Vor- und Zwischenberichte

National-Bank / Sparkasse Bielefeld / Sparkasse Mittelthüringen / Volksbank Mittelhessen

National-Bank

Traditionelle Berichterstattung am 1. Januar - Bilanzsumme auf 4,0 Mrd. Euro gewachsen - Jahresüberschuss um 10,8% gesunken - Zuwachs an privaten Aktionären - Dividendenvorschlag von 1 Euro je Aktie - Zinsüberschuss um 6,4% unter Vorjahresniveau - Provisionsüberschuss um 2,4% gesteigert - Risikovorsorge knapp 6% niedriger als im Vorjahr - 225 Mill. Euro an Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung - alternatives Kreditportfolio weitgehend abgebaut - Einlagen- und Kreditvolumen jeweils bei rund 3,1 Mrd. Euro

Es gehört fast schon zu den gewohnten Übungen der Jahresberichterstattung der deutschen Kreditwirtschaft, dass die National-Bank gleich zum 1. Januar eines Jahres einen vorläufigen Überblick über das gerade abgelaufene Geschäftsjahr gibt. So datiert auch diesmal die Pressemitteilung der Essener Bank mit ihrer auf 4,0 (3,8) Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme und einem Geschäftsvolumen von 4,2 (4,0) Mrd. Euro schon vom Neujahrstag und enthält demnach den obligatorischen Hinweis auf noch nicht testierte Zahlen per Stichtag 27. Dezember 2012. In der Ertragsrechnung verweist die Bank

auf einen voraussichtlichen Jahresüberschuss von 16,5 Mill. Euro, das sind minus 10,8% gegenüber den 18,5 Mill. Euro aus dem Vorjahr. Die zugehörige Eigenkapitalrentabilität wird mit rund 9 (10,1%) angegeben bei einer Gesamtkapitalquote von 12,8% und einer Kernkapitalquote von 11,0%. Damit sieht die Bank ihr Ergebnis für 2012 in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010, in dem ein Jahresüberschuss von 16,1 Mill. Euro bei einer Eigenkapitalrentabilität von 8,9% erzielt werden konnte. Als Grundlage dieser Ergebnisentwicklung will die Bank langjährig gewachsene, stabile und von gegenseitigem Vertrauen getragene Kundenbeziehungen mit den mittelständischen Unternehmen und den gehobenen Privatkunden in ihrem Geschäftsgebiet an Rhein und Ruhr sowie im Bergischen- und im Münsterland verstanden wissen. Quasi als Beleg dafür wird zudem auf die seit dem Jahre 2007 um rund 2 000 Investoren gestiegene Anzahl der privaten Aktionäre verwiesen, die derzeit rund 5200 beträgt.

Das Ergebnis 2012 will die Bank nutzen, um vorbehaltlich der Zustimmung sowohl des Aufsichtsrates als auch der Hauptversammlung, eine Dividende von 1 Euro je Aktie zu zahlen und darüber hinaus ihre Kapitalposition weiter zu stärken. Die auszuschüttende Dividendensumme hat sich aufgrund einer im vergangenen Jahr durchgeführten Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln von 12,5 Mill. Euro auf 13,3 Mill. Euro erhöht.

Dass der Zinsüberschuss mit rund 96 (102,6) Mill. Euro oder minus 6,4% rückläufig ist, führt die Bank maßgeblich auf die zinspolitischen Rahmenbedingungen zurück. Sie sei nicht bereit, den Rückgang im Zinsertrag durch das Eingehen erhöhter Risiken zu kompensieren. Sie habe weder in der Vergangenheit für ihre Eigenanlagen Subprime-Investments oder Anleihen südeuropäischer Länder erworben noch habe sie sich an dem Tenderverfahren der Europäischen Zentralbank beteiligt.

