Blickpunkte

Öffentlichkeitsarbeit Klimaneutrale Bankfiliale

Ganz so grün, wie es sich in der Schlagzeile der Pressemitteilung anhört, ist die "bundesweit erste klimaneutrale Bankfiliale", die die Sparda-Bank Berlin in Berlin-Lankwitz eröffnet hat, auf den ersten Blick nicht. Das Gebäude versorgt sich nicht über Erdwärme mit Strom und ist auch nicht von Sonnenkollektoren ringsum umgeben. Auch an moderner Technik fehlt es nicht. Allerdings hat die Bank errechnet, welchem CO2-Ausstoß der zu erwartende jährliche Stromverbrauch entsprechen wird. Durch Unterstützung eines Biomas-se-Projekts in Nordindien und durch Löschungen im europäischen Emissionshandel werde dies aber kompensiert.

Die Kosten dieser Maßnahme werden nicht veröffentlicht. Die Umsetzung für alle 80 Standorte wird aber nicht zu stemmen sein - das geben die Margen im Privatkundengeschäft gewiss nicht her. Auch wenn die "klimaneutrale Bankfiliale" ein Einzelstück bleiben sollte, mag sie von umweltbewussten Kunden als Zeichen guten Willens verstanden werden. Im Kriterien-Bündel bei der Entscheidung für diese oder jene Bankverbindung kann dies durchaus eine wenn auch sicher nicht die entscheidende - Rolle spielen. Die Breitenwirkung ist sicher eine andere als etwa beim Sponsoring. In der Filiale selbst macht nur ein Plakat mit der Abbildung des Klima-Zertifikats auf die Initiative aufmerksam. Red.

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