschäftsfeldstruktur des KfW-Konzerns gliedern sich die Segmente mit ihren wesentlichen Produkten und Dienstleistungen erstens in die Mittelstandsbank, zweitens die Kommunal- und Privatkundenbank/ Kreditinstitute, drittens die Export- und Projektfinanzierung, viertens die Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern, fünftens Kapitalmärkte sowie sechstens die Zentrale mit der Zentralen Zins- und Wahrungssteuerung sowie den strategischen Beteiligungen. Mit Beginn des Berichtsjahres 2013 wurden zwei Spezialfonds aus dem strategischen Assetmanagement nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Laut Geschäftsbericht wurde der im Jahr 2009 neu ausgerichteten Wertpapierstrategie folgend das Gesamtvolumen der beiden Wertpapiersondervermögen planmäßig abgebaut, sodass diese zum Jahresende 2013 aufgelöst werden konnten. Die operative Ergebnisentwicklung des Konzerns sieht die Förderbank maßgeblich von der KfW geprägt. Der KfW-Konzern besteht daneben aus sechs einbezogenen Tochtergesellschaften (siehe Übersicht zum Anteilsbesitz).

Im Berichtsjahr 2013 bewertet die KfW ihre Planungen sowie die strategischen Ziele zur mittelfristig angestrebten Positionierung als erreicht und zum Teil als übertroffen. Dabei will sie das Fördervolumen von 72,5 (73,4) Mrd. Euro als Beitrag zur Beibehaltung eines angestrebten moderaten und langfristig qualitativen Wachstumskurses verstanden wissen. Als Schwerpunkt der Förderung hat die Bank die "gesellschaftlich und ökonomisch bedeutsamen Megatrends" Klimawandel und Umwelt, die Globalisierung und den technischen Fortschritt sowie nicht zuletzt die demografische Entwicklung ausgerufen. Im Einzelnen werden die Finanzierungszusagen an Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen im Inlandsgeschäft auf 51,6 (53,4) Mrd. Euro beziffert. Mit Blick auf die Mittelstandsquote wurde mit 47 (48)% die strategische Zielquote von rund 50% fast erreicht. Das Fördervolumen im Bereich Kapitalmärkte war stabil. Und der Zuwachs im Auslandsgeschäft auf insgesamt 20,5 (19,7) Mrd. Euro wird sowohl auf die Export- und Projektfinanzierung als auch auf höhere Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zurückgeführt.

Zur Refinanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten hat die KfW an den internationalen Kapitalmärkten Mittel in Höhe von 65,4 (78,7) Mrd. Euro aufgenommen. Der sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zu den Planungen (70 bis 75 Mrd. Euro) geringere Bedarf wird im Wesentlichen auf die hohen außerplanmäßigen Tilgungen im Kreditgeschäft zurückgeführt, die zu einem über den Erwartungen liegenden Mittelzufluss geführt haben.

Dass sich die Bilanzsumme des Konzerns im Geschäftsjahr 2013 deutlich um 44,7 Mrd. Euro auf 464,8 Mrd. Euro verringert hat, wird vor allem auf zins- und wechselkursinduzierte Marktwertveränderungen der zu Sicherungszwecken eingesetzten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting zurückgeführt. Im Wesentlichen schreibt die Bank im Geschäftsbericht den Rückgang den hereingenommenen Barsicherheiten zu, sodass die allgemeine Liquiditätshaltung ebenfalls entsprechend verringert werden konnte. Als Ursache für die um 4,3 Mrd. Euro auf 358,3 Mrd. Euro reduzierten Nettokreditforderungen nennt die Bank hohe außerplanmäßige Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft. Das Volumen der in den Verbrieften Verbindlichkeiten ausgewiesenen Eigenemissionen lag bei 385,5 (410,9) Mrd. Euro. Auch hier spricht die Bank von den Wirkungen der Zins- und Wechselkursveränderungen.

Die Anpassung der Vorjahreszahlen erklärt die KfW im Geschäftsbericht unter anderem mit der Anwendung des geänderten Standards IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (vom Juni 2012), die zu Anpassungen bei der bilanziellen Behandlung von Pensionsverpflichtungen geführt hat. Die Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen, so heißt es dazu im Geschäftsbericht, werden nach dieser Änderung immer in Höhe des Barwerts der zum Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche angesetzt. Entfallen ist damit der bisher im KfW-Konzern genutzte Corridor Approach hinsichtlich der Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten. Diese werden künftig direkt in den Neubewertungsrücklagen im Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der retrospektiven Umstellung per 1. Januar 2012 beziffert die Bank die nicht bilanzierten kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne auf 83 Mill. Euro. In dieser Höhe wurden dementsprechend die Pensionsrückstellungen verringert und die Neubewertungsrücklagen erhöht. Der Folgeeffekt auf die aktiven latenten Ertragsteuern bei den ertragsteuerpflichtigen Konzerngesellschaften wird auf minus 1 Mill. Euro veranschlagt.