Der Provisionsüberschuss wurde im Berichtsjahr auf 42 (41) Mill. Euro beziehungsweise 2,4% gesteigert, wenngleich insbesondere bei Festverzinslichen eine deutliche Zurückhaltung der Kunden hinsichtlich ihrer Wertpapieranlagen registriert wurde. Als "fulminant" bezeichnet die Bank die Entwicklung des Versicherungsgeschäftes, insbesondere bei Lebensund Rentenversicherungen. Sie verweist auf die Zusammenarbeit mit der National-Bank Versicherungsagentur GmbH und beziffert das vermittelte Vertragsvolumen auf 58 Mill. Euro - gegenüber dem Vorjahr um ein Plus von mehr als 40%.

Die Risikovorsorge hat sich aus Sicht der Bank im Jahresverlauf unauffällig entwickelt. Mit 16 (17) Mill. Euro liegt sie um rund 5,9% unter dem Vorjahr. Die Bank betont in diesem Zusammenhang ihr "ausschließlich kundengetragenes Geschäftsmodell", das vor kapitalmarktbedingten Belastungen, beispielsweise durch Staats an leihen der Länder Portugal, Italien, Spanien und Griechenland, bewahrt habe. Nahezu abgebaut worden ist inzwischen auch das Portfolio verbriefter Kreditforderungen (Alternatives Kreditportfolio). Betrug es Anfang 2007 rund 198 Mill. Euro, beziffert die Bank seinen Buchwert mittlerweile auf noch knapp 4 Mill. Euro. In der Immobilienfinanzierung nennt die Bank ein Neugeschäft von etwa 225 Mill. Euro und beziffert die Weitervermittlungsquote auf rund 55%. Mit Blick auf die Bestandsentwicklung meldet die Bank einen Anstieg der Einlagen um 8%. Die jahresdurchschnittlichen Einlagen haben sich demnach gegenüber dem Vorjahr von 2,8 Mrd. Euro auf 3,1 Mrd. Euro erhöht. Das Kreditvolumen ist mit 3,1 Mrd. Euro im Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Es sei dabei gelungen rund 425 Mill. Euro an planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen zu ersetzen.

Eine Optimierung der Prozessstrukturen sowie die Anpassung der Kostenstrukturen an ein perspektivisch niedrigeres Rentabilitätsniveau als den großen Herausforderungen der Kreditwirtschaft für die Zukunft will die Bank mit dem Projekt Impuls 2015 vorantreiben. Es umfasst unter anderem die Einführung eines deutlich verschlankten Führungsmodells, substanzielle Einsparungen auf der Personal- und Sachkostenseite sowie die Neuausrichtung ausschließlich innerbetrieblicher Wertschöpfungsketten.

Sparkasse Bielefeld

Bilanzsumme von 5,621 Mrd. Euro - Zinsüberschuss bei 138,1 Mill. Euro - ordentlicher Ertrag auf 33,3 Mill. Euro reduziert - Ordentlicher Aufwand auf 98,4 Mill. Euro angewachsen - Jahresergebnis in Höhe von 8,94 Mill. Euro

Die Sparkasse Bielefeld, die im kommenden Jahr 200 Jahre alt wird, hat für 2012 eine leichte Steigerung ihrer durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) berichtet. Diese betrug 5,626 (5,541) Mrd. Euro, das bedeutet ein Plus von 1,5%. Am Stichtag 31. Dezember 2012 belief sich die Bilanzsumme der Bank auf 5,621 (5,254) Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen stieg zum Jahresende 2012 von 5,467 Mrd. Euro auf 5,748 Mrd. Euro. Bei der Zahl der Privatgirokonten vermeldete das Institut für 2012 ein leichtes Plus von 500 Konten auf rund 188500. Die Zahl der Geschäftsgirokonten ist gegenüber dem Vorjahr von 23 000 auf 22400 zurückgegangen. Der in der Ertragsrechnung ausgewiesene

