Blickpunkte

Investment Fidelity demonstriert Optimismus

Manche aktuelle Verlautbarung mutet wahrlich wie ein Pfeifen im dunklen Wald an, mit dem sich ein einsamer Spaziergänger die eigene Angst vertreiben möchte. So etwa eine Meldung der Fidelity: Aus der Tatsache, dass sich das Verbrauchervertrauen in Europa auf einem 20-Jahres-Tief befindet und sogar den bisherigen Niedrigstand von 1993 unterschritten hat, schließt man bei der Investmentgesellschaft flugs auf eine nahende Kehrtwende am Aktienmarkt. Schließlich stehe der Markt üblicherweise immer dann, wenn extremer Pessimismus vorherrsche, kurz vor seiner Talsohle. Damit nähere man sich auch dem Zeitpunkt, an dem defensive Portfolios umgeschichtet werden sollten.

Dieser Apell an alle Anleger ist sicherlich wohl gemeint und würde der arg gebeutelten Fondsbranche auch fein helfen. Doch ist er mehr als ein Hoffnungsschimmer? Allein die nackten Zahlen sprechen nämlich eine andere Sprache. Denn während Anleger nach Zahlen des BVI im Januar 2009 noch 8,6 Milliarden Euro in Publikumsfonds investierten, zogen sie daraus im Februar 4,4 Milliarden Euro ab. Im März verzeichneten die Publikumsfonds weitere Abflüsse von 5,2 Milliarden Euro. Trendwende nicht in Sicht. hm

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