Kreditwesen-Weintipp

Next Generation: 101 junge Winzer, die jeder kennen sollte. - CAROLIN BERGDOLT WEINGUT BERGDOLT - PFALZ -

Manchmal muss man weit weggehen, um mehr über sich und seine Herkunft zu erfahren. Carolin Bergdolt, Jahrgang 1978, reiste nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel nicht nur ein paar Monate durch Neuseeland und Australien, sie lebte sogar ein Jahr lang in Berlin - also wirklich sehr weit weg von der Pfalz -, war dort Regieassistentin bei einer Theaterproduktion und verdiente sich ihr Geld im Weinfachhandel. Sie bezeichnet diese Zeit als Zwischenstation, bevor sie nach Geisenheim zum Ingenieurstudium der Önologie und des Weinbaus ging. Von da an war alles auf das zukünftige Engagement im elterlichen Betrieb ausgerichtet, auch die weinbaulichen Praktika, etwa in einem neuseeländischen Pinot-Noir-Betrieb in Central Otago.

Carolin Bergdolt ist in einem Pfälzer Weingut aufgewachsen, das vor siebenhundert Jahren als Hofgut von Benediktinern des Klosters St. Lamprecht gegründet wurde und sich seit fast zweihundertfünfzig Jahren im Besitz ihrer Familie befindet. Gegenwärtig wird es weltweit zu den besten Herstellern von trockenen Weißburgundern gezählt. Die Brüder Rainer und Günther Bergdolt haben in den letzten Jahrzehnten beständig ihren Weinstil verfeinert. Im Gegensatz zu vielen deutschen Winzern verzichten sie auch beim Weißburgunder auf den biologischen Porträt: Michael Link; Flasche: Thomas Jupa für Tre Torri Verlag Säureabbau und trimmen ihn nicht im Barrique auf Chardonnay. Sie machen formidable Weine mit Frische, Tiefe, Substanz und wahrem Potenzial, die sich in der Flasche gut entwickeln können und lange haltbar sind.

Seit August 2007 verantwortet Carolin Bergdolt gemeinsam mit ihrem Vater Rainer Bergdolt den Ausbau der Weine, zudem ist sie im Verkauf tätig. Sie ist an allen Entscheidungen beteiligt, auch an der Umstellung der fünfundzwanzig Hektar Weinberge auf ökologischen Anbau. Ihr Lieblingswein ist das Große Gewächs vom Weißburgunder aus der Lage Mandelberg, die die beste und wichtigste Lage des Gutes ist. Carolin Bergdolt favorisiert den gereiften Jahrgang 2004, da er sie zum jetzigen Zeitpunkt durch seine Ausdrucksstärke begeistert, insbesondere mit seiner animierenden Frische, die wunderschön eingebunden ist.

Weintipp aus der Zeitschrift:

FINE Das Weinmagazin - Special No.1

Hrsg. Ralf Frenzel Tre Torri Verlag

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