Nachhaltigkeit

Marktforschung - Nachhaltigkeit als Anlagekriterium überschätzt?

Nachhaltigkeit wird von privaten Anlegern in erster Linie mit erneuerbaren Energien in Verbindung gebracht (51 Prozent). Für knapp die Hälfte gehört auch eine gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensführung dazu. Das allgemeine Thema Klimawandel und das Stichwort "fairer Handel" folgen mit knapp 34 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Umfrage "Privatanleger Monitor" der Ratingagentur Feri in Zusammenarbeit mit dem Finanzportal Onvista vom Januar dieses Jahres unter 457 Anlegern.

Der Stellenwert der Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium für Geldanlagen ist der Studie zufolge nicht so hoch, wie es die öffentliche Diskussion vermuten lässt. Nachhaltigkeit ist demnach für 42 Prozent der Befragten eines von mehreren Motiven bei der Wahl des Anlageprodukts. Damit findet sie in gleichem Maße Berücksichtigung wie die zu erwartende Rendite. Für 21 Prozent spielt Nachhaltigkeit sogar eine bedeutende Rolle. Das wichtigste Kriterium sind ökologische, ethische oder soziale Aspekte allerdings nur für 2,2 Prozent der Anleger. Und für mehr als ein Drittel der privaten Investoren haben sie nur untergeordnete (23 Prozent) oder keine (12,5 Prozent) Bedeutung. Ein Drittel der Befragten will in den nächsten zwei bis drei Jahren den Anteil an nachhaltigen Investments erhöhen, knapp zwei Drittel wollen den Anteil konstant halten. Eine Reduktion planen weniger als zwei Prozent. Motiviert werden sie dabei nicht nur durch den Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch durch die Annahme, dass nachhaltige Investments oft eine höhere Rendite erzielen als konventionelle Produkte. Red.

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