Blickpunkte

Bankenkrise Namensgleichheit raubt den Schlaf

Dass die Finanzkrise schon vielen Menschen diverse Stunden Schlaf geraubt hat, ist nachvollziehbar: Krisensitzungen zu nächtlichen Stunden haben Politiker und Banker wach gehalten, die Sorge um Hab und Gut dürfte wiederum bei vielen Anlegern zu Schlafdefiziten geführt haben.

So weit geht die Sorge Letzterer teilweise, dass sie gar des Nächtens versuchen, ihren Sparkassendirektor telefonisch zu erreichen, um ihn bezüglich der Sicherheit ihres Geldes zur Rede zu stellen. So geschehen bei einem Sparkassen-Chef im Saarland, dessen Institut ein Sparprodukt unter dem Namen Sparkassenzertifikat vertreibt. Die Benennung, die vor einigen Monaten noch dazu beigetragen haben mag, den Verkauf der mit einem Sparkassenbuch verbrieften Einlage anzukurbeln, ist nun für die Kunden zu einer Quelle der Unsicherheit geworden. Denn Zertifikate sind derzeit in aller Munde und dabei meist negativ belegt. Und so nutzt denn auch besagte Sparkasse ihre Internetseite, um das Sparkassenzertifikat einem Wertpapierzertifikat gegenüberzustellen. Es bestehe bei ersterem keinerlei Kurs- oder Kapitalverlustrisiko, während bei letzterem das Emittentenrisiko zu beachten sei, so die beruhigende Aussage, die hoffentlich zur Sicherung der Nachtruhe beiträgt - bei allen Beteiligten. Red.

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