Blickpunkte

Vertriebspolitik Sparda West: Mit dem Truck aufs Land

Rund 72 Prozent der Kunden der Sparda-Bank West eG, Düsseldorf, sind mit der Kundennähe der Bank zufrieden, so das Ergebnis einer Kundenzufriedenheitsanalyse im Auftrag der Bank. Das reicht zwar in Schulnoten für ein "Gut". Dennoch bleibt dieser Punkt deutlich hinter den Bewertungen für Image, Fachkompetenz der Berater, Preis-Leistungsverhältnis sowie Beratung und Service zurück.

Aus diesem Grund baut die fünftgrößte Genossenschaftsbank Deutschlands und drittgrößte Bank der Sparda-Gruppe nicht nur ihren stationären Vertrieb weiter aus (das Filialnetz wurde von 2002 bis 2006 um fünf auf 67 Standorte erweitert), sondern bedient ihre Kunden auch mobil.

Auf Wunsch besuchen 20 mobile Berater die Kunden auch daheim. Hinzu kommen - nicht nur in der Sparda-Gruppe eine Rarität - zwei mobile Geschäftsstellen, die die "weißen Flecken" zwischen den regulären Filialen abdecken sollen. Ganz Spar-da-untypisch stellt man sich damit auch an solchen Orten dem Wettbewerb, wo sonst üblicherweise Sparkassen und Volksbanken unter sich sind. Hat die Bank von 2002 bis 2006 schon netto 70 000 Kunden hinzugewonnen (davon allein 26 000 im Jahr 2006), soll dies den kontinuierlichen Ausbau des Marktanteils weiter verstärken. Überwiegend gehe dies zu Lasten der Sparkassen. In dem Maße, wie auch immer mehr private Banken mit dem gebührenfreien Girokonto werben, könne sich dieses Wachstum möglicherweise verlangsamen, räumt der Vorstandsvorsitzende Berthold Reinartz ein. Dennoch sind die Marktchancen sicher auch weiterhin gut - der hohen Kundenempfehlungsquote sei Dank: 60 Prozent ihrer Neukunden (das ist fast doppelt so viel wie etwa bei der Sparda-Bank Hessen) gewinnen die Düsseldorfer durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Red.

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