Zinsüberschuss erhöhte sich bei der Sparkasse im Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Vorjahr auf 138,1 (136,1) Mill. Euro oder 2,46 (2,46)% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Der ordentliche Ertrag, in dem zum Beispiel Erträge aus dem Verbund- oder Wertpapiergeschäft enthalten sind, belief sich auf 33,3 Mill. Euro (0,59% der DBS) nach 34,4 Mill. Euro (0,62% der DBS) im Jahr 2011. Gleichzeitig erhöhte sich aber der ordentliche Aufwand von 94,8 Mill. Euro auf 98,4 Mill. Euro. Das führt die Sparkasse im Wesentlichen auf die im Gefolge der Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst erhöhten Personalkosten zurück. Die Aufwand-Ertrags-Relation der Sparkasse Bielefeld verschlechterte sich somit 2012 auf 57,3 (55,4)%.

Das Betriebsergebnis der Sparkasse vor Bewertung (das heißt vor Abzug von Steuern und Wertberichtigungen und Zuführungen zu Vorsorgereserven) belief sich 2012 auf 73,0 (75,9) Mill. Euro oder 1,30 (1,37)% der DBS. Abschreibungen waren bei eigenen Wertpapieren nicht vorzunehmen, bei Krediten hielt sich der Wertberichtigungsbedarf nach Mitteilung der Sparkasse auf niedrigem Niveau. Das öffentlich-rechtliche Institut erzielte damit nach Steuern ein Jahresergebnis von 8,94 (8,3) Mill. Euro. Daraus wird es eine Ausschüttung an ihren Träger von 5,94 Mill. Euro (einschließlich Steuern) vornehmen und aus den verbleibenden Mitteln das Eigenkapital stärken.

Ein Blick auf die Bilanzstruktur zeigt auf der Passivseite einen Anstieg der Kundeneinlagen um 3,5% oder 148 Mill. Euro auf 4,329 (4,181) Mrd. Euro. Dabei ging der Bestand an bilanzwirksamen Spareinlagen, in dem die mittel- und langfristigen Einlageformen und die Termingelder zusammengefasst werden, um insgesamt 3,1% auf 2,568 (2,649) Mrd. Euro zurück. Der Bestand an Sparkassenbriefen, das heißt Einmalanlagen mit fester Zinsvereinbarung, blieb nahezu unverändert bei 448 (447) Mill. Euro. Die Sparkasse hat die Ausgabe eigener Inhaberschuldverschreibungen, wie sie 1986 erstmals emittiert wurden, 2012 nicht fortgesetzt. In der Folge sank der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen von 100 Mill. auf 57 Mill. Euro.

Das traditionelle Kontensparen erhöhte sich um 5% oder 25 Mill. Euro auf 524 (499) Mill. Euro, das Zuwachssparen nahm leicht um 2% von 1 Mrd. Euro auf 980 Mill. Euro ab. An der Position der Termineinlagen wird die Verschiebung hin zu kurzfristigen Einlagen besonders deutlich. Sie verringerten sich um 7,3% oder 44 Mill. Euro von 603 Mill. Euro im Jahr 2011 auf 559 Mill. Euro zum Bilanzstichtag 2012. Gleichzeitig erhöhte sich der Bestand an Sicht- und sonstigen Einlagen um 14,9% gegenüber dem Vorjahr auf 1,761 (1,532) Mrd. Euro.

Die Wertpapierumsätze bei der Sparkasse Bielefeld gingen 2012 von 584 Mill. Euro auf 431 Mill. Euro zurück. Dabei machte sich auch der Verzicht auf die Neuausgabe eigener Inhaberschuldverschreibungen bemerkbar. Die Anzahl der Wertpapierdepots verminderte sich von 37 000 auf 35000. Der Kurswert aller in Kundendepots liegenden Wertpapiere betrug am Jahresende 1,108 (1,112) Mrd. Euro.

