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SCHWERPUNKTE

Fundamentale Verunsicherung gefährdet das System, konstatiert Rechtsanwalt Klaus Nieding im aktuellen Schwerpunkt zur Finanzkrise. Die Berater in den Kreditinstituten sollten nun Vertrauen stiften und damit den Bürgern näher bringen, dass ihr Geld auf der Bank sicherer ist, als unterm heimischen Kopfkissen. Dass zwar der gesamten Branche mit Misstrauen begegnet wird, die Sparkassen und Genossenschaftsbanken aber dennoch einen Vertrauensvorschuss genießen, bestätigen Harald Strötgen, Stadtsparkasse München, Peter Hanker, Volksbank Mittelhessen, und Berthold Reinartz, Sparda-Bank West, allzu gerne.

Mitte Oktober dieses Jahres hat die EU-Kommission einen Reformvorschlag für die Einlagensicherungssysteme in der EU vorgelegt. Vor einer allzu starken Vereinheitlichung der Konzepte warnt jedoch Rechtsanwalt Marcus Geschwandtner. Insbesondere den Institutsschutz der Kreditgenossenschaften hebt er als nationale Besonderheit und damit als erhaltenswert hervor. Denn im genossenschaftlichen Sektor können die Verbände zu Sicherheitszwecken präventiv auf die Geschäftspolitik der Primärbanken Einfluss nehmen.

Doch nicht nur in der Bank-Kunde-Beziehung markiert das Jahr 2008 einen deutlichen Wendepunkt. Auch in den marktfernen Bereichen sind Umbrüche im Gang. Mario Daberkow, Postbank, und Ralf Gissel, DWP-Bank, sehen im europäischen Markt für Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung große Aufgaben und Chancen - selbstredend vor allem für solche Player, die sich auf ihrem nationalen Heimatmarkt bereits eine Ausgangsbasis geschaffen haben. Dass jedes Outsourcing-Projekt mit einer Überprüfung der Prozesse und Strategien beginnen muss, betont Thorben Schmidt, VR Kreditservice. Brüche in der Bearbeitung und Verbesserungsbedarf an der Schnittstelle zwischen Markt und Marktfolge sollten vorab identifiziert und beseitigt werden. 60 bis 70 Prozent aller Informationen im Produktionsprozess einer Bank liegen in Papierform vor. Wie Digitalisierung die Bearbeitung beschleunigen kann, stellt Udo Brönner, Bankservicegesellschaft Rhein-Main, dar.

Ohne eine professionelle Software können viele Investmentclubs den Aufwand nicht bewältigen, der ihnen mit Einführung der Abgeltungssteuer im kommenden Jahr entsteht. Viele Vereinigungen dürften sich auflösen, prognostiziert Florian Haagen von der Münchener Universität.

Leitartikel

Neue Chance im Wettbewerb (4)

bm-Blickpunkte

Verbundinstitute in eigener Sache (6)

Echte Vertrauensbildung? (6)

Banken informieren in der Krise gut (6)

Kaupthing Edge wirbt bis zum bitteren Ende (7)

Readybank: Die Teambank lässt grüßen (8)

Zahnersatz auf Raten (8)

Steuerargument: nur aufgeschoben (8)

Aus der Finanzwerbung

Etats und Kampagnen (10)

Werbebarometer (11)

Aus der Marken- und Werbeforschung (11)

Effie 2008: Silber für Sparkassen und Karstadt-Quelle-Versicherung (12)

bank und markt aktuell zur Finanzkrise

"Wir stehen nicht vor dem Ende des deutschen Bankwesens"

Interview mit Klaus Nieding (14)

Wie geht man mit besorgten Kunden um?

bank und markt-Analyse (17)

Einlagensicherung in Deutschland: nationale Besonderheiten erhalten

Von Marcus Geschwandtner (21)

Die beste Einlagensicherung ist eine hochwertige Bankenaufsicht

Von Jürgen Singer (23)

Einlagensicherung: Die europäischen Systeme im Vergleich (28)

Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung

Der Markt der Zahlungsverkehrsdienste: tektonische Beben

Von Mario Daberkow (30)

Quo vadis Transaction Banking in Deutschland?

Von Ralf Gissel (33)

Prozesse lassen sich auslagern, Probleme nicht

Von Thorben Schmidt (36)

Digitalisierung: Bei Kreditakten trennen sich Spreu und Weizen

Von Udo Brönner (39)

Regulierung

Abgeltungssteuer: das Ende der Investmentclubs?

Von Florian Haagen (42)

Notiert

Daten und Fakten zur Finanzkrise (5) - Indikator zum Sparklima (7) - bankassurance + allfinanz (44) - Bankmanagement-Glossar (45) - Zum Absatzklima von Publikumsfonds (46) - Impressum (32)

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