Bilanzen

Santander Consumer Bank AG / Targobank AG & Co. KGaA / Teambank AG / Credit-Plus Bank AG

Santander Consumer Bank AG

Übernahme des deutschen Privatkundengeschäfts der SEB Bank - Erweiterung der Produktpalette um Baufinanzierung und Wertpapiergeschäft - Volumina im Bereich Autobank eingebrochen - Kundeneinlagen um 30% auf 22,5 Mrd. Euro gesteigert - Teilbetriebsergebnis um 72,87 Mill. Euro über Vorjahresniveau - Risikovorsorge um 12,4% erhöht

Nach ihrer Bilanzsumme von 31,54 (26,70) Mrd. Euro ist die Santander Consumer Bank AG mit Sitz in Mönchengladbach die mit Abstand größte der hier besprochenen Kreditinstitute mit einem Fokus auf Konsumentenkredite. Ihr Kundenkreditvolumen beläuft sich auf 20,09 (20,04) Mrd. Euro, es macht einen Anteil von 63,5% an der Bilanzsumme aus. Als Teil der spanischen Santander Gruppe ist die Santander Consumer Bank AG auf dem deutschen Markt aktiv. Zum gesamten Nettogewinn der operativen Bereiche steuert das deutsche Retailbanking in der Gruppe 4% bei.

Das seit 1957 in Deutschland tätige Institut war insbesondere während der vergangenen Jahre ständig im Umbau begriffen: Im Jahr 2008 übernahm die Santander Consumer Bank das deutsche Konsumentenkreditgeschäft der Royal Bank of Scotland, 2009 erweiterte sie mit der Übernahme der GE Money Bank ihr Vertriebsnetz um rund 100 auf 175 Filialen erheblich. Im Jahr 2010 kündigte das Institut dann an, das deutsche Privatkundengeschäft der schwedischen SEB Bank zu übernehmen. Für einen Kaufpreis von 555 Mill. Euro erwarb sie deren bundesweites Netz von 173 Filialen, das von 2 200 Mitarbeitern betrieben wurde und in dem rund eine Million Privatkunden betreut werden. Nach der Integration der SEB sieht sich Santander Consumer mit einer Zahl von sieben Mill. Kunden als Nummer vier im deutschen Privatkundengeschäft. Das Institut betreibt dann 347 Filialen hierzulande. Die Transaktion wurde zum 31. Januar 2011 abgeschlossen, taucht mithin noch nicht in den Zahlen für 2010 auf.

Mit dem Kauf der Privatkundensparte der schwedischen SEB hat die Bank ihre Produktpalette in Deutschland um die Baufinanzierung ergänzt und das Wertpapiergeschäft mit Beratung deutlich ausgeweitet. Ihre Positionierung hat sich während der vergangenen vier Jahre mit der Integration der verschiedenen Einheiten in kleinen Schritten verändert: Während sich die Mönchengladbacher im Jahr 2009 im Kern nach wie vor als Autobank bezeichneten, heißt es im Geschäftsbericht für 2010, man habe mit den Akquisitionen die Gelegenheit genutzt, im Privatkundengeschäft diese Nische zu verlassen. Das Geschäftsmodell der Santander Consumer Bank AG beruht aber nach wie vor auf den drei Säulen Autobank, Warenkreditbank und Direktgeschäft/Filialbank.

Im Bereich der Autobank sind die Volumina im Jahr 2010 erwartungsgemäß eingebrochen. Da die Zahl der Neuzulassungen privater Pkw nach dem Auslaufen der Umweltprämie deutlich zurückgegangen ist, lag der Umsatz der Santander Consumer Bank im Autogeschäft bei 4,1 Mrd. Euro, nach 4,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Minus von 14,2%. Hier schreibt sich die Bank jedoch auf die Fahnen, weniger stark geschrumpft zu sein als der Gesamtmarkt, der um 23,4% zurückging. Im Warenkreditgeschäft arbeitet die Bank mit 24 800 Einzelhändlern zusammen, wobei seit dem vergangenen Jahr insbesondere das E-Commerce-Geschäft im Fokus steht. Neu gewonnene Partner im Jahr 2010 waren im Warenkreditbereich der Mobilfunkanbieter E-Plus und das Onlineangebot bild.de.