Im Jahr 2012 vermittelte das öffentlichrechtliche Institut eine Gesamtbausparsumme von 135 (132) Mill. Euro in den Finanzverbund. Nach dem durch Gesetzesänderungen beeinflussten starken Jahresende 2011 verlief das Geschäft mit Versicherungen im Jahr 2012 verhaltener. Die Sparkasse vermittelte hier über ihre Tochter S-Finanz-Dienste GmbH Lebensversicherungen mit einer Bewertungssumme von 48,5 (56,2) Mill. Euro.

Die Gesamtsumme aller Forderungen an Kunden erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 um 4,7% oder 171 Mill. Euro auf 3,829 (3,658) Mrd. Euro. Das Kreditvolumen, das heißt die Gesamtsumme der Forderungen an Kunden zuzüglich der Treuhandkredite und Bürgschaften, stieg um 4,9% oder 186 Mill. Euro auf 3,957 (3,771) Mrd. Euro. Die Kreditzusagen des Instituts im Jahr 2012 beliefen sich auf 1,237 (1,187) Mrd. Euro. Für private und gewerbliche Immobilienfinanzierungen betrugen sie 261,6 (251,5) Mill. Euro. Im Bereich der gewerblichen Kredite waren es 573,8 (544,7) Mill. Euro. Die Zusagen bei Kommunaldarlehen werden auf 181,9 (176,9) Mill. Euro beziffert. Die sonstigen Finanzierungszusagen verringerten sich leicht auf 69,5 (71,2) Mill. Euro.

Die Sparkasse ist in ihrem Geschäftsgebiet mit 52 Standorten vertreten, darunter 48 Filialen, zwei Selbstbedienungsgeschäftsstellen und zwei Geldautomatenstandorten. Das Institut setzte 2012 sein Programm zur Modernisierung des Filialnetzes fort.

Sparkasse Mittelthüringen

Bilanzsumme um 4,4% über Vorjahresniveau - Zinsüberschuss um 1,1% gestiegen - Rückgang des Provisionsüberschusses um 1,7% - höhere Personalkostenquote - niedrigere Sachkostenquote - gut 900 Mitarbeiter - Cost Income Ratio bei 58,2% - Bewertungsergebnis um 40,6% unter Vorjahres niveau - Betriebsergebnis nach Bewertung um 5,9% gestiegen - Jahresüberschuss von 3,6 Mill. Euro - Eigenkapitalrentabilität bei 10,5% - plus 3,5% bei den Kundeneinlagen - Kundenkredite um 6,6% über Vorjahresniveau

Die Sparkasse Mittelthüringen sieht sich mit ihrer um 4,4% auf 3,822 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme als größte Sparkasse in Thüringen und eine der sechs größten in Ostdeutschland. Sie ist in ihrer Region mit 51 Geschäftsstellen flächendeckend vertreten. Davon steuern drei fahrbare Geschäftsstellen mehr als 50 kleinere Orte auch in ländlichen Gebieten an. Die 903 (887) Mitarbeiter betreuen die Kunden in sieben Vermögens-Centern, sechs Immobilien- und vier Firmenkunden-Centern sowie einem Private-Banking-Center. Der Vertrieb umfasst ferner 25 SB-Geschäftsstellen, 111 Geldautomaten, 65 Kontoauszugsdrucker, 109 Selbstbedienungsterminals und die Internet-Geschäftsstelle.

Ein "erfolgreiches Geschäftsjahr", weiterhin "uneingeschränkter Marktführer in der Region Mittelthüringen", ein "Wachstum in allen wesentlichen Geschäftsfeldern" und "solide betriebswirtschaftliche Ergebnisse", das sind die Attribute, mit denen die Sparkasse Mittelthüringen den Verlauf des Geschäftsjahres 2012 umschreibt. Ihre

Ertragslage im Berichtsjahr 2012 stuft die Sparkasse als gut ein. Erläutert wird diese Einschätzung durch Hinweise auf die Entwicklung verschiedener GuV-Positionen sowie Kennzahlen zur Ertragsentwicklung. So wird für den Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 1,1% auf 88,7 (87,7) Mill. Euro ausgewiesen. Der absoluten Höhe nach kann damit der Rückgang beim Provisionsüberschuss um 1,7% auf 28,9 (29,4) Mill. Euro mehr als ausgeglichen werden. Im Vermittlungsgeschäft mit den Verbundpartnern wird insbesondere dem Absatz an Vorsorge- und Absicherungsprodukten sowie der Zusammenarbeit mit der LBS auch im Jahr 2012 ein gutes Niveau bescheinigt.

