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Spezialbanken - Zehn Jahre Euro: Die Reisebank hat's geschafft

Zehn Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds, von dem die auf das Sortengeschäft spezialisierte Reisebank AG, Frankfurt am Main, naturgemäß besonders betroffen war, hat das Institut Bilanz gezogen. Und die fällt weit besser aus, als es vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Natürlich ist das Sortengeschäft der Spezialbank im Jahr 2002 um rund 30 Prozent eingebrochen. Doch war dieser Rückgang schwächer als erwartet. Schließlich entfiel von den mehr als zwölf Milliarden Euro, die die Bundesbürger noch im Jahr 2001 ein- oder umtauschten, rund die Hälfte auf Währungen der Länder, die ab 2002 der Währungsunion angehörten.

Dass die Bank sich also vergleichsweise gut behaupten konnte, ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass viele Kreditinstitute ihre Sortenkasse stark reduziert oder ganz eingestellt haben und für die Versorgung ihrer Kunden mit Fremdwährungen auf die Dienste der Reisebank zurückgreifen. Knapp 700 Banken und Sparkassen nutzen hierfür den Mail-Order-Service der Reisebank. Der institutionelle Handel der DZ-Bank-Tochter versorgt rund 1000 Institute mit Fremdwährungen. Und so können die Frankfurter heute auf einen Marktanteil von 22 Prozent im Geschäft mit dem Umtausch von Fremdwährungen verweisen. Im Geschäft mit Reiseschecks wird der Marktanteil sogar mit fast einem Drittel angegeben. Er habe sich in den vergangenen fünf Jahren sogar verdoppelt, da der Umsatz der Reisebank mit Travelers Cheques in einem bundesweit stark rückläufigen Markt beinahe gleichgeblieben sei. Red.

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