Ein Blick auf die Ertragsrechnung der Santander Consumer Bank zeigt einen um 9,0% auf 1,01 (0,92) Mrd. Euro gestiegenen Zinsüberschuss, wobei das Plus in diesem Punkt vor allem auf verringerte Zinsaufwendungen zurückzuführen ist. Für diese Position weist die Bank ein Minus von 17,5% auf 0,90 (1,09) Mrd. Euro aus, während die Zinserträge lediglich um 5,4% auf 1,91 (2,02) Mrd. Euro abgenommen haben. Als Begründung wird im Geschäftsbericht eine deutliche Ausweitung der Refinanzierung über den Privatkundenbereich angeführt: Das Volumen der Kundeneinlagen ist im Jahresverlauf um 30,2% auf 22,45 (17,24) Mrd. Euro angewachsen. Dabei seien insbesondere fällige hochverzinsliche Bankengelder und höherverzinsliche Spareinlagen sowie Sparbriefbestände durch Marketingmaßnahmen in günstigere zinsgebundene Einlagenprodukte umgeschichtet worden. Der Anteil an der Passivseite der Bilanz hat sich dementsprechend in dieser Zeit von 64,6% auf 71,2% erhöht. Währenddessen ist der Anteil der Bankengelder von 4,2% auf 2,3% zurückgegangen.

Gegenläufig zum gestiegenen Zinsüberschuss, ist der Provisionsüberschuss um 6,2% auf 312,45 (333,16) Mill. Euro gesunken. Dies wird vor allem auf den mit dem Kfz-Geschäft verbundenen Rückgang im Kreditversicherungsgeschäft zurückgeführt. Während hier das Minus bei den Konsumentenkrediten 10,1% betrug, belief es sich bei den Provisionserträgen für Versicherungsleistungen auf 7,9% oder 26,8 Mill. Euro.

Die Verwaltungskosten sind um 2,1% zurückgegangen, sie setzen sich ebenfalls aus zwei gegenläufigen Positionen zusammen: deutlich reduzierten Personalkosten - minus 21,7% auf 126,21 (161,20) Mill. Euro - und gestiegenen Verwaltungsaufwendungen - plus 6,6% auf 327,10 (306,93) Mill. Euro. Beim Personalaufwand, so der Geschäftbericht des Instituts, seien Synergieeffekte aus der Integration von GE Money Bank und RBS realisiert worden. Bei den anderen Verwaltungsaufwendungen habe der Anstieg der EDV-Aufwendungen ebenso zu Buche geschlagen wie Investitionen in neue Datenverarbeitungsstrukturen. Aus dem um 62,49 Mill. Euro auf 1,32 (1,26) Mrd. Euro erhöhten Rohertrag und um 10,38 Mill. Euro auf 493,14 (503,52) Mill. Euro reduzierten Kosten ergibt sich ein um 72,87 Mill. Euro gesteigertes Teilbetriebsergebnis in Höhe von 824,54 (751,68) Mill. Euro.

Während das Institut in der Gewinn- und Verlustrechnung für 2009 seine Risikovorsorge spürbar um 12,4% erhöht hatte, blieb dieser Posten mit einem Plus von 1,8% auf einem Niveau von 369,37 Mill. Euro in der Ertragsrechnung für 2010 und damit in etwa auf dem Stand des Vorjahres. Das Betriebsergebnis belief sich auf 468,47 (407,69) Mill. Euro, was einem Plus von 14,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Zusammenhang mit der Umsetzung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) verbuchte das Institut 34,5 Mill. Euro Zuführung aus der Änderung des Abzinsungszinssatzes für Pensionsrückstellungen als außerordentliche Aufwendungen.