Als weitere wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nennt die Bank "die freiwillige vorzeitige Anwendung neuer oder geänderter IFRS/ IFRIC, die Nutzung der Fair-Value-Option bei der Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen, die Anwendung der geltenden Umwidmungsmöglichkeiten finanzieller Vermögenswerte des IAS 39, die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten bei bestimmten Finanzinstrumenten einschließlich der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven Marktes sowie die bilanzielle Abbildung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen sowie die Bildung von Klassen im Rahmen der Offenlegung von Angaben zu Finanzinstrumenten."

Die von der KfW zulasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderleistung im Inlandsgeschäft wird auf 597 (560) Mill. Euro beziffert. Im Geschäftsjahr 2013 wurde die bilanzielle Abbildung dieser Förderkredite umgestellt, und die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst. Der wirtschaftliche Nachteil der KfW aus den über die Gesamtlaufzeit gewährten Zinsverbilligungsleistungen, so wird dazu im Geschäftsbericht erläutert, wird nun bereits mit Zusage barwertig als Aufwand berücksichtigt. Bislang belasteten diese die Ertragslage über den tatsächlichen Verlauf der Darlehen nach Auszahlung. Darüber hinaus hat die KfW in Höhe von 264 Mill. Euro diejenigen Bundesmittel substituiert, mit denen der Energie- und Klimafonds verschiedene Förderaktivitäten der KfW hatte finanzieren sollen. Diese werden nicht als Bestandteil der Förderleistung ausgewiesen, da diese Substitution einmaligen Charakter hat.

Nicht zuletzt angesichts dieser Veränderungen sieht die KfW ihre Ertragslage im operativen Geschäft des KfW-Konzerns 2013 gegenüber dem von positiven Sondereffekten im Zinsüberschuss (vor Förderleistung) geprägten Jahr 2012 zwar normalisiert, aber auf einem weiterhin hohen Niveau. Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) wird auf 2,302 (2,836) Mrd. beziffert. Der Zinsüberschuss (vor Förderleistung) hat sich mit 2,997 Mrd. Euro nach einem von Sondereffekten geprägten Vorjahr (3,522 Mrd. Euro) "erwartungsgemäß" normalisiert und bildet unverändert die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle des Konzerns. Die Zinsmargen im Aktivgeschäft werden dabei insgesamt als stabil bezeichnet und insbesondere dem Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung zugerechnet.

Einen deutlichen Rückgang im Zinsüberschuss verursachten laut Finanzbericht Strukturbeiträge, die sich gegenüber "dem Ausnahmejahr 2012" ebenfalls normalisierten. Die Bank verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf die im Jahr 2012 durchgehend sehr vorteilhafte Zinskonstellation mit im kurzfristigen Bereich sehr niedrigen und in den Laufzeitbändern differenzierten Zinssätzen, die sich im Verlauf des Jahres 2013 sukzessive abgeschwächt haben. Zudem konnten für die sehr hohen außerplanmäßigen Tilgungen der Vorjahre sowie des laufenden Geschäftsjahres infolge der Zinsentwicklung nur niedrigere Wiederanlagezinsen realisiert werden. Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen infolge der hohen außerplanmäßigen Tilgungen im Geschäftsjahr 2013, die zukünftig zu entsprechenden Mindererträgen führen können, so schreibt die Bank, wirkten dabei noch positiv.

Der Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) wird mit 280 (248) Mill. Euro höher ausgewiesen als im Vorjahr. Während die Kreditbearbeitungsgebühren bei einem etwas niedrigeren Neugeschäftsvolumen mit 91 (85) Mill. Euro angestiegen sind, haben sich die Nettoerträge aus den Verbriefungsplattformen Promise und Provide weiter reduziert (7 nach 9 Mill. Euro). Induziert sieht die Bank dies durch den Rückgang des Nominalvolumens der Kontrakte zum Jahresende auf 3,0 (4,6) Mrd. Euro zum Stichtag. Die Erträge aus der Abwicklung der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) für die Bundesrepublik Deutschland im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer sind mit 169 (136) Mill. Euro angestiegen. Dem gegenüber erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen der KfW, die unter anderem auch aus den Außenbüros in den Partnerländern resultieren.

Im Geschäftsjahr 2013, so erläutert die Bank in diesem Zusammenhang, wurde die Vergütungsregelung rückwirkend auch für das Jahr 2012 neu gefasst, sodass hier einmalig ein Effekt aus der Nachverrechnung enthalten ist. Der Anstieg des Verwaltungsaufwands (vor Förderleistung) auf 976 (934) Mill. Euro wird insbesondere auf die großen Investitionen in die Modernisierung der KfW mit Belastungen im Personal- und Sachaufwand zurückgeführt.

