Blickpunkte

Banken-Website-Performance-Index - Cortal Consors als neues Schlusslicht

Keine massiven Ausreißer nach unten, keine überlangen Ladezeiten und eine im Schnitt ordentliche Verfügbarkeit - Besucher deutscher Webseiten von Finanzinstituten können durchaus mit den Internet-Auftritten ihrer Banken zufrieden sein. Während jedoch die meisten Banken sogar leichte

Performancegewinne für ihre Internet-Auftritte verzeichnen konnten, hatten andere eine nicht so glückliche Hand. Ein gutes Beispiel ist der modifizierte Web-Auftritt von Cortal Consors. Wurden im vorherigen Messzeitrum noch 74 Objekte mit einem Ladevolumen von 1 989 KB festgestellt, sind es nun 82 Objekte und 2 116 KB. Ergebnis: längere Ladezeiten und die Platzierung am Ende des Feldes.

DZ Bank ist Gewinner des Monats

Im Vergleich zur vorangegangenen Messperiode hat sich in puncto Platzierung im vorderen Feld nichts verändert: Weiterhin hält die HSH Nordbank mit jetzt 1,13 Sekunden Ladezeit die Spitze, wofür die kompakte Programmierung mit gerade einmal 32 Objekten und einem zu übertragenden Datenvolumen von 581 KB wohl in erster Linie verantwortlich sein dürfte.

Gewinner des Monats ist die DZ Bank, die ihre Seite durch eine reduzierte Objektzahl und ein geringeres Ladevolumen deutlich flotter gestaltet hat. Da diese Optimierung aber erst im letzten Drittel des Messzeitraums durchgeführt wurde, ist zu erwarten, dass sich die verbesserten Werte erst auf das nächste Ranking komplett auswirken.

Die HSH Nordbank konnte ihren Spitzenplatz mit einer Ladezeit von 0,99 Sekunden verteidigen, und auch das Verfolgerfeld präsentiert sich auf den nächsten fünf Plätzen in der Reihenfolge LBBW, Moneyou, DAB Bank, ING-Diba und Nord-LB unverändert. Insgesamt zehn der 23 gemessenen Banken liegen über der empfohlenen Seitenladezeit von unter drei Sekunden, wobei es für Cortal Consors aufgrund einer im letzten Monat um zehn Prozent vergrößerten Seite weiter abwärts ging. Mit einer durchschnittlichen Seitenladezeit von 4,39 Sekunden ist die Tochter der französischen BNP Paribas nun Tabellenletzter. Ebenfalls deutlich verschlechtert hat sich mit einer um 15 Prozent gestiegenen Ladezeit die KfW - jetzt auf Platz 15.

Insgesamt konnten fast alle gemessenen Banken im letzten Monat die Performanz ihrer Homepage um einige Prozent verbessern. Ein großer Sprung ge lang der DZ Bank, die seit dem 27. Juni dieses Jahres die Seitenladezeit durch die Optimierung von Objektanzahl und Seitengröße von sechs auf unter zwei Sekunden verbessert hat, was allerdings aufgrund des gesamten Messzeitraums nur anteilig zu Buche schlägt (von Platz 23 auf Platz 20).

Ebenfalls drei Ränge besser platziert ist mit einer um zehn Prozent gesenkten Ladezeit die Deutsche Kreditbank als neuer Siebter, wobei sie den alten und neuen Sechsten, die Nord-LB nicht überholen konnte, da diese ebenfalls mit einer Verbesserung - und zwar um stolze zwölf Prozent - aufwarten konnte.

Time to Interactive: HSH Nordbank überholt Moneyou

Bei den Werten zur "Time to Interactive Page" - also der Zeit, ab der der Benutzer die Seite tatsächlich verwenden kann - gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz, das die HSH Nordbank mit 1,07 Sekunden knapp für sich entschied und den vorherigen Spitzenreiter Moneyou mit 1,08 Sekunden ablöste. Am meisten Geduld müssen Kunden und Interessenten bei Cortal Consors aufbringen, denn sie warteten im Schnitt 4,12 Sekunden, bis Aktivitäten möglich waren.

Überblick zur Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit praktisch aller Teilnehmer im Testzeitraum war sehr gut, es konnten keine Serverprobleme festgestellt werden. Auch die Rabobank konnte in dieses geschlossene Feld zurückkehren, da sie das DNS-Problem, das vom 9. bis 11. Juni dieses Jahres auftrat und den Aufruf der deutschen Seite der Bank verhinderte, beheben konnte und seitdem keine signifikanten Probleme mehr verzeichnet.

Wie aus der tabellarischen Übersicht ersichtlich, traten bei allen Finanzinstituten Beeinträchtigungen nur im Promillebereich der Stichproben auf. Diese in der Praxis unerheblichen Ausfälle können unterschiedliche Ursachen haben - einige Banken haben nachts ein kurzes Wartungsfenster, andere zeigen beispielsweise Chart-Daten aus externen Systemen, deren Verfügbarkeit schwankt, was technisch die Ladezeit der Homepage beeinflusst.

Dieses Verhalten aufgrund eingebundener externer Daten lässt sich gut bei der Targobank beobachten, die unverändert seit 16. Mai ein Chart-Objekt auf ihrer Seite eingebunden hat, das immer wieder (bei rund zehn Prozent der Seitenaufrufe) Verfügbarkeitsprobleme aufweist und technische Timeouts verursacht. Für Besucher der Seite hat dies allerdings keine sichtbaren Auswirkungen.

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