Nach einer Steuerposition in Höhe von 0,69 Mill. Euro betrug die Gewinnabführung aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages sowie einer stillen Beteiligung an die Santander Consumer Holding GmbH 436,28 Mill. Euro. Dazu kamen 3,5 Mill. Euro aus der Auflösung von Gewinnrücklagen, die laut Geschäftsbericht der Bank durch die Änderungen im Sinne des BilMoG erfolgsneutral erfolgte. Im Jahresdurchschnitt waren bei der Santander Consumer Bank AG 1802 Mitarbeiter beschäftigt.

Personalien: Aufsichtsrat: Gerd Schumeckers (Vorsitzender), Magdalena Sofia Salarich Fernández de Valderrama (stellvertretende Vorsitzende ab 15. März 2010), Paul A. Verburgt (stellvertretender Vorsitzender bis 15. März 2010); Vorstand: Ulrich Leuschner (Vorsitzender), Oliver Burda (stellvertretender Vorsitzender), Ulrich Anders, José María Echanove Labanda (seit 1. Oktober 2010), Thomas Hanswillemenke (seit 1. Juli 2010), Robert Wagner

Targobank AG & Co. KGaA

Namenswechsel im Februar 2010 vollzogen - Bilanzsumme um 1,51 Mrd. Euro reduziert - Suche nach neuen Standorten für Filialen - Anteil der Kundeneinlagen an der Bilanz beträgt 84,9% - Rohertrag etwa auf Vorjahresniveau - Risikovorsorge um 21,3% reduziert

Ebenfalls als Tochter eines ausländischen Eigentümers, allerdings nicht im spanischen Besitz wie die Santander Consumer Bank, sondern als Teil einer französischen Bankengruppe, ist die Targobank AG & Co. KGaA mit Sitz in Düsseldorf auf dem deutschen Markt aktiv. Die ehemalige Citibank Privatkunden AG & Co. KGaA gehört seit September 2008 zur genossenschaftlichen Bank Crédit Mutuel. Der mit dem Verkauf verbundene Namenswechsel wurde im Februar 2010 vollzogen: Sämtliche Filialen sind seither auf das neue Design umgerüstet worden, alle Rechner in der Hauptverwaltung, im Dienstleistungszentrum Duisburg und in den Filialen wurden erneuert sowie die Software der Geldautomaten und Serviceterminals aktualisiert. Im Sommer 2010 erfolgte der Anschluss an das Rechenzentrum der Crédit Mutuel in Lille (siehe Ausgabe Technik 1-2011). Die Kosten für die Umstellung beziffert die Targobank auf rund 30 Mill. Euro. Im Jahr der Neuorientierung ist die Kundenzahl der Bank von 3,4 auf 3,3 Mill. Kunden zurückgegangen. Die Zahl der Kreditkonten belief sich auf 1,9 Mill. Einen eigenen Geschäftsbericht veröffentlicht die Targobank nicht mehr. Die Zahlenangaben der Bilanz sowie der GuV stammen aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresbericht. Die Bilanzsumme wird hier mit 10,68 (12,19) Mrd. Euro ausgewiesen, das Kundenkreditvolumen mit 9,21 (9,79) Mrd. Euro.

Im laufenden Jahr sucht die Bank nach Standorten für neue Filialen, unter anderem in Berlin, Köln, Dresden sowie im Rhein-Main- und im Rhein-Neckar-Gebiet. Sowohl im Kerngeschäft Kredit als auch in der Vermögensverwaltung will die Bank zukünftig wieder wachsen. Während das Vorgängerinstitut Citibank Deutschland häufig durch Auseinandersetzungen mit Verbraucherschützern zum Umgang mit den Kunden aufgefallen ist, arbeitet die Targobank nun insbesondere an einer Verbesserung ihres Images auch im Hinblick

auf die Beratungsqualität. So werden beispielsweise alle von der Targobank empfohlenen Investmentfonds und Zertifikate von den Ratingagenturen Scope und Feri geprüft, zudem Produktinformationen mit einer Ampelkennzeichnung versehen, an der Risiken auf den ersten Blick erkannt werden sollen.

