Vor- und Zwischenberichte

Nord-LB

Schon Mitte Dezember 2006 hat die Nord-LB einen Einblick in ihr vorläufiges Konzernergebnis 2006 gegeben. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung ist demnach zum Jahresende 2006 um rund 10% auf 600,0 (547,4) Mill. Euro gewachsen. Die Bank sieht darüber hinaus die notwendigen Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum ihrer Erträge geschaffen.

Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) der Nord-LB stieg diesen vorläufigen Zahlen zufolge auf 10,5 (9,9)%. Bei der Berechnung unter Einbeziehung der im Berichtsjahr gebildeten Rücklagen wird der RoE mit 15,4% beziffert. Die Cost Income Ratio konnte auf 56,5 (57,7)% verbessert werden, die Risikoquote wurde mit 0,13 (0,26)% gegenüber dem Vorjahr halbiert. Die Bilanzsumme stieg in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Jahresultimo 2005 um rund 5% auf 207,4 Mrd. Euro (Stand: 30.9.2006). Zum Jahresultimo 2005 betrug sie 197,8 Mrd. Euro).

Mit Blick auf die Ertragsrechnung konnte der prognostizierte Rückgang des Zinsüberschusses um 5,4% oder 73,1 Mill. Euro auf 1,271 Mrd. Euro (die Bank spricht in diesem Zusammenhang ebenso wie beim sonstigen betrieblichen Ergebnis von einem einmaligen Sondereffekt) zwar bei weitem nicht durch den um 8,1% oder 12 Mill. Euro auf gut 160 Mill. Euro gestiegenen Provisionsüberschuss ausgeglichen werden. Doch konnten auch die Verwaltungsaufwendungen um 7,4% oder nahezu 70 Mill. Euro auf 877 Mill. Euro gesenkt werden. Zusammen mit dem um 4,1% auf 48,5 Mill. Euro gestiegenen Handelsüberschuss sowie dem um 31,3 Mill. Euro oder 29,9% rückläufigen sonstigen betrieblichen Ergebnis ergibt sich ein Betriebsergebnis von Risikovorsorge/Bewertung von 675,5 Mill.Euro.

Dass die Risikovorsorge im Berichtsjahr 2006 mit 109,6 (206,1) Mill. Euro annähernd halbiert werden konnte, will die Bank als Zeichen für eine strikte Risikopolitik und die Wirksamkeit der neuen Risikosteuerungssysteme gewertet wissen. Das vorläufige Bewertungsergebnis beläuft sich auf 314,1 Mill. Euro (430,3) und enthält nach Angaben der Bank die Buchgewinne aus den Veräußerungen des 10-Prozent-Anteils an der Berliner Landesbank und eines 51-Prozent-Anteils an der Nord-LB Leasingtochter LHI. Diese sind in vollem Umfang in die Reserven der Bank überführt worden.

In ihrer strategischen Ausrichtung des Berichtsjahres stellt die Nord-LB die Konzentration auf Kernkompetenzen und Kernregionen, auf die Intensivierung des Verbundes mit den Sparkassen und auf die Anstrengungen für eine wettbewerbsfähigere Kosten- und Risikostruktur in den Vordergrund und nennt in diesem Zusammenhang unter anderem die engere Anbindung des Tochterunternehmens Bremer Landesbank, an der die Nord-LB 92,5% der Anteile hält.

Als Beispiel für die enge Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns wird die gemeinsame Emission zweier Schiffspfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von 350 Mill. Euro durch die Nord-LB und die Bremer Landesbank im Mai vergangenen Jahres genannt. Ebenfalls im Mai 2006 hat das Tochterunternehmen Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A.mit der Nord-LB Covered Finance Bank eine Pfandbriefbank nach luxemburgischem Recht gegründet, die vor allem Sparkassen und Kunden der öffentlichen Hand innovative Finanzierungs- und Refinanzierungsmöglichkeiten bieten soll.

In die Strategie des Konzerns sieht die Bank ausdrücklich auch Beteiligungsunternehmen eingebunden, die gemeinsam mit anderen Partnern betrieben werden. Genannt werden hier insbesondere die Bank DnB Nord in Kopenhagen, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit der norwegischen Finanzgruppe DnB NOR gegründet wurde und zu Beginn des vergangenen Jahres an rund 130 Standorten in Nordosteuropa an den Start gegangen war. Auch herausragende Projekte des Geschäftsjahres 2006 will die Bank eine Reihe von Kooperationen verstanden wissen. Dazu zählt sie beispielsweise die Verbriefung der Risiken eines Portfolios rein ostdeutscher Wohnungskredite mit einem Gesamtvolumen von 382 Mill. Euro, die im Juni gemeinsam mit der KfW Bankengruppe umgesetzt wurde. Mit der Landesbank Baden-Württemberg wiederum kooperiert die Bank seit Mitte vergangenen Jahres im Leasing-Bereich, nachdem die LBBW 51% der Anteile an der Nord-LB- Leasingtochter LHI übernommen hatte.

Als zusätzlicher Baustein zur Verstetigung des Ratings und Ergänzung der 2005 auf den Weg gebrachten Einzelvereinbarungen mit den 66 von ihr betreuten Sparkassen über die konkrete Inanspruchnahme von Leistungen und Produkten wertet die Bank die kurz vor Jahresende 2006 beschlossene

Einrichtung eines regionalen Reservefonds mit den Sparkassen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zum 1. Januar 2007. Der Fonds hat ein Volumen von 500 Mill. Euro und ergänzt die bestehenden bundesweiten Sicherungseinrichtungen der Spar-kassen-Finanzgruppe.

Im laufenden Jahr will der Konzern sein Engagement in wichtigen Wachstumsbranchen wie Schiffs- und Flugzeugfinanzierungen, Finanzierungen für die Energie-, Logistik- und Immobilienwirtschaft sowie Projektfinanzierungen und Public Private Partnerships ausbauen.

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