Blickpunkte

Direktbanken - Verbesserte Depotqualität bei der DAB Bank

Während Wettbewerber Comdirect die Banking-Plattform weiter ausgebaut hat, bleibt die DAB Bank AG, München, ihrer Ausrichtung auf Anleger und Trader treu, obwohl die Anzahl der Depots im Jahr 2010 leicht rückläufig war (minus 0,5 Prozent oder 3101 auf 620652). Denn entscheidender als die schiere Depotzahl, so Vorstand Markus Gunter, sei deren Qualität. Und die hat sich im abgelaufenen Jahr spürbar verbessert. So stieg die Anzahl der Transaktionen um 9,6 Prozent. Und das durchschnittliche Depotvolumen erhöhte sich um rund 16 Prozent auf rund 43000 - wozu freilich nicht zuletzt die Entwicklung der Märkte beigetragen haben dürfte.

Hinzu kommt: Der leichte Rückgang bei den Depotzahlen stammt allein aus dem B2B-Geschäft (minus 3955 auf 108272), während im Endkundengeschäft sogar eine leichte Steigerung um 854 Depots zu verzeichnen war. Und dieser Rückgang im B2B-Geschäft hängt mit einer gesunkenen Beraterzahl in der SRQ Finanzplaner AG zusammen, die als nicht ungewöhnlich bezeichnet wird. 2011 soll die Zahl der Finanzplaner wieder deutlich aufgestockt werden, was sich dann auch bald in den Kundenzahlen niederschlagen dürfte.

Ganz ohne Banking geht es freilich auch bei den Münchnern nicht mehr. Um "Rosinenpicker" unter den Neukunden weitgehend auszuschließen, sollen entsprechende Produkte indessen ganz auf die Gruppe der Anleger und Trader zugeschnitten werden. Als Beispiel wird die 2010 eingeführte "Trader Card" genannt. Dabei handelt es sich um eine Mastercard mit speziellen Zusatzservices für Trader (kostenfreies Abonnement des DAB-Profi-Traders, Verzicht auf Orderstreichungsgebühren und VIP-Telefonservice).

Nach diesem Vorbild soll 2011 auch ein Girokonto folgen. Wie hier die speziellen Zusatzleistungen für die Zielgruppe aussehen könnten, wurde bisher noch nicht bekannt gegeben. Eine TV-Kampagne etwa zur Einführung des Girokontos ist bei der DAB-Bank im Hinblick auf die spitz umrissene Zieltruppe "in absehbarer Zeit" nicht geplant. Der Media-Mix im Marketing ist mit einer etwa hälftigen Online-Offline-Verteilung ohnehin vergleichsweise onlinelastig. Red.

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