Mit Blick auf die Verwaltungskosten wird von einer leichten Steigerung gesprochen, ohne schon genaue Zahlenangaben zu machen. Als Personalkostenquote für das Jahr 2012 werden dabei 1,08 (1,07)% der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) genannt und als Sachkostenquote 0,72 (0,74)% der DBS. Die Cost Income Ratio der Sparkasse wird mit 58,2 (56,7)% zwar schlechter beziffert als im Vorjahr, liegt aber weiterhin unter der von vielen Sparkassen angepeilten Marke von 60%. Für das Betriebsergebnis vor Bewertung wird ein Rückgang um 3,0% auf 48,9 (50,4) Mill. Euro genannt. Dank eines um 40,6% niedrigeren Bewertungsergebnisses von 5,7 (9,6) Mill. Euro verzeichnet das Betriebsergebnis nach Bewertung eine Steigerung um 5,9% auf 43,2 Mill. Euro.

Mehr als die Hälfte dieses Bewertungsergebnisses, so erläutert die Sparkasse, resultiert dabei aus der Abschreibung ihrer Beteiligung an der Landesbank Berlin Holding. Insbesondere in Relation zum Volumen des Kreditgeschäftes sowie der im eigenen Bestand gehaltenen Wertpapiere wird das darüber hinausgehende Bewertungsergebnis als "sehr moderat" bezeichnet. In diesem Zusammenhang verweist das Institut auf ein granular aufgestelltes Kreditportfolio, das unter Berücksichtigung der bestehenden Ratingstruktur überschaubare Risiken enthalte. Bei den eigenen Wertpapieren meldet die Sparkasse in 2012 ein leicht positives Bewertungsergebnis.

Nach Abzug des Bewertungsergebnisses, einer Stärkung der Reservepositionen sowie der erwarteten Steuern rechnet die Sparkasse mit einem Jahresüberschuss von 3,6 Mill. Euro. Die Eigenkapitalrentabilität wird mit 10,5 (12,4)% angegeben.

Mit Blick auf die Bestandsentwicklung berichtet die Sparkasse von einer Steigerung der Kundeneinlagen (inklusive der verbrieften Verbindlichkeiten) um 3,5% auf 3,201 Mrd. Euro. Als weniger erfolgreich wird das Wachstum bei den Wertpapieranlagen bewertet. So gingen die Depotbestände der Sparkassenkunden im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht zurück. Und die Sparkasse registrierte im Berichtsjahr eine zunehmende Verunsicherung der Anleger im Hinblick auf die Entwicklung der Wertpapiermärkte. Als konkrete Auswirkungen werden geringere Neuanlagen in Wertpapiere sowie Gewinnmitnahmen an den Aktienmärkten besonders im vierten Quartal 2012 genannt.

Das Kundenkreditvolumen (ohne Schuldscheine) konnte die Sparkasse im Berichtsjahr um 6,6% auf 1,715 Mrd. Euro steigern. Das Wachstum im Kreditgeschäft wird dabei ausdrücklich allen Kundensegmenten zugeschrieben. Insgesamt wurden in 2012 über 439 Mill. Euro an neuen Krediten ausgereicht. Auf Firmenkunden und mittelständische Unternehmenskunden ent fielen dabei rund 272 Mill. Euro. Bei der privaten Kreditnachfrage dominierte weiterhin die private Baufinanzierung, nicht zuletzt unter dem Motiv der Immobilie als Altersvorsorge oder als interessante Anlagealternative.

