Blickpunkte

Kundenbindung - Untreue Direktbankkunden

Die gesunkene Loyalität der Bankkunden ist im Retailbanking seit langem wohlbekannt. Daran hat sich auch wenig geändert. Im vergangenen Jahr spielten 29 Prozent der Verbraucher in Deutschland mit dem Gedanken, ihre Hauptbank zu wechseln, so die Studie "Zurück in die Zukunft" der Eurogroup Consulting AG, Frankfurt am Main.

Es sind aber nicht länger nur die Filialbanken, die unter dieser Wechselbereitschaft zu leiden haben. Mittlerweile sind auch die Direktbanken, die zum Entstehen der Bank-Hopping-Mentalität ganz wesentlich beigetragen haben, in starkem Maße davon betroffen. Heute denken der Studie zufolge 32 Prozent der Direktbankkunden über einen Austausch ihrer Bankverbindung nach. Das sind vier Prozentpunkte mehr als 2012.

Damit ist die Wechselbereitschaft der Direktbankkunden im Vergleich am stärksten gestiegen, was vielleicht nicht weiter verwundern muss: Wer eine wechselbereite Klientel anspricht und teilweise mit Lockangeboten zum Wechsel ermuntert, der muss sich nicht wundern, wenn die Kunden auch dem eigenen Haus gegenüber eine vergleichsweise geringe Loyalität beweisen und die Augen nach besseren Angeboten offen halten.

Dass die Sparkassen sich schon länger vielfach dem aggressiven Wettbewerb um Neukunden verweigern scheint sich dagegen auszuzahlen. Sie allein können sich über eine gestiegene Kundentreue freuen. Unter ihren Kunden ist die Quote derer, die einen Bankwechsel in Erwägung ziehen, von 30 auf 26 Prozent gesunken. Red.

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