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Privatkundengeschäft - Targobank wächst mit Einlagen

Bei der Targobank sind im Geschäftsjahr 2009 die Einlagen um 12,0 Prozent gestiegen. Dass sie mit einem Bestand von 10,55 Milliarden Euro das Kreditvolumen von 9,79 Milliarden Euro überstiegen, ist in der Historie der Bank kein Novum und signalisiert insofern auch keinen Paradigmenwechsel, wenngleich die Gewichte üblicherweise umgekehrt verteilt waren.

Dass die Kundenforderungen insgesamt - übrigens bei einer um 50 000 oder 2,5 Prozent gestiegenen Zahl der Kreditkonten - um 5,96 Prozent sanken und speziell das Ratenkreditvolumen um 5,37 Prozent zurückging, ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Franz Josef Nick "den Umständen" geschuldet. Sowohl die Umstellung der IT als auch die gewissermaßen markenlose Zeit, als man nicht mehr wirklich Citibank war, aber auch noch nicht unter neuem Namen agierte, habe zu diesem Rückgang beigetragen. Immerhin habe man die "starke Stellung im Ratenkreditgeschäft verteidigt" (Marktanteil 6,1 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr), bei der es auch in Zukunft bleiben soll. Nach dem Re-Branding hat die Nachfrage offenbar bereits wieder spürbar angezogen. Eine Ausnahme vom Rückgang des Kreditgeschäfts bildeten übrigens 2009 die Kreditkarten. Hier erhöhte sich das Forderungsvolumen immerhin um 1,5 Prozent auf 455 Millionen Euro. Erklärt werden die Zuwächse im Kartengeschäft vor allem durch die Gratis-Cash-Karte, also das Angebot der gebührenfreien Bargeldversorgung per Kreditkarte, mit der die Citibank zu dem Streit um die Bargeldversorgung beitrug.

Im ersten Quartal 2010 hat die Targobank 27 000 Neukunden gewonnen - wiederum zum größten Teil im Einlagengeschäft. 60 Prozent von ihnen eröffneten ein Festgeldkonto, 40 Prozent zusätzlich ein Girokonto. Immerhin: Auch die Zahl der Terminvereinbarungen hat um 15 Prozent zugelegt. Red.

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