Blickpunkte

Online-Banking - Verschenkte Potenziale

Rund ein Fünftel des Finanzgeschäfts wird mittlerweile online generiert. Allein in den letzten zwei Jahren hat sich das Geschäftsvolumen um fast 50 Prozent erhöht. Dennoch hat die Hälfte der Kreditinstitute in Deutschland keinen Online-Verantwortlichen auf der Ebene des Top-Managements. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hamburger dp Group. Das bedeutet: Die strategische Steuerung des Online-Geschäfts ist bei Finanzdienstleistern schwach ausgeprägt. Top-Ziele sind nach wie vor Bereitstellung von Serviceleistungen und Werbung. 35,7 Prozent der Befragten geben an, dass die Online-Präsenz primär ein Marketinginstrument ist. Für 32,1 Prozent ist sie immerhin eine Ergänzung zum bestehenden Geschäft. Und nur jedes vierte Institut hat die Kanäle vollständig integriert.

Noch sind nicht alle Institute so weit, wenigstens Online-Abschlüsse bei einfachen Produkten zu ermöglichen, da erwartet der Kunde längst mehr. Natürlich wollen Fili-albanken mit ihrem Beratungsangebot vor Ort punkten. Von dem Missverständnis, dass Beratung und online zwei Paar Schuhe sind, müssen sich aber gerade kleinere Häuser ganz schnell verabschieden, etwa indem bei erklärungsbedürftigen Produkten Online-Tools so in den Vertriebsansatz integriert werden, dass eingegebene Daten später im Beratungsgespräch zur Verfügung stehen. Alles andere erzeugt nur Verdruss beim Kunden. Red.

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