Dass sich der Personalaufwand mit 541 (564) Mill. Euro um 23 Mill. Euro verringert hat, wird den im Geschäftsjahr 2012 eingeleiteten personalwirtschaftlichen Maßnahmen im Kontext des eingeschlagenen Modernisierungskurses zugeschrieben, die seinerzeit zu einmaligen Sonderbelastungen geführt hat. Den Personalaufwand erhöht, so schreibt die Bank, haben im Jahr 2013 neben einer größeren Anzahl Beschäftigter (plus 2% im Jahresdurchschnitt) sowie tariflichen und leistungsbezogenen Gehaltserhöhungen auch Basiseffekte und eine konservative Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Der Sachaufwand (vor Förderleistung) wird auf 434 (370) Mill. Euro beziffert. Den Anstieg um 64 Mill. Euro schreibt die Bank neben höheren allgemeinen Betriebskosten im Wesentlichen den verstärkt in Anspruch genommenen Beratungsleistungen zu. Neben der Unterstützung der KfW bei der organisatorischen Weiterentwicklung, so wird betont, betreffen die Dienstleistungen insbesondere die notwendige Umsetzung regulatorischer Vorgaben sowie die umfassende Modernisierung der IT-Architektur der KfW, die in den kommenden Jahren intensiv fortgesetzt werden soll. Aus diesem umfangreichen Projektportfolio wird auch künftig ein weiterer Anstieg des Verwaltungsaufwands erwartet, der aus Sicht der Bank insbesondere auch aus der verpflichtenden entsprechenden Anwendung wesentlicher bankaufsichtsrechtlicher Regelungen resultieren dürfte.

Die Cost Income Ratio vor Förderleistung ist "vor allem aufgrund der erwartungsgemäß rückläufigen operativen Erträge" zwar auf 29,8 (24,8)% gestiegen, bleibt aber in dem von der Bank mittelfristig angestrebten Zielkorridor. Aus der Kreditrisikovorsorge im Konzern ergaben sich Ergebnisbelastungen in Höhe von 311 (155) Mill. Euro, die nach Angaben der Bank unterhalb der Planungen gemäß den Standardrisikokosten liegen. Im Vorjahr hatten positive Sondereffekte zu den moderaten Belastungen geführt. Risikovorsorgebedarf ergab sich im Berichtsjahr insbesondere im Segment Maritime Industrie der Exportund Projektfinanzierung. Der Schwerpunkt der Belastungen wird mit 196 Mill. Euro unverändert im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung angesiedelt. Dafür maßgeblich war weiterhin die "allerdings deutlich rückläufige" Nettobildung von Einzelwertberichtigungen im Segment Maritime Industrie mit 170 (384) Mill. Euro. Der Nettovorsorgeaufwand in der Mittelstandsförderung lag mit 76 (31) Mill. Euro höher als im Vorjahr und betrifft insbesondere die Finanzierung von Innovationen und Gründungen.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente sieht die Bank im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen durch positive Effekte aus dem Wertpapier- und Beteiligungsportfolio geprägt. Das Nettoergebnis beträgt 138 (308) Mill. Euro. Die weitere Entspannung in der Eurokrise und der geldpolitische Kurs der Zentralbanken, so schreibt die Bank, haben zu den positiven Effekten im Portfolio der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Wertpapiere in Höhe von 14 (96) Mill. Euro beigetragen. Maßgeblich beeinflusst durch die positive Entwicklung einzelner Investments wird dem erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungsportfolio ein Ertrag von 78 (55) Mill. Euro zugerechnet. Die per saldo negativen Ergebniseffekte aus dem Hedge Accounting und den zum Fair Value bilanzierten Mittelaufnahmen einschließlich Sicherungsderivaten, die rein IFRS-induziert sind, werden mit 27 Mill. Euro deutlich niedriger ausgewiesen als im Vorjahr (positiver Ergebniseffekt von 155 Mill. Euro). Als Nichthandelsbuchinstitut, darauf legt die KfW in diesem Zusammenhang wert, werden Derivate ausschließlich zur Absicherung von Risiken genutzt, die im Rahmen der Refinanzierung entstehen. Vor diesem Hintergrund, so der obligatorische Hinweis, sind die entstandenen Ergebniseffekte ökonomisch nicht sinnvoll, da sie sich zukünftig wieder gegenläufig auflösen.

Das mit einem Ertrag in Höhe von 14 (74) Mill. Euro abschließende Ergebnis aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen resultiert laut Finanzbericht vor allem aus gegenläufigen Entwicklungen im Wertpapier- und Beteiligungsportfolio. Das Ergebnis aus den Wertpapieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, hat sich mit einem positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 43 (minus 20) Mill. Euro verbessert, weil sich insbesondere strukturierte Wertpapiere gut entwickelten. Die allgemeine Entwicklung an den Finanzmärkten führte zu nicht erfolgswirksamen Wertsteigerungen bei Wertpapieren in Höhe von 38 (279) Mill. Euro, die in den Neubewertungsrücklagen im Eigenkapital erfasst werden. Darin bereits enthalten sind planmäßige Zuschreibungen aufgrund der in den Jahren 2008 (strukturierte Wertpapiere) und 2009 (Wertpapiere der Liquiditätsreserve) erfolgten Umwidmungen in Höhe von 28 (55) Mill. Euro.

