Blickpunkte

Öffentlichkeitsarbeit Kundenbeschwichtigung bei der WestLB

Imagewerbung von Kreditinstituten, deren Zukunft offen ist, gibt es in der Regel nicht. Investitionen in eine Marke, die in der gegenwärtigen Form vermutlich keinen Bestand haben wird, scheinen verschwendet. Und das künftige Profil zeichnet sich noch nicht ab. Wenn geworben wird, solange die Diskussion über die eigene Zukunft noch läuft, beschränkt man sich deshalb zumeist auf Kampagnen, die sich auf konkrete Produkte oder Dienstleistungen beziehen.

Die WestLB macht von dieser Regel eine Ausnahme. Mitten in der Diskus sion um einen möglichen Zusammenschluss mit der LBBW setzt sie sogar den Vorstandsvorsitzenden Alexander Stuhlmann in einem ihrer Anzeigenmotive ein und wirbt mit dem Stichwort Kontinuität.

Dies fällt ihr sicher leichter als seinerzeit der Landesbank Berlin, bei der im Bieter-Wettstreit eine ganze Weile der Verbleib in den Reihen der öffentlich-rechtlichen Institute völlig offen war, der wiederum bei der WestLB unstrittig scheint. Einen radikalen Wechsel in der Geschäftspolitik wird es also wohl kaum geben. Die Zusammenarbeit mit den Sparkassen bleibt bestehen.

Grundsätzliches wird sich für die Kunden also vermutlich nicht ändern, ganz gleich für welches Modell sich die Eigentümer der WestLB letztlich entscheiden. Diese Botschaft gilt es zu vermitteln, um nach dem Debakel um die Verluste aus dem Eigenhandel, der Diskussion um die Zukunft des Hauses und dem damit verbundenen Imageverlust einem Kundenschwund vorzubeugen, der letztlich der gesamten S-Finanzgruppe schaden könnte. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X