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Zentralbanken - Bessere Datenbasis in Schwellenländern

Gut funktionierende Anleihemärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern leisten einen wesentlichen Beitrag zu mehr Wachstum und Stabilität in diesen Ländern selbst, aber auch regional und global. Dies war der Tenor von Bundesbank und BMF im Rahmen einer gemeinsam ausgerichteten Konferenz zu "Bond Markets in Emerging Market Economies and Developing Countries - Financial Globalisation, Vulnerabilities and Data Needs" in Frankfurt. Die Veranstaltung ist Teil der Umsetzung des G8 Aktionsplans zur Förderung von Anleihemärkten in Schwellen- und Entwicklungsländern, mit dem Ziel, Stabilität und Wachstum zu fördern und die Anfälligkeit für Krisen zu verringern.

Aggregierte Daten zu den Anleihemärkten dieser Länder in guter Qualität und vergleichbarer Form sind aus Sicht des BMF bislang nur begrenzt verfügbar. Und die Bundesbank verweist auf den dynamischen Strukturwandel an den internationalen Finanzmärkten und seine Auswirkungen auf die Marktstruktur und das Reaktionsmuster an den lokalen Bondmärkten in Schwellen- und Entwicklungsländern. Man erhofft sich deshalb Anstöße für die Verbesserung und Verbreiterung der Datenlage zu diesen Märkten.

Zum einen sollten durch einen intensiveren Dialog zwischen den Experten der Finanzstabilität und der Statistik und unter Einbindung der nationalen Notenbanken Datenlücken schneller geschlossen werden.

Zur Umsetzung der Anforderungen sei an den Aufbau von Wertpapierdatenbanken zu denken, in denen für jedes einzelne Wertpapier die für Analysezwecke gewünschten Informationen abgebildet seien. Im Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) wird eine solche Wertpapierdatenbank (Centralised Securities Database) schon schrittweise aufgebaut. Teilnehmer der Konferenz waren Experten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie Vertreter von Zentralbanken und Finanzministerien der G8 Länder, aus Schwellen- undEntwicklungsländern und Fachleute aus dem Privatsektor.

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