Blickpunkte

Privatkundengeschäft - Amazon mit Banking-Potenzial

Jeder vierte Bankkunde in Deutschland könnte sich sehr gut oder gut vorstellen, über Amazon auch Finanzdienstleistungen abzuwickeln, wenn das Unternehmen sein Angebot auf den Bankbereich ausdehnen würde. Zu diesem Ergebnis kommt die Puls Marktforschung GmbH im Puls Finanzmonitor Juni 2013. Damit liegt Amazon deutlich vor Microsoft (13 Prozent), Apple (elf Prozent), Google (zehn Prozent) und Facebook (sechs Prozent). Auf die Frage nach dem Vertrauen in die abgefragten Unternehmen als bankfremde Anbieter von Finanzdienstleistungen sind die Werte etwas geringer. Doch auch dort liegt Amazon mit einer Quote von 23 Prozent, die sehr hohes oder hohes Vertrauen hätten, noch deutlich an der Spitze. Eine "Amazon Bank" wäre also nicht ohne Marktchancen.

Die Abfrage nach dem Vertrauen in Banken relativiert diese Werte jedoch wieder: Hier schneiden die Spardas mit 91 Prozent (sehr großes Vertrauen 53 Prozent, großes Vertrauen 38 Prozent) am besten ab. Doch selbst die Targobank, für die mit 39 Prozent (elf Prozent sehr hohes, 28 Prozent hohes Vertrauen) der schlechteste Wert ermittelt wurde, schlägt den potenziellen Mitbewerber Amazon noch um Längen.

Auf diesen Lorbeeren kann man sich freilich nicht ausruhen. Denn bei der Vertrauensfrage hat ein etablierter Finanzdienstleister vermutlich immer die besseren Karten als ein potenzieller Neueinsteiger. Immerhin kommt auch Paypal auf 53 Prozent Zustimmung in den Top-Boxen, wird also von jedem fünften Bankkunden als sehr vertrauenswürdig und von fast jedem Dritten als vertrauenswürdig eingestuft. Red.

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