Dass sich darüber hinaus bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Beständen der negative Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzansatz und dem beizulegenden Zeitwert per saldo deutlich um 169 (423) Mill. Euro auf 8 Mill. Euro zum 31.12. 2013 verringert hat, führt die Bank insbesondere auf Kurswerterholungen bei gut besicherten Pfandbriefen zurück, die zum Teil die Euro-Peripherieländer betreffen. Das Gesamtvolumen war insgesamt weiter rückläufig und beträgt zum Stichtag noch 10,3 (12,1) Mrd. Euro. Das negative Ergebnis aus den Beteiligungen, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beläuft sich nach Angaben der Bank auf 32 Mill. Euro und resultiert im Wesentlichen aus dem inländischen Förderportfolio der Mittelstandsbank. Mit Blick auf die um einen positiven Sondereffekt von 122 Mill. Euro bereinigten 42 Mill. Euro für das Geschäftsjahr 2012 bedeutet das eine leichte Verbesserung.

Für die starken Veränderungen im sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von minus 210 (minus 13) Mill. Euro ist insbesonders der schon erwähnte Substitutionsaufwand verantwortlich. Konkret hat die KfW im Geschäftsjahr 2013 einmalig in Höhe von 264 Mill. Euro diejenigen Bundesmittel substituiert, mit denen der Energie- und Klimafonds verschiedene Förderaktivitäten der KfW hatte finanzieren sollen. Der Schwerpunkt der betroffenen KfW-Förderaktivitäten lag im wohnwirtschaftlichen Bereich - Energieeffizienz.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuerbelastungen ergibt sich nach dieser Substitution ein Konzerngewinn von 1,273 Mrd. Euro, der von der Bank als Normalisierung verstanden und oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials angesiedelt wird.

Das bilanzielle Eigenkapital liegt mit 20,5 Mrd. Euro in etwa auf dem Niveau vom 31.12. 2012, allerdings vor der Berücksichtigung der Belastungen des Eigenkapitals aus den rückwirkend vorgenommenen methodischen Anpassungen. Diese belaufen sich nach Angaben der Bank auf insgesamt 2,45 Mrd. Euro und resultieren insbesondere aus der Umstellung auf die barwertige Bilanzierung der Zinsverbilligungsleistungen. Die bilanzielle Eigenkapitalquote wird zum 31. Dezember 2013 mit 4,4% angegeben.

Die Gesamtkapitalquote wird unter Berücksichtigung des Konzernergebnisses auf 22,3% (20,6%) beziffert, die Kernkapitalquote auf 20,6% (18,2%). Gemessen an den künftigen Anforderungen unter Basel III beträgt die Kernkapitalquote nach Angaben der Bank aktuell 17,1% (15,1%).

Infolge der Einbringung einer weiteren Förderrücklage des ERP-Sondervermögens durch die teilweise Wandlung des ERP-Nachrangdarlehens hat sich die Kapitalrücklage laut Finanzbericht im Geschäftsjahr 2013 um 1,0 Mrd. Euro auf 7,2 Mrd. Euro erhöht. Mit dem Konzerngewinn wurden die Gewinnrücklagen dotiert. Zudem wurde im Zusammenhang mit der Umstellung auf die barwertige Bilanzierung der Zinsverbilligungsleistungen 1,95 Mrd. Euro aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken in die Gewinnrücklagen umgewidmet. Die rückwirkenden Umstellungseffekte im Eigenkapital, so schreibt die Bank, konnten durch den Konzerngewinn 2013 und die neu eingebrachte Förderrücklage weitestgehend kompensiert werden.

Mit 5 374 ist die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ohne Vorstand und Auszubildende im Berichtsjahr um 184 auf 5374 gestiegen.

Personalien: Verwaltungsrat: Sigmar Gabriel (Vorsitzender seit 1. Januar 2014, Stv. Vorsitzender, seit 17. Dezember 2013 bis 31. Dezember 2013), Dr. Wolfgang Schäuble (Stv. Vorsitzender, seit 1. Januar 2014, Vorsitzender vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013), Vorstand: Dr. Ulrich Schröder (Vorsitzender), Dr. Günther Bräunig, Dr. Ingrid Hengster (seit 1. April 2014), Dr. Norbert Kloppenburg, Dr. Edeltraud Leibrock, Bernd Loewen, Dr. Axel Nawrath (bis 31. März 2014)

Landwirtschaftliche Rentenbank

Bilanzsumme nach IFRS um 7,3% auf 81,932 Mrd. Euro gesunken - Parallele Bilanzierung nach HGB und IFRS seit 2007 - Gewinnverwendung nach HGB-Zahlen - Rahmenbedingungen geprägt durch regulatorischen Druck auf die Ortsbanken - rückläufiger Zinsüberschuss von 333,7 Mill. Euro - gestiegener Verwaltungsaufwand bei 55,2 Mill. Euro - hohe Investitionen in IT - deutliche Dotierung der Rücklagen - Bilanzgewinn von 13,3 Mill. Euro - Kernkapitalquote nach Basel III von 16%

Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Zum Konzern gehören neben der Bank drei Tochtergesellschaften: LR Beteiligungsgesellschaft mbH (LRB), Frankfurt am Main, DSV Silo- und Verwaltungsgesellschaft mbH (DSV), Frankfurt am Main, und Getreide-Import Gesellschaft mbH (GIG), Duisburg. Seinen Geschäftsbericht erstellt das Unternehmen für den Konzern nach IFRS, für die Kernbank nach HGB. Der Unterschied zwischen Konzern und Rentenbank wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung der konsolidierten Tochtergesellschaften LRB und DSV als gering erklärt. Dennoch unterscheiden sich die HGB- und IFRS-Ergebnisse hinsichtlich der Bewertungen deutlich: Da nach IFRS nicht nur bei Wertpapieren, sondern auch bei Krediten, Emissionen und Derivaten aktuelle Marktpreise zugrunde gelegt werden, weisen hier die Bewertungsergebnisse stärkere Schwankungen auf.