Volksbank Mittelhessen

Zinsergebnis leicht rückläufig - geringer Anstieg der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen - Verschlechterung der Cost Income Ratio um knapp 2 Prozentpunkte auf 66,59% - Anstieg der Bilanzsumme um 6,5% - Kundenkreditvolumen und Gesamteinlagen jeweils um gut 6% ausgeweitet

Mit einer Bilanzsumme von knapp 6,4 Mrd. Euro zählt die Volksbank Mittelhessen zu den größten Kreditgenossenschaften Deutschlands. Das Institut betreibt in ihrem Marktgebiet 97 Geschäftsstellen, 59 Selbstbedienungsstandorte sowie 194 Geldautomaten und ist in den vier Regionalmärkten Gießen, Wetterau, Marburg und Wetzlar-Weilburg für ihre 342 430 Kunden präsent. Den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres wertet die Bank als sehr positiv. Aufgrund des nachhaltig niedrigen Zinsniveaus zeigte sich zwar das Zinsergebnis mit 135 (139) Mill. Euro im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Etwas gesteigert werden konnte dagegen das Provisionsergebnis, das mit 50 (47) Mill. Euro knapp 3 Mill. Euro über dem Vorjahreswert lag. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 118 Mill. Euro nach 116 Mill. Euro in 2011. Während sich dabei der Personalaufwand um 1 Mill. Euro auf 73 (74) Mill. Euro leicht verringerte, stieg der Sachaufwand um 3 Mill. Euro auf 45 (42) Mill. Euro. Die Cost Income Ratio blieb mit einem Wert von 66,59% über dem Vorjahresniveau in Höhe von 64,8%. Das Bewertungsergebnis summierte sich auf plus 10 Mill. Euro.

Per saldo belief sich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit nach Bewertung gemäß der vorläufigen Zahlen auf 72 Mill. Euro. Ohne Berücksichtigung der einmaligen Umwidmung von stillen Reserven in Höhe von 45 Mill. Euro nach § 340f HGB in den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB lag die Vergleichsgröße für 2011 bei 55 Mill. Euro. Die Höhe der Ertragssteuern beziffert das Institut für 2012 mit 30 (27) Mill. Euro. Auf der Vertreterversammlung soll die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 7% vorgeschlagen werden.

Die nach eigenen Angaben mitgliederstärkste Volksbank Deutschlands hat ihre Bilanzsumme im vergangenen Jahr um 390 Mill. Euro oder 6,5% auf 6,376 (5,986) Mrd. Euro stärken können. Dabei stieg das Kundenkreditvolumen im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 222 Mill. Euro auf zuletzt 3,719 (3,497) Mrd. Euro. Dies entspricht einem Wachstum in Höhe von 6,3%. Wie in den Vorjahren ist die Verteilung der Forderungen an Kunden nahezu paritätisch auf das Privat- und das Firmenkundengeschäft verteilt (Firmenkundensegment: 54,6%; Privatkundensegment: 45,4%). Insgesamt wurden neue Kredite in Höhe von 793 Mill. Euro gewährt. Den Neukrediten standen Tilgungsleistungen in Höhe von 641 Mill. Euro gegenüber.

Auf der Passivseite konnte die Volksbank Mittelhessen die Gesamteinlagen um 322 Mill. Euro respektive 6,4% auf zuletzt 5,336 (5,014) Mrd. Euro steigern. Dabei war der Anlagehorizont der meisten Kunden kurzfristig, das heißt, in erster Linie standen Festgelder, Sicht- und Spareinlagen im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Das Kundendepotvolumen stabilisierte sich bei 863 (851) Mill. Euro.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Volksbank Mittelhessen zahlreiche regionale Initiativen, Vereine sowie soziale und gemeinnützige Einrichtungen durch finanzielle Fördermaßnahmen in Höhe von rund 1,534 Mill. Euro unterstützen. Mehrere Förderwettbewerbe wie zum Beispiel "Heimliche Helden" oder "Trikots für die Kleinsten" erfreuten sich großer Resonanz.

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