Während die anderen drei in dieser Ausgabe besprochenen Kreditinstitute einen wenn auch wie bei der Santander Consumer Bank mit 0,3% nur sehr geringen - Zuwachs ihres Kundenkreditvolumens ausweisen, verzeichnet die Targobank unter diesem Posten einen Rückgang um 6,0% auf 9,21 (9,79) Mrd. Euro. Das Ratenkreditvolumen verringerte sich unter diesem Punkt um 5,0% auf 8,2 Mrd. Euro. Dabei stammen 1,9 (2,0) Mrd. Euro aus dem Direktgeschäft, 713 (849) Mill. Euro an Krediten wurden über Einzelhändler eingereicht. Auch bei den Kundeneinlagen verbucht die Targobank ein Minus von 14,1% auf 9,07 (10,55) Mrd. Euro. Genauso wie die Santander Consumer refinanziert sich das Düsseldorfer Institut jedoch nach wie vor hauptsächlich über die Einlagen privater Kunden. Deren Anteil an der Passivseite der Bilanz ist im vergangenen Jahr von 86,6 auf 84,9% gesunken.

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Targobank zeigt einen um 1,6% auf 1,04 (1,02) Mrd. Euro erhöhten Zinsüberschuss. Dabei verringerten sich sowohl die Zinserträge (minus 9,4% auf 1,15 (1,27) Mrd. Euro) als auch die Zinsaufwendungen (minus 55,2% auf 110,45 (246,46) Mill. Euro aufgrund eines insgesamt sinkenden Zinsniveaus. Bei den Erträgen schlug laut Geschäftsbericht zudem das rückläufige Volumen der Ratenkreditforderungen zu Buche. Dass die Bank im Zinsgeschäft dennoch sehr gut verdient, zeigt die Kennzahl Zinsertrag in Prozent des Zinsaufwandes, sie beträgt bei der Targobank 1038%. Bei Santander Consumer, deren Zinsertrag dem der Targobank mit der Refinanzierung vor allem über Kundeneinlagen strukturell ähnlich ist, beträgt der Wert 211%. Die Targobank führt diesen Unterschied vor allem darauf zurück, dass die Zinssätze in der Kfz-Finanzierung, in der die Santander stark vertreten ist, wesentlich niedriger sind.

Dass der Provisionsüberschuss der Targobank um 5,0% auf 405,21 (426,51) Mill. Euro zurückging, wird im Geschäftsbericht mit dem rückläufigen Versicherungsvermittlungsgeschäft begründet sowie mit der Tatsache, dass die Bank im Berichtszeitraum vermehrt auch gebührenfreie Girokonten angeboten hat. Der Rohertrag belief sich mit einem Minus von 0,4% auf 1,44 (1,45) Mrd. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 5,2% auf 865,19 (822,65) Mill. Euro. Unter diesem Posten subsumiert die Bank um 22,4 Mill. Euro reduzierte Personalkosten sowie andere Verwaltungsaufwendungen, die sich um 40,32 Mill. Euro erhöht haben, außerdem um 24,62 Mill. Euro erhöhte Abschreibungen auf Sachanlagen. Die Kosten resultierten dabei laut Geschäftsbericht vor allem aus der Integration in den Crédit Mutuel und die Umstellung der IT. Aus dem nahezu gleich gebliebenen Rohertrag und dem gewachsenen Kostenblock ergab sich ein um 7,7% auf 577,08 (625,09) Mill. Euro verringertes Teilbetriebsergebnis.

Im Geschäftsjahr 2010 hat das Institut seine Risikovorsorge deutlich um 21,3% auf 342,47 (435,31) Mill. Euro reduziert. Dennoch: An ihrem Teilbetriebsergebnis hat dieser Posten einen Anteil von 59,5%, bei den anderen drei hier vorgestellten Banken rangiert dieser Wert zwischen 44,8% bei der Santander Consumer und 53,4% bei der Teambank. Die Creditplus liegt mit 48,3% dazwischen. Aufgrund der reduzierten Risikovorsorge ergibt sich bei der Targobank ein um 55,7% auf 263,38 (207,67) Mill. Euro gesteigertes Betriebsergebnis. Nach einer Steuerposition in Höhe von 2,13 (5,28) Mill. Euro führt die Bank aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages 261,25 (202,39) Mill. Euro an den Konzern ab. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Bank 4012 Mitarbeiter, davon 2943 Vollzeit- und 678 Teilzeitbeschäftigte.

