Blickpunkte

Kooperationen Geschenkgutscheine von der Bank

Das Sparbuch mit einem gewissen Startkapital war lange Zeit ein Klassiker unter den Geschenken insbesondere von Großeltern an ihre Enkel. Mit einer neuen Kooperation will die SEB Bank diese Tradition in moderner Form fortsetzen. Als Bankpartner der Retailo AG, Köln, mit ihrer "Geschenkkartenwelt" gibt die SEB seit dem 7. Mai 2008 25-Euro-Gutscheine für das "Hochzinskonto" heraus. Der Beschenkte kann diese bei Kontoeröffnung in Startguthaben umwandeln, wobei die Bank zusätzlich weitere 25 Euro Startkapital gutschreibt.

Vertrieben werden die Gutscheine im Kartenformat über das Netzwerk der "Geschenkkartenwelt", zu dem unter anderem Buchhandlungen an Bahnhöfen und Flughäfen gehören, ab Juni auch die Aral-Tankstellen und Fleurop-Blumengeschäfte. Hier werden in Aufstellern die Gutscheine der verschiedenen Anbieter wie Otto, Tchibo, L'Tur, Thomas Cook, Fleurop oder eben der SEB zur Auswahl präsentiert. Auch die SEB wird im Gegenzug über ihre 174 Filialen Gutscheine der übrigen Partnerunternehmen vertreiben. Bis Herbst soll die Zahl der Vertriebsstandorte auf über 3 000 steigen.

In der Palette der zur Auswahl stehenden Gutschein-Karten wird ein Tagesgeldkonto vermutlich nicht unbedingt zum ganz großen Renner werden. Dessen ist sich die Bank auch durchaus bewusst. Auf die Frage nach Absatzzielen hält man sich deshalb eher bedeckt. Gleichwohl werden an die Kooperation "große Erwartungen" geknüpft. Schließlich bietet die Geschenkkartenwelt der Bank ganz neue Chancen, wahrgenommen zu werden - und zwar auch dort, wo sich möglicherweise keine Filiale in der Nähe befindet.

Lohnend ist die Kooperation vermutlich auch dann, wenn sich die aus dem Gut-schein-Vertrieb resultierende Zahl an Konto-Neueröffnungen in engen Grenzen hält. Denn die SEB ist nicht nur Partner im Netzwerk, sondern konnte die Retailo AG zugleich als Firmenkunden gewinnen und wickelt die Finanztransaktionen der Ge-schenkkarten-Verkäufe sämtlicher Partner ab. Auch wenn der Kunde sich angesichts der Qual der Wahl lieber doch für den Tchibo- oder Fleurop-Gutschein entscheidet, profitiert die Bank also letztlich mit. Hier dürfte vermutlich das hauptsächliche Potenzial der neuen Partnerschaft liegen. sb

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