Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 12/2018

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im November 2018 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,3 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt die Inflation 2,0 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit also erneut erreicht. Allerdings liegt die Kerninflationsrate nur bei 1,0 Prozent. Auch die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren liegen mit knapp 1,6 Prozent weiterhin unter den Vorstellungen der Notenbank.

Gleichzeitig sind eine zurückgehende Wachstumsdynamik und schwächere Konjunkturindikatoren zu verzeichnen. Im Ergebnis erscheint eine nachhaltige Wende der Geldpolitik in der Eurozone unter diesen Gesamtbedingungen weiterhin nur sehr schwer vorstellbar. Die finanzielle Repression ist also heute in den Schlagzeilen kaum noch präsent, aber in den Auswirkungen auf die Vermögensentwicklung wirkungsvoller denn je. Für Anleger und deren Berater bleiben die Herausforderungen sehr hoch. Schließlich sind die auch nach vorne gerichteten Chance-Risiko-Profile vieler Anlagestrategien deutlich schlechter als die in der Vergangenheit realisierten Ergebnisse. Insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Anlagenotstands besteht hier großes Enttäuschungspotenzial. Das Management der Erwartungen des Anlegers durch den Berater sollte daher in den Fokus rücken.

Eigene Bewertung: Keine Durchschnitt: 5 Punkte (1 Bewertung)


X