"Wir scheuen nicht den Wettbewerb, aber wir machen uns Sorgen um den Wettbewerb", kommentiert Theophil Graband, der Vorstandsvorsitzende der Team-Bank AG, Nürnberg, die derzeitige Situation im Markt für Ratenkredite. In einem rückläufigen Markt - der Bestand in Deutschland sank von 131,6 Milliarden Euro 2006 auf 129,3 Milliarden Euro - fühlt sich die Team-Bank durchaus wohl. Immerhin haben die Genossenschaftsbanken ihren Marktanteil 2007 von 2,4 auf 2,8 Prozentpunkte ausgebaut. Vertrieben von 914 Volks- und Raiffeisenbanken und in 57 Shops, erhöhte sich der Easy-Credit-Bestand um 17 Prozent auf 4,63 Milliarden Euro.
Angesichts der neuen Bewegung im Markt ist die Team-Bank deshalb in Kauflaune, wobei Graband von "intelligenten Lösungen" spricht, wie man es mit dem Verkauf der Filialen vorgemacht habe. Was damit gemeint ist, überlässt Graband der Spekulation.
Die in die Diskussion geworfene Übernahme von Fortis-Standorten scheint dabei eher unwahrscheinlich, obwohl die Team-Bank mit dem Aufbau weiterer Easy-Credit-Shops aus Mangel an geeigneten Standorten nur langsam vorankommt. Seit Jahresende erhöhte sich ihre Zahl von 57 auf 62, bis Ende 2008 könnten "locker" noch einmal drei hinzukommen. Das Ziel von 100 Shops wird damit zwar nicht revidiert, ist aber noch in ziemlicher Ferne. Ob Filialen, von denen sich Fortis trennen will, dafür in Frage kämen, scheint aber fraglich - nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Standortstrategie. Denn während die Niederländer auf die Ansiedlung in 1-B-Lagen setzen, favorisiert die Team-Bank beste Lauflage. Obendrein sieht Graband hier "zu viele Redundanzen".
Konkreter sieht es bei Plänen zum weiteren organischen Wachstum aus: Der Markteintritt in Österreich steht an. Auch dort setzt man auf Vertriebspartner aus der genossenschaftlichen Organisation, auch dort soll das "Fairness-Paket" angeboten werden. Marktchancen verspricht aber nicht zuletzt das simple Angebot von Krediten zu festen Zinssätzen. Denn die seien in Österreich auch bei Ratenkrediten bisher nicht üblich. Red.