Personalien: Aufsichtsrat: Michel Lucas (Vorsitzender), Birgit Paul (stellvertretende Vorsitzende ab 23. März 2010), Eckart Thomä (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Franz Josef Nick (Vorsitzender), Peter E. Blatter (bis 30. Juni 2011), Ulrich Jordan, Peter Klein, Pascal Laugel, Jürgen Lieberknecht, Berthold Rüsing, Maria Topaler

Teambank AG

Eigenkapital wird 2011 gestärkt - weiterer Kapitalbedarf absehbar - Zinsüberschuss aufgrund verbesserten Refinanzierungsumfeldes um 21,7% erhöht - Rohertrag um 64,42 Mill. Euro gesteigert - Betriebsergebnis verdoppelt - Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 12,0 Mill. Euro - Gewinnabführung in Höhe von 50,75 Mill. Euro

Als "zentraler Ratenkreditspezialist des genossenschaftlichen Finanzverbundes" wie sie sich selbst nennt - ist die Teambank AG die einzige der hier vorgestellten Teilzahlungsbanken, die nicht Teil einer ausländischen Bankengruppe ist. Das Institut mit Sitz in Nürnberg ist zu rund 90% eine Tochtergesellschaft der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main. Die Teambank hat auf ihrer Hauptversammlung im Mai dieses Jahres eine Kapitalerhöhung um 175 Mill. Euro beschlossen. Mit Ende der Zeichnungsfrist wird die Kernkapitalquote der Bank von zirka 6% auf dann rund 9% steigen. Berücksichtigt man jedoch die Tatsache, dass stille Einlagen mittelfristig nicht mehr als Kernkapitalquote berücksichtigt werden, so hat die Bank für die kommenden Jahre durchaus weiteren Handlungsbedarf: Nach der Erhöhung beläuft sich ihre Kernkapitalquote nur auf 5%, wenn man die stillen Einlagen in Höhe von rund 230 Mill. Euro herausrechnet.

Am stärksten unter den vieren ist die Nürnberger Bank auf das Kundenkreditgeschäft fokussiert: Das Kundenkreditvolumen in Höhe von 6,19 (5,60) Mrd. Euro hat einen Anteil von 99,2% an der Bilanzsumme in Höhe von 6,22 (5,67) Mrd. Euro. Bei der Creditplus ist er mit 93,5% annähernd genauso groß, bei der Targobank beträgt er 86,2%, bei der Santander ist er mit 63,5% am niedrigsten. Ein Blick auf die Ertragslage der Bank zeigt einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhten Zinsüberschuss: Dieser belief sich für 2010 auf 394,35 (324,08) Mill. Euro, was einem Plus von 21,7% entspricht. Von der Bank wird das auf ein verbessertes Refinanzierungsumfeld zurückgeführt. Das Institut refinanziert sich über die Konzernmutter DZ Bank.

Traditionell fällt das Provisionsergebnis der Teambank negativ aus. Es betrug im Berichtszeitraum minus 62,84 (minus 56,90) Mill. Euro. Unter dem Punkt Provisionsaufwendungen werden Provisionen an die Vertriebspartner ausgewiesen. Diese stiegen laut Geschäftsbericht aufgrund erhöhter Bestandsprovisionen für gestiegene Easy-Credit-Bestände auf 153,6 (155,1) Mill. Euro. Die Provisionserträge hingegen stammen im Wesentlichen aus der Vermittlung von Restkreditversicherungen in Höhe von 82,52 (74,50) Mill. Euro, insgesamt belaufen sie sich auf 93,32 (84,54) Mill. Euro.

