Blickpunkte

Marktforschung - Spardas Top, Targobank Flop

Mit dem Eigentümer- und Markenwechsel hat die Targobank einen sichtbaren Neuanfang begonnen. Noch gibt es aber allerhand zu tun, wenn man dem Service- Atlas Banken der Service-Value GmbH, Köln, glauben darf. Denn hier schneidet die Targobank im Branchenvergleich eher mager ab.

Beim Service-Image aus Sicht aller Kunden im Markt gehört sie zu den drei Anbietern, denen die Kunden besonders schlechten Service unterstellen. Bei der Bewertung der Kundenorientierung ist sie sogar das Schlusslicht unter 18 Kreditinstituten. Zwölf Prozent der Befragten urteilten, dass sich das Serviceniveau der Bank im letzten Jahr leicht oder stark verschlechtert hat. Auch damit rangiert die Tochter des Crédit Mutuel am unrühmlichen Ende. Nur Commerzbank, Hypovereinsbank und Postbank ernten noch mehr Kritik. Beim immer wichtiger werdenden Kriterium der Beratungsqualität schneidet die Targobank aus Kundensicht am schlechtesten ab, knapp hinter der Postbank.

Spitzenreiter nicht nur bei der Beratungsqualität sind aus Kundensicht die Sparda-Banken, die auch im "Kundenmonitor Deutschland" der Servicebarometer AG regelmäßig den Spitzenplatz belegen. Dass gleich zwei voneinander unabhängige Erhebungen zu dem gleichen Ergebnis kommen, darf also durchaus als Bestätigung gewertet werden. Laut Service-Atlas führen die Sparda-Banken auch bei Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, Kundenorientierung, Diskretion, der Schnelligkeit bei der Abwicklung von Anliegen und der Fehlerfreiheit, bei der Verbindlichkeit von Aussagen und dem Umgang mit Beschwerden, bei Gebühren, Kostentransparenz und Preis-Leistungsverhältnis und nicht zuletzt dem Onlinebanking. Und ihr Serviceniveau hat sich aus Kundensicht im letzten Jahr sogar merklich verbessert.

Die Studie von Service-Value dokumentiert aber zugleich, wie sehr sich die PSD-Banken in den letzten Jahren den Spardas angenähert haben. Denn in nicht wenigen der untersuchten Aspekte liefern sich die beiden Gruppen ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen. So belegen die Spardas bei der Beratungsqualität den ersten, die PSD-Banken den zweiten Platz. Gleiches gilt für Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, wobei der Unterschied hier jeweils hauchdünn ist. Bei der Eigeninitiative der Mitarbeiter oder der Qualität der Anliegenbearbeitung ist die Reihenfolge umgekehrt. Hier haben die ehemaligen Post-Spar-und-Darlehenskassen die Nase vorn. Und bei Freundlichkeit der Mitarbeiter teilen sich beide den Spitzenplatz. Red.

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