Dementsprechend blieb auch die Bilanzsumme der Bank nach HGB mit 78,3 Mrd. Euro nach 79,2 Mrd. Euro im Vorjahr relativ konstant, während sie nach IFRS von 88,398 Mrd. Euro auf 81,932 zurückging. In der Kommunikation nach außen steht neuerdings das Zahlenwerk nach IFRS bei der Förderbank im Vordergrund, für die Gewinnverwendung bleiben freilich die Daten nach HGB ausschlaggebend. Dass die Rentenbank seit 2007 parallele Abschlüsse nach beiden Rechnungslegungsstandards anfertigt und sich damit in der Gedankenwelt des IFRS schon heimisch fühlen dürfte, kann für sie nur hilfreich sein im Hinblick auf die Tatsache, dass sie in den Asset Quality Review und den Stresstest der Europäischen Zentralbank einbezogen wird und unter das europäische Aufsichtsregime fällt.

Als wichtige Rahmenbedingungen für ihre Geschäftstätigkeit bezeichnet die Rentenbank die Entwicklung bei den deutschen Ortsbanken, über die sie ihre Programmkredite ausreicht, sowie die Entwicklung in der deutschen Landwirtschaft. Bei den Ortsbanken sieht sie die Nachfrage nach fristengerechter Refinanzierung durch die Rentenbank aufgrund des Niedrigzinsumfeldes erhöht. Dieser Effekt wird in ihren Augen verstärkt durch die gestiegenen regulatorischen Anforderungen für Kreditinstitute, insbesondere die aus Basel III resultierenden Liquiditätskennziffern Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR). Obwohl diese Liquiditätskennziffern noch nicht verbindlich eingeführt sind, beobachtet das Institut bei den Hausbanken die Tendenz, ihre Bilanzen dahingehend anzupassen.

Die Investitionstätigkeit in den für die Förderbank relevanten Geschäftsfeldern wird als positiv bewertet. Im Jahr 2013 sorgten ihrer Einschätzung nach hohe Agrarpreise für eine anhaltend positive wirtschaftliche Stimmung. Mit der 2013 verabschiedeten Reform der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik sieht sie zudem Planungssicherheit bis zum Jahr 2020 geschaffen, wobei die Einschnitte bei den Direktzahlungen und die Umweltauflagen geringer als erwartet ausgefallen seien. In allen Betriebsformen - Ackerbau, Milchviehhaltung und Veredlungswirtschaft - wird die Stimmungslage weiterhin als gut bewertet.

In der Gewinn- und Verlustrechnung des Rentenbank-Konzerns nach IFRS ist ein deutlicher Rückgang der Ertragsquelle Zinsüberschuss erkennbar: Die Zinserträge einschließlich der Ergebnisbeiträge aus festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen addierten sich auf 3,678 (3,960) Mrd. Euro. Abzüglich der Zinsaufwendungen von 3,345 (3,594) Mrd. Euro ergab sich ein Zinsüberschuss von 333,7 (365,9) Mill. Euro. Fälligkeiten von Geschäften mit hohen Margen und Neugeschäftsabschlüsse mit geringeren Margen führten nach Analyse der Bank insgesamt zu rückläufigen Bestandsmargen. Der Rückgang im Zinsüberschuss von 32,2 Mill. Euro beziehungsweise 8,8% spiegele vor allem diese rückläufigen Bestandsmargen sowie die Folgen des anhaltenden Niedrigzinsumfelds wider.

Der Posten Risikovorsorge/Förderbeitrag erhöhte sich um 13,8 Mill. Euro oder 66,6% auf 34,5 (20,7) Mill. Euro. Das wird mit der Erhöhung des Förderbeitrags in Höhe von 22,9 (20,8) Mill. Euro sowie einer Zuführung zur Portfoliowertberichtigung erklärt. Der Förderbeitrag spiegelt vor allem die zukünftige Zinsunterdeckung der Rentenbank durch die gewährte Zinsverbilligung bei der Vergabe von Programmkrediten wider, so der Kommentar der Bank. Zum Zeitpunkt der Zusage entsteht ein Förderaufwand, der über die Restlaufzeit des Geschäfts zu einem entsprechenden Förderertrag führt. Der Aufwand für die Zuführung zum Förderbeitrag stieg um 6,7 Mill. Euro auf 81,6 (74,9) Mill. Euro, die Erträge aus dem Verbrauch um 4,6 Mill. Euro auf 58,7 (54,1) Mill. Euro.