Aufgrund des deutlich erhöhten Zinsüberschusses ergibt sich ein um 24,1% auf 331,79 (267,37) Mill. Euro gesteigerter Rohertrag. Bei Verwaltungsaufwendungen, die sich mit 156,65 (152,05) Mill. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen, weist die Bank ein Teilbetriebsergebnis in Höhe von 175,14 (115,32) Mill. Euro aus. Die Risikovorsorge erhöhte sich um 12,2% auf 93,53 (83,37) Mill. Euro. Ein um 102,3% oder 43,84 Mill. Euro auf 86,71 (42,67) Mill. Euro gesteigertes Betriebsergebnis nutzt das Institut für eine Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 12,0 (0,0) Mill. Euro.

Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 1,93 Mill. Euro resultieren laut Geschäftsbericht der Bank aus Umstellungseffekten in Folge des BilMoG, der größte Posten (1,78 Mill. Euro) hierunter sind Neubewertungen einer Rückstellung für Bonifikationen für Vermittlungen im Kreditgeschäft. Die Gewinnabführung der Teambank wird für das Geschäftsjahr 2010 mit 50,75 (39,81) Mill. Euro ausgewiesen, der deutlich erhöhte Steuerposten beträgt 22,02 Mill. Euro nach 3,06 Mill. Euro im Vorjahr. Das Institut beschäftigt im Jahresdurchschnitt 1112 Mitarbeiter.

Personalien: Aufsichtsrat: Albrecht Merz (Vorsitzender); Vorstand: Theophil Graband (Vorsitzender bis 31. Dezember 2010), Alexander Boldyreff (Vorsitzender ab 1. Januar 2011), Dr. Christiane Decker, Christian Polenz (ab 1. Juni 2010)

Credit-Plus Bank AG

50. Geburtstag im Jahr 2010 - um 6,0% erhöhtes Zinsergebnis - verringerter Provisionsüberschuss - Betriebsergebnis um 12,7% zurückgegangen - Jahresüberschuss wegen veränderter Abgrenzung von Bearbeitungsgebühren rückläufig - Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 13,71 Mill. Euro

Die Credit-Plus Bank AG mit Sitz in Stuttgart ist als Tochter der CA Consumer Finance ein Teil der französischen Bankengruppe Crédit Agricole. Für das Jahr 2010, in dem die Bank ihren 50. Geburtstag beging, weist sie eine Bilanzsumme von 2,29 (1,92) Mrd. Euro aus sowie ein Kundenkreditvolumen von 2,14 (1,90) Mrd. Euro. Ihren Konsumentenkreditbestand hat die Credit-Plus Bank im Jahr 2010 um 13% auf 2,2 Mrd. Euro gesteigert. Sie verzeichnet ein um 6,8% gesteigertes neues Kundenkreditvolumen in Höhe von 1,20 (1,12) Mrd. Euro. Daran hat die Absatzfinanzierung mit 572,19 (545,74) Mill. Euro den größten Anteil. In der Absatzfinanzierung dominiert wiederum der Bereich Automotive, für den keine absoluten Zahlen, aber eine Steigerungsrate von 8% angegeben wird. Im Bereich Automotive waren laut Geschäftsbericht vor allem die Gebrauchtwagenfinanzierungen der Treiber im Neugeschäft, beispielsweise die neue Zusammenarbeit mit Ford. Das Neugeschäftsvolumen im Filialgeschäft hat die Bank um 13% auf 279,46 (248,23) Mill. Euro gesteigert. Im Oktober 2010 hat sie ihre 16. Filiale in Bielefeld eröffnet.

