Vor- und Zwischenberichte

VR Bank Südpfalz

Mit einem voraussichtlichen Jahresüberschuss von zirka 4,5 (4,8) Mill. Euro schloss die VR Bank Südpfalz das Berichtsjahr 2006 ab. Die Bilanzsumme des Instituts beträgt 1,36 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 2,6%. Die jüngste Statistik des BVR führt die Bank der Bilanzsumme nach auf Platz 70 unter den 1 253 deutschen Genossenschaftsbanken - in Rhein-land-Pfalz sieht sie selbst sich als fünftgrößte.

Weitere konkrete Zahlenangaben zur Ertragslage hat die Bank noch nicht veröffentlicht. Als Eckwerte für eine "positive Ertragsentwicklung" werden lediglich "zwar rückläufige aber dennoch gute Zins- und Provisionserträge sowie geringere Aufwendungen für Kreditrisiken" genannt.

Die Kredite an Kunden erhöhten sich um 4% auf rund 959 Mill. Euro. Die Bank registrierte vor allem eine stärkere Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten. Auch die gewerblichen Kredite stiegen mit 2,5% stärker an als im Vorjahr. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 2,6% auf 1,052 Mrd. Euro. Gemeinsam mit dem verwalteten Wertpapiervermögen der Kunden wuchsen die Einlagen um rund 3,5%. Flexible Anlageformen wie ein täglich verfügbares Anlagekonto mit einer Verzinsung von 3%, das von den Kunden online oder per Telefon geführt wird, standen nach Angaben der Bank im Mittelpunkt des Interesses.

Im Vermittlungsgeschäft verweist die Bank auf ein abgeschlossenes Bausparvolumen von 82,5 Mill. Euro für die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Als Produkt für die Altersvorsorge wird die "Uni-Profi-Rente" der Fondsgesellschaft Union Investment besonders hervorgehoben. Für das laufende Jahr 2007 rechnet die Bank mit einem "soliden Kreditwachstum sowie ansteigenden Kundeneinlagen". Man geht davon aus, dass die Zinsmarge und Verwaltungskosten zurückgehen, aber nicht in gleichem Maße. Es wird ein geringerer Jahresüberschuss erwartet, der aber weiterhin über 4 Mill. Euro betragen soll.

Besonders betont hat die Bank im Rückblick auf das Berichtsjahr 2006 die Modernisierung ihrer virtuellen Filiale, in der sich die Besucher künftig durch die Aufteilung in drei Kundenbereiche für Privat-, Firmen- und Junge Kunden über Bank, Produkte, Dienstleistungen und Services informieren können. Strukturbedingt sei es für eine Universalbank schwierig, im Preiskampf mit den Direktbanken und einigen Spezialbanken sowohl bei den Einlagen als auch im klassischen Wohnbaufinanzierungsgeschäft mitzuhalten, wird in diesem Zusammenhang betont. Aus diesem Grund hat das Kreditinstitut im Berichtsjahr sechs Filialen mit in unmittelbarer Nähe befindlichen Filialen zusammengelegt. Die Kostenersparungen wurden weitergegeben, so heißt es, indem direktbankähnliche Konditionen angeboten wurden. Dies habe inzwischen dazu geführt, die Abflüsse von Geldern an die Direktbanken zu stoppen.

Durch eine Aufstockung der Mitarbeiter im Kunden-Service-Center sieht die Bank ihre Erreichbarkeit und die Servicequalität gesteigert. Unabhängig von den Öffnungszeiten der Filialen sind die Mitarbeiter im Service-Center montags bis freitags durchgehend von 8:00 bis 20:00 Uhr telefonisch erreichbar. Allgemein soll sich die Anzahl von rund 400 Mitarbeitern nicht nennenswert ändern, die Bank will auf umfassende Kundenberatung mit qualifiziertem Personal setzen. Ihre Ausbildungsquote beziffert die Bank mit 10%. Im laufenden Jahr will sie elf jungen Menschen den Start ins Berufsleben ermöglichen.

Freiwillig hat sich das Institut von unabhängigen TÜV-Gutachtern prüfen lassen und eine Zertifizierung für die Bereiche Baufinanzierung und Immobilienvermittlung erhalten.

Im Jahr 2006 wird ein Zuwachs von 1 701 Mitgliedern gemeldet, so dass die Bank nunmehr 40 963 Miteigentümer hat. Die Mitglieder sollen wie bisher eine Dividende von 5,6% für die ersten 15 Geschäftsanteile erhalten. Für die weiteren sind 4,2% vorgesehen. Im Berichtsjahr wurden 154 000 Euro Spenden, Sponsoringbeiträge sowie Mittel aus einer Stiftung ausgeschüttet.

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