Zur erwähnten Portfoliowertberichtigung erklärt die Bank: "Nach IFRS werden Wertminderungen aufgrund von Zahlungsausfällen nur für bereits eingetretene Verluste ermittelt. Da der Konzern Kredite nahezu ausschließlich über andere Banken auslegt, werden eventuelle Verluste zeitnah identifiziert. Für das grundsätzlich bestehende Restrisiko, bereits entstandene Verluste noch nicht erkannt zu haben, wird für zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete Forderungen erstmalig zum Bilanzstichtag eine Portfoliowertberichtigung auf Basis eines Modells zur Darstellung des erwarteten Verlustes bestimmt. Die gegenüber dem Vorjahr geänderte Schätzung noch nicht erkannter Verluste, führte zur Bildung einer Portfoliowertberichtigung von 11,7 (0,0) Mill. Euro und damit entsprechend zu der erhöhten Risikovorsorge."

Seinen Zinsüberschuss nach Risikovorsorge weist der Rentenbank-Konzern mit 299,2 (345,2) Mill. Euro aus, das Provisionsergebnis mit minus 1,7 (minus 2,2) Mill. Euro. Das Ergebnis aus Finanzanlagen fiel mit 0,0 Mill. Euro neutral aus, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 3,1 Mill. Euro angefallen war.

Die Verwaltungsaufwendungen des Rentenbank-Konzerns erhöhten sich für 2013 um 12,9% auf 55,2 (48,9) Mill. Euro. Die darin enthaltenen Personalaufwendungen lagen mit 32,0 (31,1) Mill. Euro um 0,9 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau. Löhne und Gehälter einschließlich Sonderzahlungen stiegen um 1,6 Mill. Euro auf 22,2 Mill. Euro. Dies wird vor allem auf die im Jahresdurchschnitt gestiegene Anzahl an Mitarbeitern (durchschnittlich 256 gegenüber 250 im Vorjahr) sowie Tariferhöhungen zurückgeführt. Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen stiegen auf 4,6 (2,2) Mill. Euro. Als Grund hierfür werden insbesondere planmäßige Abschreibungen auf in den Vorjahren aktivierte Projektausgaben für die Einführung neuer IT-Systeme genannt. Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen um 3,0 Mill. Euro beziehungsweise 19,2% auf 18,6 (15,6) Mill. Euro. Darin enthalten sind insbesondere IT-Aufwendungen, die sich um 2,1 Mill. Euro auf 9,9 Mill. Euro erhöhten. Ursache dafür waren laut dem Bericht der Bank vor allem die erforderlichen Investitionen zur Erfüllung zusätzlicher aufsichtsrechtlicher Anforderungen sowie für notwendige Verbesserungen der Infrastruktur, insbesondere die Implementierung des neuen Handels- und Risikomanagementsystems.

Das übrige Ergebnis reduzierte sich von 2,0 Mill. Euro im Vorjahr auf minus 4,1 Mill. Euro für 2013 - insbesondere durch die Einführung des Programms zur Finanzierung von Forschungsvorhaben zur Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft. Außerdem gab es im Vorjahr positive Einmaleffekte durch die Veräußerung eines Wertpapiers sowie durch aufgelöste Rückstellungen. Das operative Ergebnis der Rentenbank lag damit in der Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für das Geschäftsjahr 2013 mit 238,8 (299,5) Mill. Euro um 60,7 Mill. Euro oder 20,3% unter dem Vorjahr.

Das Ergebnis aus Fair-Value- und Hedge- Bewertung war gemäß dem Bericht der Bank für 2013 insbesondere durch Wertaufholungen von in Vorjahren erfassten Bewertungsverlusten aus Veränderungen der Credit-Spreads sowie aus dem Makro Hedge Accounting geprägt. Zum 31. Dezember 2013 wurde an dieser Stelle ein Swing gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen: von minus 55,7 Mill. Euro auf 221,2 Mill. Euro. Durch die Buy-and-Hold-Strategie des Konzerns mit dem Status eines Nichthandelsbuchinstituts stellen Bewertungsgewinne oder -verluste allerdings lediglich eine temporäre Größe dar, sofern kein Geschäftspartner ausfällt, wie die Bank wiederholt betont. Spätestens bei Fälligkeit der jeweiligen Geschäfte reduzieren sie sich auf null. Trotz des um 60,7 Mill. Euro gesunkenen operativen Ergebnisses stieg der Konzernjahresüberschuss durch das um 276,9 Mill. Euro verbesserte Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung um 216,2 Mill. Euro auf 460,0 (243,8) Mill. Euro.

