Perspektiven im Retailbanking

Sicherheit - Sepa als Phishing-Anlass

Eigentlich hätte man damit rechnen müssen: Die allgemeine Unsicherheit bezüglich der anstehenden Sepa-Umstellung wird auch von der kriminellen Szene fleißig genutzt. So warnte etwa die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Dezember davor, dass Kriminelle Bankkunden und Unternehmen in E-Mails auffordern, im Rahmen der Sepa-Umstellung ihr Daten zu kontrollieren, zu bestätigen oder schlicht nochmals einzugeben. Der enthaltene Link leitet den Kunden zu einer betrügerischen Internetseite, die die Seite des echten Anbieters imitiert. Das Risiko ist diesmal vermutlich be sonders hoch, weil viele private Bankkunden oder auch kleinere Unternehmen nicht wirklich wissen, was mit Sepa genau auf sie zukommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Link in einer solchen Phishing-Mail angeklickt wird, ist also vermutlich höher als üblich. So wird Sepa in doppelter Hinsicht zum Risiko: einerseits, weil in einem Teil der Unternehmenslandschaft Stockungen im Zahlungsverkehr drohen, zum anderen in Sachen Sicherheit. Da bleibt nur eins: Im Zuge der üblichen Sepa-Kommunikation müssen Kreditinstitute ihre Kunden in aller Deutlichkeit und über möglichst viele Kanäle immer wieder darauf hinweisen, was sie im Zuge der Umstellung tun müssen und was nicht. Dass Kunden dennoch auf die Tricks der Kriminellen hereinfallen wird sich dennoch nicht ausschließen lassen. Red.

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