Im Bereich Händlerfinanzierung (nur Automotive) hat sich das neue Kreditvolumen um 28,8% auf 114,51 (88,90) Mill. Euro erhöht. In diesem Bereich soll eine neue Kooperation, die seit dem 3. Januar des laufenden Jahres gilt und die Credit-Plus als Captive für Suzuki agieren lässt, für weitere Volumina sorgen. Das Institut wickelt sowohl Absatzfinanzierung als auch Händlereinkaufsfinanzierung für Automobile und Motorräder ab. Der Bereich Partner-Banking, in dem die Credit-Plus als Kreditfabrik für andere Banken und Sparkassen auftritt, wird in der Statistik zusammengefasst mit dem Online-Kredit als zentrale Plattform ausgewiesen, hier hat sich das Volumen um 3,0% auf 231,58 (238,83) Mill. Euro verringert.

Ihren Zinsüberschuss hat die Bank um 6,0% oder 5,72 Mill. Euro auf 101,06 (95,34) Mill. Euro gesteigert. Dabei gingen die Zinserträge um 1,89 Mill. Euro zurück, vor allem wegen rückläufigen Erträgen aus der erstmaligen Abgrenzung von Bearbeitungsgebühren in Höhe von 19,43 Mill. Euro, die mit um 17,04 Mill. Euro gestiegenen Erträgen aus Konsumentenkrediten sowie um 0,29 Mill. Euro erhöhten Erträgen aus der Händlereinkaufsfinanzierung teilweise kompensiert werden konnten. Der Provisionsüberschuss des Instituts reduzierte sich um 30,2% auf 10,37 (14,85) Mill. Euro. Der Anstieg der Provisionserträge wird hier zu einem guten Teil auf den Zuwachs des Neugeschäftsvolumens im Filialgeschäft zurückgeführt, der Anstieg der Provisionsaufwendungen (plus 32%) hingegen resultiert laut Geschäftsbericht aus der Ausweitung des Kreditvolumens (plus 13%) und dem verstärkten Einsatz umsatzabhängiger Provisionsvereinbarungen.

Der Rohertrag der Bank bewegt sich mit 111,43 (110,19) Mill. Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verwaltungsaufwendungen beliefen sich auf 58,41 (51,97) Mill. Euro, das entspricht einem Plus von 12,4% oder 6,43 Mill. Euro. Die Erhöhung der Kosten resultiert vor allem aus den anderen Verwaltungsaufwendungen, die um 4,52 Mill. Euro auf 28,59 (24,07) Mill. Euro hochgegangen sind. Im Geschäftsbericht wird diese Steigerung der auf die Erweiterung des Geschäftsfeldes um das Importeurgeschäft mit Suzuki zurückgeführt.

Aus den genannten Zahlen ergibt sich ein um 8,9% auf 53,02 (58,22) Mill. Euro verringertes Teilbetriebsergebnis. Gleichzeitig beläuft sich die Risikovorsorge mit 25,58 (25,72) Mill. Euro ungefähr auf Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis beträgt daher 33,92 (38,84) Mill. Euro, was einem Minus von 12,7% entspricht. Nach einer Steuerposition von 10,41 (8,49) Mill. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 22,35 (30,35) Mill. Euro. Nach einer Entnahme aus den Gewinnrücklagen in Höhe von 13,71 Mill. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 36,06 (30,35) Mill. Euro.

Im Geschäftsbericht wird dieser verringerte Jahresüberschuss auf eine geänderte Bilanzierung der Bearbeitungsgebühr zurückgeführt: Die Bank grenzt diese seit 2010 über die Laufzeit des Kredits ab, beispielsweise wird bei einer Kreditlaufzeit von vier Jahren jedes Jahr ein Viertel der Bearbeitungsgebühr vereinnahmt. Das neue Modell soll dem Prinzip der periodengerechten Gewinnermittlung sowie vorsichtigeren kaufmännischen Gepflogenheiten entsprechen. Ohne diese Veränderung in der Bilanzierung sei der Jahresüberschuss um rund 19 Mill. Euro höher. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Bank 447 Mitarbeiter, davon 95 in Filialen im gesamten Bundesgebiet, 122 am Standort Offenbach und 230 am Standort Stuttgart.

Personalien: Aufsichtsrat: Alain Breuils (Vorsitzender), Amir Djourabtchi (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jan W. Wagner (Vorsitzender), Michael Euler und Heinz Tschernisch

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