Das sonstige Ergebnis gibt Veränderungen der Neubewertungsrücklage wieder. Es setzt sich wie folgt zusammen: Aus erhöhten Marktwerten von Wertpapieren ergaben sich Bewertungsgewinne von 248,3 (575,3) Mill. Euro. Die Amortisation für die im Jahr 2008 umgewidmeten Wertpapiere führte zu Erträgen von 2,1 (8,5) Mill. Euro. In 2013 wurden versicherungsmathematische Verluste in Höhe von 5,8 Mill. Euro (minus 18,0 Mill. Euro) ausgewiesen. Sie resultieren aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen und hier zum einen aus Abweichungen zwischen erwarteten und tatsächlich eingetretenen versicherungsmathematischen Annahmen der Vorperiode und zum anderen aus geänderten Annahmen für die Zukunft. Das Konzerngesamtergebnis lag zum 31. Dezember 2013 mit 704,6 (809,6) Mill. Euro um 105,0 Mill. Euro unter dem Vorjahr. Der Rückgang wird neben dem gesunkenen operativen Ergebnis auf die um insgesamt 44,3 Mill. Euro niedrigeren Bewertungsgewinne zurückgeführt, die sich aus der Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie dem Ergebnis aus Fair-Value- und Hedge-Bewertung ergeben.

Das Gesetz über die Landwirtschaftliche Rentenbank beschränkt gemäß § 2 Abs. 3 Satz 2 die maximale Höhe der Deckungsrücklage auf 5% des Nennbetrages der jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuldverschreibungen. Da deren Volumen zurückging, wurden entsprechend 48,5 (21,8) Mill. Euro der Deckungsrücklage entnommen und in gleicher Höhe der Hauptrücklage zugeführt. Vorbehaltlich der noch ausstehenden Beschlüsse der zuständigen Organe für den Jahresabschluss nach HGB sollen 39,8 (38,3) Mill. Euro aus dem Konzernjahresüberschuss in die Hauptrücklage eingestellt werden. Weitere 406,9 (192,7) Mill. Euro sollen den anderen Gewinnrücklagen zugeführt werden. Nach der Rücklagendotierung verbleibt dann ein Bilanzgewinn von 13,3 (12,8) Mill. Euro. Das haftende Eigenkapital der Bank (nach HGB) stieg zum 31. Dezember 2013 um 5,4% auf 3,945 (3,741) Mrd. Euro. Die auf Basis der Solvabilitätsverordnung errechnete Kernkapitalquote verbesserte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 25,6% und die Gesamtkapitalquote stieg um 3,8 Prozentpunkte auf 31,3%. Zum Jahresende 2014 erwartet die Rentenbank-Gruppe (nach voller Auswirkung der Basel III Eigenkapitalvorschriften) eine Kernkapitalquote von 16% und eine Gesamtkapitalquote von 19%, die deutlich über den Mindestquoten für 2014 von 5,5% beziehungsweise 8% liegen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung der Rentenbank nach HGB entspricht die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Risikovorsorge/Bewertung (mit Ausnahme der nach IFRS im Rahmen der Risikovorsorge gebildeten Portfoliowertberichtigung in Höhe von 11,7 Mill. Euro) strukturell der Entwicklung des operativen Ergebnisses nach IFRS. Die im Verwaltungsaufwand enthaltenen Personalaufwendungen lagen mit 29,8 (25,6) Mill. Euro um 4,2 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau. Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für Altersvorsorge im Wesentlichen aufgrund eines sich nach HGB ergebenden Einmaleffekts bei den Pensionsrückstellungen um 2,4 Mill. Euro auf 4,8 Mill. Euro. Im Konzernabschluss nach IFRS betrug der Anstieg der Personalaufwendungen lediglich 0,9 Mill. Euro.

Zum 31. Dezember 2013 ergab sich ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (operatives Ergebnis nach HGB) in Höhe von 248,7 Mill. Euro. Aufgrund der Bonitätsverbesserung des Portfolios, insbesondere durch Fälligkeiten in den unteren Bonitätsklassen, wurden Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 16,6 Mill. Euro anteilig aufgelöst. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken (nach § 340 g HGB) wurde um 218,1 Mill. Euro aufgestockt. In Summe ergab sich ein um 2,0 Mill. Euro auf 53,0 (51,0) Mill. Euro gestiegener Jahresüberschuss. Hieraus wurden 39,7 Mill. Euro (38,2 Mill. Euro) der Hauptrücklage zugeführt. Nach der Rücklagendotierung verblieb ein Bilanzgewinn von 13,3 (12,8) Mill. Euro, der zur Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums verwendet wird.

Zu den finanziellen Leistungsindikatoren, die die Bank zur Messung ihrer strategischen Ziele im Rahmen des Steuerungssystems unterscheidet, zählt sie das bereits angeführte operative Ergebnis, die Cost Income Ratio und die Förderdividende. Das operative Ergebnis belief sich auf 248,7 (303,7) Mill. Euro und entwickelte sich damit im Einklang mit dem Prognosebericht der Bank für 2013 rückläufig. Als Grund hierfür nennt die Bank vor allem das gesunkene Zinsergebnis bei gleichzeitig steigenden Verwaltungsaufwendungen. Diese Tendenz hatte auch Auswirkungen auf den Leistungsindikator Cost Income Ratio. Infolge der auf insgesamt 66,7 (52,6) Mill. Euro gestiegenen Aufwendungen bei gleichzeitig rückläufigen Erträgen von 315,4 (356,3) Mill. Euro erhöhte sich diese Kennzahl von 14,8% auf 21,2%.

