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Zentralbanken - Brüchige Euro-Banknoten

Die Deutsche Bundesbank hat Anfang November eine Stellungnahme zu brüchigen Euro-Banknoten veröffentlicht, die die Redaktion im Wortlaut abdruckt: "In den vergangenen Monaten sind vor allem in Nord- und Ostdeutschland brüchige Euro-Banknoten aufgetaucht, die bei normaler Verwendung im Zahlungsverkehr in mehrere Teile zerfallen sind. In einigen Fällen wurden solche brüchige Banknoten auch bei der Geldbearbeitung in den Filialen der Bundesbank festgestellt.

Da Banknoten mit solchen Beschädigungen erstmals im Umlauf aufgetreten sind, wurden sie von der Bundesbank an Speziallabore der Landeskriminalämter Berlin und Mainz zur weiteren Untersuchung gegeben. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich in allen Fällen nicht um Produktionsfehler, zum Beispiel in einer Papierfabrik oder Banknotendruckerei, handelt. Die ,Brüchigkeit' muss vielmehr auf die Einwirkung von Chemikalien (Säuren, wie sie zum Beispiel in Industriereinigern vorkommen) während des Umlaufs der Banknoten zurückzuführen sein.

Nach Einschätzung des LKA Berlin ist eine Gesundheitsgefährdung beim normalen Umgang mit solchen Banknoten unwahrscheinlich.

Ob die Brüchigkeit der Banknoten auf unbeabsichtigte Beschädigung oder aber auf bewusste Manipulation zurückzuführen ist, lässt sich aufgrund der bisher vorliegenden Informationen derzeit noch nicht sagen. Bislang sind in Deutschland zirka 1 500 brüchige Banknoten unterschiedlicher Stückelung entdeckt worden. Die Wahrscheinlichkeit, eine solche Banknote im Umlauf zu erhalten, ist - bezogen auf einen Gesamtumlauf von zirka 10,5 Milliarden Stück im Euroraum beziehungsweise zirka fünf Milliarden Stück in Deutschland sehr gering.

Verdächtige beziehungsweise brüchige Banknoten können - zweckmäßig in einem Umschlag verpackt - zur Erstattung bei einer Filiale der Deutschen Bundesbank eingereicht werden. Fallweise sind auch Geschäftsbanken bereit, beschädigte Banknoten zur Einreichung bei der Bundesbank anzunehmen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter: www.bundesbank.de/bargeld/bargeld.php.

Unabhängig von der möglichen Ursache für eine Beschädigung weist die Deutsche Bundesbank darauf hin, dass sie gemäß den einheitlichen Regeln des Eurosystems schadhafte oder beschädigte Euro-Banknoten bei ihren Filialen auf Antrag umtauscht, wenn mehr als 50 Prozent einer Banknote vorgelegt wird. Wenn 50 Prozent oder weniger einer Banknote vorgelegt werden, muss der Antragsteller nachweisen, dass die fehlenden Teile vernichtet wurden."

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