Es scheint doch nichts über Größe zu gehen: Bei jungen Leuten zwischen 13 und 20 Jahren hat die Allianz das beste Image, so die Studie Jugend & Versicherungen 2013 der Youngcom GmbH, München. 61,3 Prozent bezeichneten darin das Image der Allianz als sehr gut oder gut. Von der Huk Coburg meinten dies 53,7 Prozent, von Ergo immerhin noch 42,2 Prozent. Die diversen Skandale rund um die Ergo scheinen in dieser Zielgruppe also vergleichsweise wenige Spuren hinterlassen zu haben. Das ist jedoch nicht unbedingt auf die Werbung des Versicherers zurückzuführen. Zwar ist die Ergo-Werbung 29,5 Prozent der jungen Leute positiv aufgefallen. Jedem Fünften ist sie aber auch negativ im Gedächtnis geblieben.
Die beste Werbung macht aus Sicht der Befragten wiederum die Allianz. Deren Kampagnen sind mehr als jedem Dritten (35,5 Prozent) positiv aufgefallen, nur jedem Zehnten dagegen negativ. Hauptkritikpunkt an der Werbung der Assekuranz ist die unrealistisch dargestellte Jugendwelt (47,4 Prozent), gefolgt von Austauschbarkeit ("immer gleich und langweilig") mit 40,1 Prozent und geringem Unterhaltungswert mit 32,1 Prozent der Nennungen. Fast jeder Dritte hält sie zudem für nicht authentisch.
Was die Medien-Wünsche bei der werblichen Ansprache durch Versicherer angeht, sind die Jugendlichen überraschend konservativ. 42,9 Prozent möchten mit Informationsbroschüren/Flyern angesprochen werden, 40,8 Prozent über TV-Werbung. 39,4 Prozent setzen aufs Internet. Soziale Medien werden nur von 12,5 Prozent genannt - das ist erst Rang zehn unter den abgefragten Medien.
In einem sozialen Netzwerk "Fan" einer Versicherung zu werden, können sich 45,5 Prozent der Zielgruppe gar nicht vorstellen, 38,3 Prozent machen es vom jeweiligen Angebot beziehungsweise den gebotenen Informationen abhängig. Auf Facebookposten sollte die Assekuranz nach Meinung der Befragten am ehesten Informationen zum Unternehmen und dessen Leistungen, daneben stoßen auch noch ein "Blick hinter die Fassde" oder Gewinnspiele auf Interesse.