Die Förderdividende als Leistungsindikator enthält die Zinsverbilligung der Programmkredite, für die im Berichtsjahr nominal 77,0 (75,9) Mill. Euro aus eigenen Mitteln eingesetzt wurden. Ferner stellte die Rentenbank 3,0 Mill. Euro Zuschüsse zum Programm "Forschung für Innovationen in der Agrarwirtschaft" zur Verfügung. Einschließlich des Bilanzgewinns in Höhe von 13,3 Mill. Euro und der von der Rentenbank vorgenommenen Kapitalerhöhung der Rehwinkel-Stiftung um 3,0 Mill. Euro erhöhte sich die Förderdividende 2013 auf 96,3 (90,7) Mill. Euro.

"Aufgrund der Nachfrage sicherheitsorientierter Anleger" profitierte die Rentenbank als Förderbank der Bundesrepublik in ihrer Refinanzierung weiterhin von einem "exzellenten Marktzugang", so der Geschäftsbericht des Instituts. Die Ankündigung der Aufnahme der ausdrücklichen Garantie des Bundes für ihre Verbindlichkeiten in das Rentenbank-Gesetz ab dem 1. Januar 2014 stärkte diese Position zusätzlich - und senkte die Refinanzierungskosten gegenüber dem Vorjahr. Im Berichtsjahr 2013 nahm die Bank an den nationalen und internationalen Finanzmärkten nominal 10,2 (9,6) Mrd. Euro auf. Dabei erreichte der bei Banken platzierte Anteil am mittel- und langfristigen Emissionsvolumen 46 (53)%. Daneben erhöhte sich der Anteil von Zentralbanken und anderen offiziellen Stellen von 26% auf 33%. Nur leicht veränderten sich die Anteile von Asset Managern mit 12% (14%) sowie von Versicherungen, Unternehmen und Pensionsfonds mit 9 (7)%.

Die geografische Verteilung der Investoren wies ein breites Spektrum auf. Der Auslandsanteil stieg deutlich an. In Deutschland platzierte die Bank noch 11 (27)% ihrer Anleihen. Der Anteil anderer europäischer Investoren stieg hingegen dabei von 31% auf 45%. Die Nachfrage asiatischer Käufer lag mit 24 (23)% etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Anteil amerikanischer Investoren stieg hingegen leicht auf 8 (6)%. Weitere 7 (7)% ihrer Emissionen setzte die Bank in Neuseeland und Australien sowie 5 (6)% im Mittleren Osten und Afrika ab.

In der Bilanz der Rentenbank nach IFRS ist die Passivseite wie folgt strukturiert: Insbesondere Wechselkursänderungen führ ten zum 31. Dezember 2013 zu einem um 5,8 Mrd. Euro beziehungsweise 8,7% gesunkenen Buchwert der Verbrieften Verbindlichkeiten von 60,861 (66,632) Mrd. Euro. An der Bilanzsumme nach IFRS von 81,932 (88,398) Mrd. Euro hatten sie weiterhin den größten Anteil. Dabei waren die Medium-Term-Note-Programme (MTN) mit 46,3 (48,9) Mrd. Euro weiterhin die wichtigsten Refinanzierungsquellen. Der Buchwert der Globalanleihen lag am Jahresende bei 10,6 (12,4) Mrd. Euro. Der Bestand an ECP (Euro Commercial Paper) sank um 1,3 Mrd. Euro auf 3,9 (5,2) Mrd. Euro.

Während das Volumen der Verbrieften Verbindlichkeiten zurückging, stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 2,681 Mrd. Euro auf 5,550 (2,868) Mrd. Euro an. Das wird von der Förderbank im Wesentlichen mit höheren Positionen im kurzfristigen Geldgeschäft begründet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden verringerten sich durch fällige Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen um 0,654 Mrd. Euro auf 5,149 (5,803) Mrd. Euro.

Auf der Aktivseite der Bilanz hatten die Forderungen an Kreditinstitute mit 49,751 (51,164) Mrd. Euro den größten Anteil. Die Forderungen an Kunden machten 5,571 Mrd. Euro aus, nach 4,652 Mrd. Euro im Vorjahr. Währenddessen nahm der Bestand an Finanzanlagen um 1,694 Mrd. Euro beziehungsweise 7,5% auf 20,894 (22,589) Mrd. Euro ab.

Am Jahresende 2013 beschäftigte die Rentenbank 257 (256) Mitarbeiter, davon 214 (213) in Vollzeit. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit lag bei rund 11,5 Jahren. Das Verhältnis von Männern und Frauen in der Bank war mit 53% zu 47% etwa ausgeglichen. Die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, nutzten vorwiegend Frauen.

Personalien: Verwaltungsrat: Joachim Rukwied (Vorsitzender seit 8. November 2013) Gerd Sonnleitner (Vorsitzender bis 7. November 2013), Christian Schmidt, MdB (Vertreter des Vorsitzenden ab 17. Februar 2014), Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB (Vertreter des Vorsitzenden vom 1. Oktober 2013 bis 17. Feburar 2014), Ilse Aigner (bis 30. September 2013); Vorstand: Dr. Horst Reinhardt (Sprecher seit 1. April 2013), Hans Bernhardt

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